Kolumne Pflanzen essen: Ein Reset-Button für den Körper
Kitchari ist „indisches Risotto“ und in der ayurvedischen Heilkunde seit langem zur Entgiftung beliebt. Hier ist das beste Rezept.
E ndlich wieder Wärme, endlich wieder Sonne, endlich wieder Frühling. Für mich die ideale Zeit, um mein durch das Winterwetter angeschlagenes Immunsystem zu stärken, meinem Verdauungssystem eine Erholung von den schweren Gerichten der kalten Monate zu gönnen – und nebenher ein wenig abzunehmen.
Eines meiner Lieblingsgerichte ist derzeit Kitchari. In der indischen Küche und der traditionellen ayurvedischen Heilkunde ist das „indische Risotto“ seit Langem bekannt und beliebt. Ihm werden heilende und ausgleichende Kräfte nachgesagt. Ursprünglich als Nahrung für Kleinkinder, alte und kranke Menschen gedacht, wurde Kitchari bald zum Hauptnahrungsmittel für Entgiftungskuren.
Ayurveda lehrt, dass Kitchari hilft, Giftstoffe aus dem Körper zu leiten, den Magen-Darm-Trakt zu heilen und unser Stoffwechselsystem wieder in Balance zu bringen. Es ist sozusagen der Reset-Button für den Körper. Kitchari hat einen hohen Nährwert, ist reich an pflanzlichem Eiweiß und enthält alle essenziellen Aminosäuren.
Die Urform des Kitchari besteht aus weißem Basmatireis, Mungobohnen, Gewürzen und Gemüse und ist einfach und schnell zubereitet. In einem Topf zwei EL Kokosöl auf kleiner Flamme erhitzen. Anschließend im Öl jeweils 1 EL Kümmel, Koriander, Gelbwurz sowie jeweils 1/2 EL Kardamom, Ingwer, Fenchelsamen, Senfkörner und 1/2 TL Pfeffer für etwa eine Minute anschwitzen. Wer es kräftiger mag, kann die Gewürzmengen verdoppeln.
Dann 180 Gramm weißen Basmatireis und 360 Gramm Mungobohnen hinzufügen und für circa zwei Minuten anbraten. 1.300 ml Wasser zu der Mischung in den Topf geben und aufkochen lassen. Im Anschluss zwei, drei Sorten gehacktes Gemüse (mein persönlicher Tipp: Brokkoli, Karotte und Zucchini) einrühren und für 30 bis 40 Minuten unter geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis eine dicke, eintopfartige Konsistenz erreicht ist.
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Reis und Bohnen sollten den richtigen Biss haben – nicht zu hart und nicht zu weich. Zwischendurch mit Salz abschmecken, immer wieder umrühren und gegebenenfalls etwas Wasser hinzufügen.
Kitchari eignet sich hervorragend für eine kurze Entgiftungskur, ich selbst habe es vor Kurzem eine Woche lang ausschließlich und dreimal täglich gegessen. Es war überraschend einfach: Ich hatte keinen Hunger und insofern auch keinen Stress, meine Blutzuckerwerte blieben stabil, und mein Körper konnte sich voll und ganz aufs Heilen und Fettverbrennen konzentrieren. Der Sommer kann kommen!
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