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Klar bezieht politisch Stellung

BADEN-BADEN ap ■ Erstmals seit seinem Gnadengesuch hat sich der frühere RAF-Terrorist Christian Klar öffentlich zu Wort gemeldet. In einer Grußbotschaft an die Teilnehmer der Berliner Rosa-Luxemburg-Konferenz schrieb der Inhaftierte, er habe die Hoffnung, dass jetzt die Zeit gekommen sei, „die Niederlage der Pläne des Kapitals zu vollenden und die Tür für eine andere Zukunft aufzumachen“. In seinem Brief prangert der 54-Jährige ein imperiales Bündnis in Europa an, „das sich ermächtigt, jedes Land der Erde, das sich seiner Zurichtung für die aktuelle Neuverteilung der Profite widersetzt, aus dem Himmel herab zu züchtigen und seine ganze gesellschaftliche Daseinsform in einen Trümmerhaufen zu verwandeln.“ Bundespräsident Horst Köhler prüft derzeit, ob Klar vor 2009 begnadigt werden kann. Der Kriminologe Helmut Kury sagte dem Magazin „Report“, Klar haben seinem Gnadengesuch mit seinen Äußerungen sicher nicht genützt. Aus diesen könne man aber nicht schließen, dass Klar zu denselben Taten geneigt sei wie damals.

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