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heute in bremen„Das Unibad ist sanierbar“

Raymond Krieger, Diplom-Ingenieur, engagiert sich in der Bürger-Initiative „Pro Unibad“.

Interview Alina Götz

taz: Herr Krieger, was ist Ihre Kritik am Bremer Bäderkonzept und dem geplanten Wegfall des Unibades?

Raymond Krieger: Das Unibad ist das einzig wettkampffähige Bad in Bremen, wenn wir uns die Beckengröße und die Tribünen anschauen. Das neue Bad, was für Horn geplant ist, wird wettkampfuntauglich sein. Frau Stahmann sorgt so dafür, dass hier der Leistungssport ganz verschwinden wird.

Das Ressort von Sportsenatorin Anja Stahmann (Grüne) erklärt aber unmissverständlich, dass es eine Wettkampfhalle geben wird und das dies alles mit dem Landeschwimmverband abgeklärt sei.

Auch wenn Frau Stahmann das gebetsmühlenartig immer wieder betont – wenn der Bauantrag für den Neubau des Horner Bads heute in der Beiratssitzung veröffentlicht wird, wird das auf den Tisch kommen. Momentan steht Aussage gegen Aussage. Aber die Richtlinien des Deutschen Schwimm-Verbands werden nicht eingehalten, wie wir in den Entwürfen des Bauplans gesehen haben.

Gibt es weitere Gründe für Ihre Kritik?

Auch die Behauptung, dass das Unibad nicht sanierbar wäre, stimmt einfach nicht. Der Neubau wird erheblich teurer sein als eine Sanierung. Und auch wenn wir uns die Badetoten diesen Sommer anschauen: Das Unibad ist ein Lehrschwimmbad! Dort sollen Kinder schwimmen lernen. Diese zwei Schwimmbecken dort verschwinden dann einfach.

Wie verlief der Entscheidungsprozess und die Beteiligung der Bürger aus Ihrer Sicht?

Sitzung des Beirates Horn-Lehe, mit der Vorstellung des Neubaus einer Schwimmhalle in Horn: 19.15 Uhr, Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Horn, Horner Heerstraße 28

Eigentlich sollte der Bauantrag heute in der Beiratssitzung beraten werden – mit der Öffentlichkeit. Aber dann wurde entgegen dieser Abmachung bei der nicht-öffentlichen Sitzung des Bauausschusses Horn-Lehe darüber abgestimmt. Und es wurde von Rot-Grün durchgewunken, mit Hilfe der Linken. Diese Vorgehensweise geht nicht.

Nun werden die Baupläne heute vorgestellt. Sie wollten die diskutieren?

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Es geht ja darum, die Politik davon zu überzeugen, dass sie da Unsinn machen. Die Chance haben wir jetzt nicht mehr. Und wir hätten die Geschichte ja noch länger ziehen können. Es steht die Bürgerschaftswahl an, dann hätte es neue Bedingungen gegeben. Aber die Politiker wollten wohl noch mal eben Tatsachen schaffen.

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