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Zum 100. Geburtstag von Mala ZimetbaumDie Heldin von Auschwitz

Mala Zimetbaum rettete viele Häftlinge im KZ, verliebte sich und floh schließlich – erfolglos. Sie starb als Heldin, ihren Namen kennen aber nur wenige.

„Ich sterbe als Heldin“: Als sie gehängt werden sollte, ohrfeigte Mala Zimetbaum ihre Wache (Szene aus einem Comic über Zimetbaum) Foto: Nick Hannes

Antwerpen taz | Sie werde als Heldin sterben, er aber werde verrecken wie ein Hund – das soll Gefangene Nummer 19880 dem SS-Mann, der sie bewachte, ins Gesicht geschrien haben. Ob sie es genau so gesagt hat, ist nicht verbrieft. Sie, die nur „Mala die Belgierin“ genannt wurde, sollte an diesem Tag, dem 15. September 1944, öffentlich im Frauenlager von Auschwitz-Birkenau hingerichtet werden.

Heimlich allerdings schnitt sich Mala Zimetbaum, auf der Lagerstraße wartend, mit einer Rasierklinge die Pulsadern auf. Wer sie ihr zugesteckt hatte, ist nicht bekannt. Als der SS-Bewacher es merkte und sie hindern wollte, schlug sie blutend auf ihn ein. Die Symbolik der Szene ist sehr stark, denn nun klebte im Gesicht des Nazis, wie auch an seinen Händen, Blut. Andere Internierte des Frauen­lagers standen dabei, deshalb ist diese Szene vielfach bezeugt.

Heldin, das ist etwas Großes, etwas, das in die Geschichte eingeht, um Nachgeborenen Orientierung zu bieten. Möglich, dass Mala Zimetbaum sich doch irrte: Ja, sie ist als Heldin gestorben, aber gekannt wird ihr Name heute kaum. Keine Straße, kein Platz, keine Schule ist in Deutschland nach ihr benannt. Ihres 100. Geburtstags am 26. Januar, einen Tag vor dem Gedenktag für die Opfer des Holocaust, wurde nicht gedacht. Dabei hat sie das Menschsein und die Liebe verteidigt, in Auschwitz, in der Hölle also.

„Ich hab sie gekennt“, sagt Leo Schumer. „Gekennt“, wie im Jiddischen. Er ruft es mehr, als er es sagt, ein paar Tage vor Mala Zimetbaums Geburtstag ins Telefon. Und später auf seinem Sofa in der sonnendurchfluteten Wohnung in einem kleinen Ort bei Antwerpen, sagt er es wieder, sagt es, und wenn er an sie denkt, verändert sich sein Gesicht, sein Lachen wird weich: „Ich war verliebt in das Fräulein. Sie war so schön. Und so blond.“ Seine Liebe zu der jungen Frau war die eines Fünf-, Sechsjährigen, der er damals 1941/42, war. „Ich sehe sie immer noch genau vor mir.“

Mala Zimetbaum kam dreiundzwanzigjährig oft ins Haus der Schumers, um dort zu essen. Warum? Leo Schumer erklärt es so: Als mit der deutschen Besetzung Belgiens ab Mai 1940 und der darauf folgenden wirtschaftlichen Ausbeutung durch die Nazis für viele, auch für die Familie Zimetbaum, die Existenzgrundlage zusammenbrach, luden wohlhabende Antwerpener Juden – und Schumers Eltern waren es – Ärmere zu sich nach Hause zum Essen ein. Sein Vater hatte eine Diamantenschleiferei, Antwerpen ist Diamantenstadt. Kennengelernt hatten die Schumers die Zimetbaums, weil sein Großvater in der kleinen Synagoge betete, die Mala Zimetbaums Vater im jüdischen Viertel unterhielt, das damals östlich der Bahntrasse zum Zentralbahnhof lag.

Geblieben, der Eltern wegen

Mala Zimetbaum ist im Januar 1918 in Brzesko im polnischen Galizien geboren, das jüngste von fünf Kindern, eines starb früh. 1928, als sie zehn war, siedelte sich ihr Vater mit seiner Familie in Antwerpen an. Warum er in Mainz, wo die Zimetbaums von 1913 bis 1917 wohnten, nicht bleiben konnte, ist nicht bekannt. Nur dass in der Familie, als sie zurück in Polen ist, vor allem deutsch gesprochen wurde und sie „die Deutschen“ genannt wurden. Das hat die vier Jahre ältere Schwester von Mala, die den Holocaust überlebte, so berichtet.

