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Probeweise Fallen gestellt

Gegen Fahrraddiebstahl setzt die Polizei auf GPS-Tracker: Präparierte Fahrräder im Einsatz

Gegen Fahrraddiebstahl erprobt die Berliner Polizei neue Wege. Es handle sich um ein Pilotprojekt, sagte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch auf Anfrage. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. Details zum Umfang des Vorhabens und zu bisherigen Erfahrungen wollte der Sprecher nicht nennen. Den unbestätigten Zeitungsberichten zufolge wurden präparierte Räder bisher in einzelnen Fällen aufgestellt, von Ermittlungserfolgen war die Rede.

Bisher nutzen Privatleute versteckte GPS-Sender an ihrem Rad, um den Standort ihres Gefährts im Fall der Fälle nachverfolgen zu können. Diese Form der Diebstahlsicherung habe schon geholfen, Täter zu fassen, hatten Präventionsexperten der Polizei im Frühjahr 2018 erklärt. Für den Einsatz der Technik bei der Polizei – das Rad als Lockvogel – stellt sich aber die Frage, ob es nicht als Anstiftung zu einer Straftat gewertet werden könnte. Der rechtliche Rahmen des Vorhabens sei zu prüfen, sagte der Polizeisprecher.

Von 2010 bis 2016 stieg die Zahl der jährlich gemeldeten Fahrraddiebstähle von unter 20.000 auf mehr als 34.000 an, zuletzt meldete die Polizei aber Rückgänge. (dpa)

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