die sportskanone:
Vorbild Amerika
Eine 0:3-Niederlage muss nichts Schlechtes sein. Denn alle im deutschen Eishockey wissen, dass das Ausscheiden des Frauenteams am Donnerstag beim Viertelfinale der WM in Kanada deutlich höher hätte ausfallen können – wenn nicht Sandra Abstreiter im Tor gestanden hätte. Die 24-Jährige hielt viele Schüsse des US-Teams, das immerhin neunfacher Weltmeister ist.
Entsprechend selbstbewusst fordert Abstreiter nun mehr Geld. Die Frauenteams in der Bundesliga sollten, sagte sie in einem „Sportschau“-Interview, „Unterstützung von den Männermannschaften bekommen. Denn Nachwuchsarbeit ist natürlich auch eine Geldsache.“ Und gerade an der Nachwuchsarbeit hapert es. Es sei wichtig, „dass die jungen Mädels einfach viel zusammen trainieren und spielen können“.
Da wo Abstreiter spielt, in der US-College-Liga für die Provicence Friars in Rhode Island, ist bessere Förderung die Regel, sogar Gesetz. „Die stecken so viel Geld in Sport und eben auch ins Eishockey. Für mich war das die perfekte Ausbildung. Dadurch konnte ich meinen Sport fast professionell betreiben.“
Abstreiter ist nicht die Einzige im DEB-Team, die in den USA studiert hat. Und den Erfolg der deutschen Frauen, ins WM-Viertelfinale vorgestoßen zu sein, erklärt sie sich nicht zuletzt damit. „Die Mannschaften, die hier dabei sind“, analysiert Abstreiter das hohe Niveau dieser WM, „die sind ja nicht ohne Grund dabei.“ Am Freitag nach Redaktionsschluss stand für das DEB-Team noch ein Platzierungsspiel an. (mak)
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