piwik no script img

Merkel warnt vor neuen Kriegen

FLÜCHTLINGE Kanzlerin gegen Grenzschließung. Sorge um den Balkan

BERLIN/DARMSTADT dpa | Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor militärischen Konflikten in Europa als Folge der Flüchtlingskrise gewarnt. Bei einer CDU-Veranstaltung in Darmstadt äußerte sich Merkel besorgt über Spannungen auf dem Balkan und deutete an, dass eine Schließung der deutschen Grenze noch schlimmere Folgen haben könnte. „Ich möchte nicht, dass dort wieder militärische Auseinandersetzungen notwendig werden“, sagte Merkel. Durch die Schließung von Grenzen könne das Flüchtlingsproblem nicht gelöst werden. Wörtlich sagte die Kanzlerin am Montagabend: „Ich will jetzt nicht schwarzmalen. Aber es geht schneller, als man denkt, dass aus Streit auch Handgreiflichkeiten werden und aus Handgreiflichkeiten dann auch Dinge entstehen, die wir alle nicht wollen.“

Im Koalitionsstreit über die Flüchtlingspolitik bemühten sich Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer um Einigkeit. Merkel sprach vor einer CDU/CSU-Fraktionssitzung von einer „nationalen großen Aufgabe“, die man „gemeinsam bewerkstelligen“ wolle. „Die Union ist dazu auch bereit.“ Seehofer pochte jedoch erneut auf die Einführung der von der SPD abgelehnten Transitzonen.

▶ SEITE 2, 12, 14

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen