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Tegel bricht ab

64 Rückführungsversuche wurden wegen gesundheitlicher Bedenken abgebrochen

In Tegel werden laut Welt am Sonntag mehr Abschiebungen aus gesundheitlichen Gründen abgebrochen als an den übrigen Flughäfen. 64 Rückführungsversuche seien dort im ersten Halbjahr 2018 „wegen gesundheitlicher Bedenken“ von Ärzten gescheitert, berichtet die Zeitung unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linkspartei. An allen deutschen Flughäfen zusammen habe es im gleichen Zeitraum 141 solcher Fälle gegeben.

Dabei sei der Hauptstadtflughafen mit 401 Abschiebungen im ersten Halbjahr 2018 nur für einen Bruchteil der bundesweit 11.005 Rückführungen, die es auf dem Luftweg gab, verantwortlich. In Frankfurt habe es mit 4.017 zehnmal mehr Abschiebungen gegeben. Dort seien aus medizinischen Gründen 37 Abschiebungen gescheitert. 2017 seien laut Bundesregierung 111 Abschiebungen auf dem Luftweg „wegen medizinischer Bedenken“ gestoppt worden. (epd)

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