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Wusste noch gar nicht, dass Nordkorea ein "Arbeiterstaat" ist. Ob die Arbeiter das dort auch so sehen?
Seltsam, dass ein nahezu völlig isoliertes Land aus eigener Kraft in der Lage sein sollte, Atom- und Weltraumtechnik zu betreiben. Es geht also auch autark? Sollten die Notwendigkeiten der Globalisierung nur eine billige Ausrede gewesen sein, mit der man hierzulande den Arbeitern widerstandslos die Löhne zusammenkürzen kann?
Erst recht die USA lassen keinerlei Einflußnahme auf ihre militärischen Aktionen zu.- Verkehrte Welt?
ZWEI Atombomben-Abwürfe auf eine Zivilbevölkerung stehen in Rechnung.
In Vietnam leiden noch heute Tausende elend, soweit sie nicht in den Jahren danach qualvoll verstorben sind, an dem US- militärischen Entlaubungshorror.-Verkehrte Welt?
Mit Uran versehene US-Munitionsrückstände im Irak sind noch heute für große Teile der dortigen Zivilbevölkerung die Hölle auf Erden.- Verkehrte Welt?
Welches konkrete Kriegsverbrechen könnte Nordkorea vorgeworfen werden?-Etwa dass es im Verein mit China, einer der schlimmsten US- Invasions--Armeen die größte Niederlage seiner Geschichte ausgeteilt hat?
Wie wäre es, öfter mal die Betrachtung eines Einzelereignisses vor einer immerhin relevanten Gesamtfolie zu spiegeln?
Nordkorea verpennt doch nicht, was momentan in der Weltgeschichte überall so los ist. Die sind schließlich schon mal ohne großartige Kriegserklärung, von westlichen Wertevorstellungen überfallen worden.
Erschreckend, vielleicht, aber nicht verwunderlich. Nordkorea ist DER Outlaw unter den Nationen. Niemand will etwas zu tun haben mit diesem Staat. Politisch nicht, ökonomisch nicht und schon gar nicht militärisch. Die Nordkoreaner sind auf sich allein zurückgeworfen. Wieso sollten sie noch auf irgendjemanden hören?
Die nordkoreamische Regierung hat nichts zu verlieren. Niemand, der was auf sich hält, möchte noch ihr Partner sein. Das eigene Volk aber ist ihr völlig egal. Es ist entweder dumm und/oder ängstlich genug, sich dem Diktat der Menschenschinder zu unterwerfen, oder es ist tot bzw. weggesperrt bzw. ausgewandert.
Aber Kim Junior wäre kein echter Kim, würde er sich abfinden mit der Rolle, die ihm zugedacht ist. Er MUSS versuchen, die Aufmerksamkeit, die ihm seiner Ansicht nach vorenthalten wird, zu erzwingen. Genau das tut er. Weil: Bei seinen Untertanen klapp das auch. Und so viel anders "tickten" seine Gegner auch nicht, wird er denken. Leider könnte da mehr dran sein, als uns allen lieb sein sollte.
" Nordkorea ist DER Outlaw unter den Nationen."
Einer muss es ja sein und dazu passt Kims Verhalten, das nach außen mit seinen Erpressungsversuchen nicht nur auf sich aufmerksam macht, sondern sich auch der Hilfe der Weltgemeinschaft sicher sein kann, ehe sein Volk elend verhungert.
Bomben wird er nicht, das wäre sein Ende.
@mowgli Nordkorea ist nicht auf sich "zurückgeworfen", sondern es ist Teil der Juche-Ideologie, so gut wie Nichts mit "draußen" zu tun zu haben. Es ist bereits eine Konzession,daß man mit China redet und Hilfsgüter ins Land lässt. Die Leute dort sind auch nicht dumm, sondern von Geburt an komplett indoktriniert, die glauben wirklich, daß sie im besten Land der Welt leben und der Rest nur darauf wartet sie zu vernichten und nur der "Führer" (ALLEIN!) verhindert das. (Mal grob zusammengefasst).