Als die Familie nach Antwerpen zieht, ist der Vater bereits blind. Finanziell über die Runden kommen sie nur, weil die Mutter und die älteren Geschwister zum Familieneinkommen beitragen. In Antwerpen lebten vor dem Zweiten Weltkrieg etwa 60.000 Juden und Jüdinnen, viele von ihnen arbeiteten im Diamantengewerbe, so auch Geschwister von Mala und deren Ehepartner. Mala, eine hervorragende Schülerin, die aufgrund der angespannten Finanzlage nicht auf eine höhere Schule kann, wird Näherin. Nebenbei macht sie Bildungskurse, interessiert sich, wie viele Teenager damals, für die zionistische Bewegung, verliebt sich, verlobt sich (er wird 1944 in Auschwitz ermordet).

Mala Zimetbaum Foto: Museum Kazerne Dossin

Sie wechselt später, aufgrund der Sprachen, die sie beherrscht, in die Verwaltung der American Diamond Company. Das Leben könnte normal sein, wäre da nicht die zunehmende Bedrohung durch die Nazis. Anders als viele, die sich in Belgien noch sicher fühlen, spürt Mala Zimetbaum sie, knüpft Kontakte zur örtlichen Widerstandsgruppe, hilft den Brüdern ihres Verlobten in die Schweiz zu emigrieren. Als sich die American Diamond Company auf Geheiß der Nazis auflösen muss und man ihr vorschlägt, wie die Firmeninhaber in die USA auszureisen, bleibt sie wegen ihrer Eltern.

Reiseführer durch die Vergangenheit

Leo Schumer ist jetzt der Reiseführer durch diese Vergangenheit, er zeigt den ehemaligen Sitz der Gestapo in Antwerpen und das Denkmal für die Holocaustopfer unweit davon. Die Straße liegt westlich der Bahn­linie zum imposanten, dem Pantheon nachgebauten Zentralbahnhof und nun mitten im neuen jüdischen Viertel. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich die Juden und Jüdinnen auf der anderen Seite des Bahndamms angesiedelt. In Antwerpen ist die jüdische Gemeinde immer lebendig geblieben, jetzt gehören etwa 25.000 Menschen dazu. Da viele von ihnen orthodox sind, sind sie im Stadtbild sehr sichtbar.

Auf die östliche Seite der Bahnstrecke, da, wo das jüdische Quartier früher war, fährt Schumer nicht gern. „Dorten erinnert mich alles an meine verlorene Familie“ – zehn Menschen sind umgebracht worden. „Dorten“ sagt er, wieder färbt das Jiddische sein Deutsch.

Trotzdem, er macht es, fährt unter der Eisenbahnbrücke durch auf die andere Seite. Auf der Straße Plantin en Moretuslei zeigt er auf ein Haus, „da bin ich geboren“. Es ist mit Stuck verziert und mit Balkonen. Kurz darauf biegt er links in die Kroon­straat, und zeigt auf ein Haus, „da wohnte meine Tante“ (ermordet mit Mann und Kindern in Auschwitz), er deutet nach vorne, „da wohnten meine Großeltern“ (ermordet in Auschwitz) und dann verliert er die Orientierung bei der Suche nach der Marinisstraat.

Der Fotograf, der mit im Auto sitzt und vor nicht allzu langer Zeit in der Gegend gewohnt hat, zeigt ihm den Weg. Unterwegs deutet Schumer auf ein weiteres Haus, das einmal Rundbogenfenster gehabt haben muss, die jetzt weiß überstrichen sind. „Dort hatte Mala Zimetbaums Vater seine Synagoge“ (auch er, seine Frau, die drei Enkel, die bei ihnen wohnten, wurden in Auschwitz ermordet).

Endlich biegt Schumer in die Marinisstraat, parkt vor dem Haus Nummer 7, Knöterich rankt sich die Balkonbrüstungen hoch bis zum Dach. „Da wohnte Mala Zimetbaum“, sagt er. Eine Bronzetafel an der Fassade erinnert an sie. „Für Mala Zimetbaum, Symbol der Solidarität, die am 22. August 1944 starb“, übersetzt der Fotograf. Das Datum irritiert. Es gibt mehrere Todestage von Zimetbaum. Der 15. September ist der wahrscheinlichste. „Am Anfang“, Schumer meint den Anfang nach dem Ende des Holocaust, „hat jeder was anderes gesagt.“

Das Haus ist schmal, drei Fenster in der Breite, vier Stockwerke hoch. Plötzlich öffnet ein Mann die Haustür, tritt auf die Straße, Antwerpener ist er, freundlich, aufgeschlossen. 1942 sei er geboren. Er wohnt jetzt im dritten Stock, wo die Zimetbaums einst lebten. Ja, er kenne die Geschichte und wisse, dass Mala in drei Tagen einhundert Jahre alt würde.

