: Autonomiebehörde bricht Kontakte ab
Verhandlungen mit Hamas-Bewegung zur Beendigung der Terroranschläge gescheitert
RAMALLAH/GAZA dpa ■ Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Verhandlungen mit der radikalislamischen Hamas-Bewegung über eine Beendigung der Terroranschläge in Israel abgebrochen. Hamas habe alle Bemühungen um einen nationalen Konsens in dieser Frage blockiert, sagte Planungsminister Nabil Schaath gestern im Rundfunk. Hamas-Gründer Scheich Ahmed Jassin hatte bereits am Dienstag erklärt, Hamas werde seine Angriffe in Israel so lange fortsetzen, wie Israel auch die Menschen in den Palästinensergebieten angreife. Auch die Extremisten der Gruppe „Islamischer Dschihad“ wollen ihre Anschläge in Israel fortsetzen.
Die palästinensische Führung lehnte gestern einen von Israel vorgeschlagenen Truppenrückzug aus Teilen des Gaza-Streifens ab. Nach dreistündigen Gesprächen mit Israels Außenminister Schimon Peres sagte der palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erekat, Israel müsse sich im Rahmen eines Abkommens auch aus besetzten Gebieten im Westjordanland zurückziehen. Erekat schlug vor, dass Israel mit dem Rückzug aus Bethlehem beginne. Dies sei die „endgültige Position“ der Palästinenser. Politiker beider Seiten wollten noch gestern zusammentreffen, um nach einem Kompromiss in der Rückzugsfrage zu suchen.
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