Und was ist dann Ihr Vorschlag um dort bewegung rein zu bringen? Alles was Sie schreiben, wissen wir bereits.
Nur ein Wort: Tauwetterdiplomatie.
Wie schade, dass "der Westen" sich in eine Lage manövriert hat, in der er nach eigener Ansicht weder vorwärts kann, noch zurück. Er hat die Führung verloren, und er wird sie auch nicht dadurch zurück bekommen, dass er "Druck" ausübt auf China.
Na Ja Mowgli, Sie bleiben jetzt auch eine Antwort schuldig.
Mache doch mal ein Vorschlag.
Eine Studie zu Einstellungen bei der Polizei legt jetzt den Abschlussbericht vor. Studienleiterin Anja Schiemann über überraschend positive Befunde – und einige Problembereiche.
Kommentar Nordkoreas Raketenabschuss: Auch China ist machtlos
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hält Nordkorea die Welt in Atem. Erschreckend ist, dass selbst China kaum noch Einfluss auf das Land hat.
Ein fliegendes Ausrufezeichen des Regimes: die startende Rakete am Sonntag. Foto: reuters
Schon wieder Nordkorea. Bereits zum zweiten Mal in diesem noch jungen Jahr gelingt es dem Regime des völlig herabgewirtschafteten Arbeiterstaats die Welt in Atem zu halten. Anfang Januar war es die angebliche Zündung einer Wasserstoffbombe – was sich nie bestätigt hat. Am Sonntag hat Nordkorea eine Langstreckenrakete mit einem Satelliten ins All geschossen. Dieses Mal mit Erfolg.
Die Aufregung ist völlig berechtigt. Denn selbst wenn Nordkorea noch nicht imstande sein sollte, seine Raketen mit Atomsprengköpfen zu bestücken, ist dieser Raketenabschuss dennoch bedrohlich: Das Regime in Pjöngjang demonstriert, dass es technisch imstande ist, nicht nur seine Nachbarn, sondern auch die USA und das ferne Europa zu beschießen.
Und was fast ebenso erschreckend ist: Die internationale Staatengemeinschaft hat dem nur noch wenig entgegenzusetzen. Vielmehr gleicht ihr Vorgehen längst einem Ritual: Südkorea, Japan und die USA regen sich lautstark auf, der UN-Sicherheitsrat kommt zu Sondersitzungen zusammen, die Sanktionen werden verschärft. Das Regime in Pjöngjang schert sich dennoch einen Dreck.
Umso lauter sind nun vor allem aus den USA die Stimmen, den Druck auf China zu erhöhen. Die chinesische Regierung solle nicht nur verbal dem Regime in Pjöngjang die Leviten lesen, sondern gefälligst auch die Sanktionen konsequent umsetzen und jeglichen Handel stoppen, fordern US-Politiker.
Politisch lässt sich Pjöngjang von seinem einstigen Bruderstaat schon seit einiger Zeit nichts mehr sagen. Zwischen beiden Seiten herrscht Eiszeit. Nach Pjöngjangs zweitem Atomtest 2013 hatte China die wirtschaftliche Zusammenarbeit gestoppt. Doch das schadete vor allem Nordkoreas Bevölkerung. Das Regime hingegen konnte sein Atom- und Raketenprogramm unbeirrt fortsetzen. Völlig zu Recht ließ China den Handel wieder zu.
Die bittere Wahrheit: Auch Peking ist gegenüber dem Regime in Pjöngjang machtlos. Das macht die Lage so bedrohlich.
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Kommentar von
Felix Lee
Wirtschaft & Umwelt
war von 2012 bis 2019 China-Korrespondent der taz in Peking. Nun ist er in der taz-Zentrale für Weltwirtschaft zuständig. 2011 ist sein erstes Buch erschienen: „Der Gewinner der Krise – was der Westen von China lernen kann“, 2014 sein zweites: "Macht und Moderne. Chinas großer Reformer Deng Xiao-ping. Eine Biographie" - beide erschienen im Rotbuch Verlag.
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