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Angeklagter gesteht Tat

Reker-Attentat Fremdenfeindliches Material in der Wohnung des beschuldigten Frank S. gefunden

DÜSSELDORF dpa/taz | Der 44-jährige Frank S. hat das Messer-Attentat auf die Kölner Kommunalpolitikerin Henriette Reker vor Gericht gestanden. Er habe sie nach einer Rose gefragt, einmal zugestochen und das Messer dann direkt weggeworfen. Er habe mit seiner Tat ein Zeichen setzen wollen. „Die Leute sollten dadurch erfahren, dass Reker ein trojanisches Pferd der Grünen ist“, sagte er. Reker sei für ihn eine „völlig weltfremde linksradikale Schickeria-Ideologin“.

Zuvor hatte die Richterin bekannt gegeben, dass in der Wohnung des Angeklagten CDs mit fremdenfeindlichem Inhalt von Bands wie „Sturmgewehr Deutschland“, „Stahlgewitter“ und auch eine CD mit Hakenkreuz gefunden worden seien. Die habe er sich vor 20 Jahren zugelegt, sagte der Angeklagte.

Die Richterin wollte daraufhin wissen, wann er sich die E-Mail-Adresse „Berserker1488“ zugelegt habe. Die Zahlen seien ein Szene-Code für „Auf Deutschland! Heil Hitler!“ „Da können Sie reinlesen, was Sie wollen“, entgegnete der 44-Jährige. Frank S. ist wegen versuchten Mordes angeklagt.

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