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Schuldienst zu gefährlich

BEDROHT Muslimische Religionslehrerin Lamya Kaddor vom Dienst beurlaubt

KÖLN epd/taz | Die Islamwissenschaftlerin, Autorin und Religionspädagogin Lamya Kaddor hat sich nach eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen vom Schuldienst beurlauben lassen. Seit dem Erscheinen ihres Buches über die Integration von Flüchtlingen vor zwei Wochen habe sie Morddrohungen erhalten und so viele Hassbriefe wie noch nie, sagte Kaddor am Donnerstag im Deutschlandfunk.

„In Hunderten Hasszuschriften wurde kritisiert, dass ich in meinem Buch schreibe, dass auch die alteingesessenen Deutschen eine Bringschuld haben, wenn es um die Integration geht, nämlich Integrationswillige auf Augenhöhe zu respektieren“, sagte Kaddor der Welt. Die 38-Jährige beklagte, die Sicherheitsbehörden würden Drohungen von Rechten oft mit dem Verweis auf Meinungsfreiheit herunterspielen.

Auf Facebook erklärte Kaddor: „Ich musste mich aus Sicherheitserwägungen vom Schuldienst beurlauben lassen, da das, was da grad gegen meine Person lanciert wird, nicht mehr berechenbar ist – und das nur, weil ich es gewagt habe, einen Blick in Sachen Integration auf die Mehrheitsbevölkerung zu richten.“ Sie wolle sich aber nicht aus der Diskussion herausziehen und „auch nicht die Klappe halten“, fügte Kaddor hinzu. Es sei „an der Zeit, gegen diese Stimmung im Land den Mund aufzumachen“, sagte die Islamwissenschaftlerin, Mitbegründerin des Liberal-Islamischen Bunds und Lehrerin an einer Hauptschule in Dinslaken.

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