Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Hätte ich in der Vergangenheit nicht so viel TAZ gelesen, wäre mein Vertrauen in den Herausgeber der APP womöglich so hoch, dass ich sie mir runterladen würde...
@wollewatz Ich habe die App. Was genau haben Sie gegen die App?
Die "App" nutzt nur was wenn sich auch Menschen als infiziert dort melden/eintragen/markieren.
Und die Zahl derjenigen die sich als Infiziert dort markieren liegt unter 1000 (in Worten:eintausend).
Deshalb nutzt die "App" so viel:
NULL
@Joga 1000 Gemeldete bedeuten bei angenommen je 50 Kontakten in den letzten 14 Tagen 50.000 Personen, die frühzeitig vor einer potentiellen Ansteckung gewarnt wurden und so als weitere Überträger ausfallen. Bei insgesamt rund 230.000 bekannt Infizierten ist das gar nicht mal so wenig. Es könnte aber deutlich mehr sein, wenn nicht so viele auf den Einsatz verzichten würden mit der am wenigsten plausiblen Begründung überhaupt: "Es bringt ja eh nix". Also greifen Sie mal lieber an die eigene Nase, anstatt den Nutzen der App in Frage zu stellen.
@Joga Wenn in diesem Zusammenhang etwas versagt hat, dann nicht die App, sondern ein Großteil der Mitbürger, die ihre in diesem Fall unbegründete Angst vor Ausspähung höher bewertet haben, als die Unterstützung der Gesundheitsämter bei der Verfolgung der Infektionsketten.
@Joga Quark, ich kenne mittlerweile zwei Leute aus völlig unabhängigen Lebenskreisen, die mittlerweile zum Teil mehrfach Warnungen erhalten haben. Supermarkt, Nahverkehr, Dienstreise.
@sachmah Darum gehts nicht. Es geht darum: Millionen haben die app runtergeladen und praktisch niemand hat sich als infiziert markiert. Die app ist sinnlos. In keinem Land hat das funktioniert, aber Deutschland musste trotzdem eine app haben. lächerlich
@Joga Adam Weishaupt hat unten geschrieben wie es funktioniert. Jeden Tag gibt es gerade rund tausend Neuinfektionen, da könnse dann mit dem Prozentsatz der Appnutzer ausrechnen wieviele Meldungen es gibt. Men Phone lädt jeden Tag schon so einiges an Codes zum Abgleich runter.
@sachmah Ändert nix dran das es so gut wie Keiner macht: Millionen haben die app, aber so gut wie keiner hinterlegt das er infiziert ist. Deshalb: sinnlos.
Wie eine "bahn zu spät-app": Wenn die Bahn aber keine Verspätungen hinterlegt, nutzt die app nix.
@Joga Aha. Wie ist das? Kann man sich bei der App einfach so, selbst als infiziert eintragen, wenn man das möchte?
@Hlmhölmgulahliehmsu Nein. Man braucht einen QR-Code oder eine PIN, den oder die man nur bekommt, wenn man positiv getestet wurde.
Die Fallzahlen sind rasant gestiegen, aber auch die Anzahl der Testungen. Bis zur 33. Kalenderwoche (10.08.-16.08.) lag der prozentuale Anteil der positiv Getesteten wie in den zwei Wochen davor knapp unter 1%. Also keine Panik bitte.
RKI-Lagebericht Seite 12.
@04515 (Profil gelöscht) Und was spricht dagegen, diese Zahl niedrig zu halten?
Wie wäre es dann mal mit einem Zwang zur App wer mit dem Flieger oder der Bahn verreisen will? Oder das gleiche für das Besuchen von irgendwelchen Open Air Veranstaltungen.
Gerne auch ein Bürgerentscheid für diese Maßnahmen, damit die sehen, dass das alles noch demokratisch verkraftbar ist.
Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation
@Montagsdepression Und wenn man gar kein Smartphone hat? Soll es ja geben, gerade bei älteren Menschen? Lassen sie mich raten: Die Zwingen wir per Bürgerentscheid, sich ein zu kaufen!
@Montagsdepression In der Bahn funktioniert die App nicht, da Metall in der Umgebung die Bluetooth-Signale stören, die zur Abstandsmessung verwendet werden. Ob die App in Fliegern funktioniert, weiß man nicht. Da in Flugzeugen aber auch eine Menge Metall verbaut ist, und da Handys wenigstens zeitweise aus Sicherheitsgründen abgeschaltet oder stummgeschaltet (Flugmodus) werden müssen, ist zumindest zweifelhaft, dass die App bie Flügen funktioniert.
@Montagsdepression Neulich war ich paar Tage in Slowenien und bissle Kroatien. Bin über Österreich heimgefahren (nach Bayern). Bereits an der Autobahn ist über Display informiert worden, dass da ein Coronatest sei. Ich wollte mir das mal ansehen, fand es spannend, wie viele Leute da freiwillig Schlange stehen um sich testen zu lassen, trank nen Kaffee an der Raststätte wo das war, machte n paar Fotos. Ohne einen Test zu machen, fuhr ich weiter. Wie wollen Sie mich dazu zwingen? Der Test war in Deutschland, nach der österreichisch-deutschen Grenze. Woher wollen Sie wissen, dass ich am Vortag in Slowenien/Kroatien war? Vielleicht war ich einfach nur ums Eck am Tegernsee in Deutschland...
