Rathaus in Grimma mit Kot beschmiert: Zicke Zacke „Höcke Kacke“
Am Freitagabend will AfD-Mann Björn Höcke im Rathaus von Grimma sprechen. Im Vorfeld ist das Gebäude mit Fäkalien und Graffiti beschmiert worden.
Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger verurteilte die Schmierereien. Dies sei dumpfe Gewalt von dummen Menschen, sagte das parteilose Oberhaupt der Stadt in Sachsen am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist ein Verbrechen an den gesellschaftlichen Umgangsformen“, erklärte er.
In einem Bekennerschreiben auf der Plattform indymedia.org heißt es: „Wir haben das Rathaus in Grimma beschmutzt und beschmiert. Nun schmückt dessen Eingangsbereich ein Graffiti sowie ein fetter Haufen Kacke, der symbolisch für die Scheiße steht, die in Grimma gerade abgeht.“
Die Aktion hat sich laut Bekennerschreiben „gegen Höcke und seine völkisch-nationalistische Politik“ gerichtet. Zudem wurde auf indymedia.org kritisiert, dass die Stadt ihre offiziellen Räumlichkeiten zur Verfügung stelle und Höcke eine Bühne biete.
Der AfD-Politiker Höcke, Gründer des rechtsnationalen sogenannten Flügels seiner Partei, wurde am Freitagabend zu einer Wahlkampfveranstaltung in Grimma erwartet. Gegen den Auftritt hatte auch das Leipziger Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ Proteste angekündigt.
Laut einem Bericht des MDR hatten am bereits Donnerstagabend in Döbeln rund 400 Menschen gegen eine Auftritt Höckes demonstriert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Höfliche Anrede
Siez mich nicht so an
Grundsatzpapier des Finanzministers
Lindner setzt die Säge an die Ampel und an die Klimapolitik
US-Präsidentschaftswahl
50 Gründe, die USA zu lieben
Bundestag reagiert spät auf Hamas-Terror
Durchbruch bei Verhandlungen zu Antisemitismusresolution
Kritik an Antisemitismus-Resolution
So kann man Antisemitismus nicht bekämpfen
Klimaziele der EU in weiter Ferne
Neue Klimaklage gegen Bundesregierung