@Hlmhölmgulahliehmsu Warum sollte man Sie zu etwas zwingen. Sagt Ihnen Ihre Vernunft nicht, sich angemessen zu verhalten? Alles klar...
@Adam Weishaupt Meine Vernunft sagt mir, dass ich mich so angemessen verhalte.
@Hlmhölmgulahliehmsu Automatische Nummernschilderkennung an der Grenze, hat Bayern sowieso schon, Datenbank dahinter gelegt, Erledigung nach Test übers Kennzeichen, jeden Tag eine Trefferliste, wer von Gestern immer noch als offen in der Datenbank steht, Halterabfrage und schon gefunden.
@Sven Günther Dafür, diese Daten entsprechend einzusetzen, gibt es aber keine gesetzliche Grundlage.
@Montagsdepression Diese Leute bestrafen klingt eigentlich super, nur, die Corona App wird nicht das Verhalten der Menschen ändern.
Ich bin da pessimistisch. Hier müssen erst die Toten auf der Straße liegen, bevor sich 95% der Bevölkerung angemessen verhalten. Die restlichen 5% sind psychisch geschädigt, die bekommen sie nie.
Eine Abteilungsleiterin bekommt 20 Prozent weniger Gehalt als ihr direkter Kollege im gleichen Betrieb. Jetzt wehrt sie sich vor Gericht.
Kampf gegen Corona: Die App ist kein Allheilmittel
Die Infektionszahlen steigen derzeit rasant. Hat die Corona-Warn-App versagt? Nein, denn sie war immer nur ein Bestandteil der Pandemiebekämpfung.
Ist ein Teil der Pandemiebekämpfung: die Corona-App … aber wie gut funktioniert sie? Foto: Oliver Berg/dpa
Die Corona-Warn-App galt als große Hoffnung im Kampf gegen die Pandemie. Viele sind der Aufforderung der Bundesregierung gefolgt: Mehr als 17 Millionen Menschen in Deutschland haben sich in den vergangenen Wochen die Software heruntergeladen. Doch seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen rasant. Hat die App etwa doch versagt?
Nein, das hat sie nicht. Generell gilt: Je mehr sich die Corona-Warn-App herunterladen, desto mehr bringt sie was. Um überhaupt eine Wirkung zu erzielen, mussten mindestens 15 Prozent der Erwachsenen in Deutschland die Warn-App installiert haben. Das passierte auch. Aktuell liegen wir bei etwa 25 Prozent.
Für den Anfang war das nicht schlecht – zumal die Zahl der Neuinfektionen bis Mitte Juli deutlich zurückgegangen war und die App nicht zuletzt deswegen kaum zur Anwendung kam. Doch angesichts der nun wieder rasant steigenden Zahlen und des schwierigen Herbstes, der uns bevorsteht, reicht diese Quote nicht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass beim Kontakt eines Infizierten mit einem Unbekannten beide in diesem Moment auch die App nutzen, liegt derzeit bei 6 Prozent. Das ist zu wenig. Würden sich in den nächsten Wochen hingegen weitere 17 Millionen Bundesbürger die Warn-App herunterladen, könnten schon rund 25 Prozent aller Infektionen auf diese Weise aufgedeckt werden Das wäre immerhin jeder vierter Fall, dessen weitere Ausbreitung verhindert werden würde.
Ein Allheilmittel war die App von Beginn an nicht. Eine Kontaktverfolgung komplett ohne weitere Maßnahmen wäre nur möglich, wenn 80 Prozent der Bevölkerung die App wirklich aktiv nutzen. Ein so hoher Wert wäre nur mit Zwangsverpflichtung möglich. Da hat man sich aus guten Gründen dagegen entschieden. Zu viel Bevormundung verringert die Akzeptanz nur.
Was hilft, ist eine Mischung aus Maßnahmen: Abstand halten, Masken tragen, vor allem unnötige Feiern und Reisen sein lassen. Das sind derzeit die größten Treiber … beim Corona-Infektionsgeschehen.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Schwerpunkt Coronavirus
Kommentar von
Felix Lee
Wirtschaft & Umwelt
war von 2012 bis 2019 China-Korrespondent der taz in Peking. Nun ist er in der taz-Zentrale für Weltwirtschaft zuständig. 2011 ist sein erstes Buch erschienen: „Der Gewinner der Krise – was der Westen von China lernen kann“, 2014 sein zweites: "Macht und Moderne. Chinas großer Reformer Deng Xiao-ping. Eine Biographie" - beide erschienen im Rotbuch Verlag.
Themen
Corona in Grafiken
Die Coronapandemie geht um die Welt. Welche Regionen sind besonders betroffen? Wie ist die Lage in den Kliniken? Den Überblick mit Zahlen und Grafiken finden Sie hier.
▶ Alle Grafiken