Seine Frau kommt kurz danach ebenfalls die Treppe herunter. Es stellt sich heraus: eine Deutsche. Aus Berlin. Ihr gehört das Haus jetzt. Sie hat einen weißblühenden Rosenstrauch unter die Gedenktafel gepflanzt und gebietet scharf, dass kein Foto in der Zeitung gedruckt werden dürfe, auf der er nicht blüht. Tags darauf entschuldigt sie sich per E-Mail für ihren Ton.

Pogrom in Antwerpen

Mit der Okkupation durch die Deutschen werden auch in Belgien Einschränkungen für die jüdische Bevölkerung angeordnet. Allerdings waren die Bewohner in Belgien nicht nach Religion registriert. Es wurde nachgeholt. Mala Zimetbaum wurde im Dezember 1940 im amtlichen Judenregister eingetragen. Als Staatenlose.

Im April 1941 kommt es in Antwerpen zu einem Pogrom. Deutsche und flämische Nazis brennen zwei Synagogen nieder, plündern jüdische Geschäfte. Ab 1942 wurde auch den Zimetbaums immer klarer: Es wird gefährlich. Malas Bruder wird zur Zwangsarbeit verpflichtet, flieht, taucht mit einer der Schwestern unter. Mala überredet ihre Eltern, sich ebenfalls zu verstecken, sucht einen Unterschlupf für sie, findet einen in Brüssel.

Zimetbaum (mitte, karierte Jacke) mit Freunden in Antwerpen 1939/40 Foto: Museum Kazerne Dossin

In Belgien ist die Bevölkerung in großem Maße bereit, Juden zu helfen. Es kommt jedoch nicht mehr zum Umzug. Mala Zimetbaum wird, kurz bevor die Familie untertauchen kann, am 22. Juli 1942 bei einer Razzia am Zentralbahnhof verhaftet. Man bringt sie in die Kaserne Dossin in Mechelen, 30 Kilometer südlich von Antwerpen. Dort wurden Juden und Jüdinnen interniert, bevor die Deportationen nach Auschwitz begannen.

Die Kaserne, ein von vier Seiten umbauter Appellplatz, ist heute großenteils in Eigentumswohnungen aufgeteilt. Der Platz im Innenhof, von wo aus die jüdischen Männer, Frauen und Kinder deportiert wurden, ist nun ein in die Erde eingelassenes Parkhaus, dessen Dach der etwas erhöhte Park der Wohnanlage ist. Parken, das bedeutet: bleiben.

Das Museum, das neben der Kaserne errichtet wurde, wo über die Geschichte des Holocaust in Belgien informiert wird, sieht dagegen wie ein hohes, kastiges Silo ohne Fenster aus. Die Architektur ist absichtlich so gewählt. Es gab kein Entrinnen. Auch Fotos von Mala Zimetbaum – und Postkarten, die sie von Auschwitz schrieb, sind dort ausgestellt.

Sie unterläuft die Befehle

In der Kaserne Dossin wird Mala Zimetbaum eine Arbeit bei der Registrierung der eintreffenden Juden und Jüdinnen zugeteilt. Schon da nutzt sie alle Möglichkeiten, um die Befehle zu unterlaufen. Sie findet Wege, Nachrichten nach außen zu schmuggeln, auch Schmuck Internierter, der hätte abgegeben werden müssen. Ein Bote bringt ihn zu ihrer Mutter, die ihn den Familien zurückgibt. Mala Zimetbaum schafft es zudem, Kinder vor dem Abtransport ins KZ zu bewahren, indem sie sie von den Deportationslisten streicht. Ihre Flucht plant sie auch, sie will mit ihrem Verlobten in die unbesetzte Zone in Frankreich. Kurz zuvor aber kommt sie selbst auf die Liste und wird am 15. September 1942 nach Auschwitz deportiert.

Wenn du Jude warst, musstest du damals jeden Tag Glück haben

Leo Schumer, 82

„Wenn du Jude warst, musstest du damals jeden Tag Glück haben“, sagt Schumer in seinem Wohnzimmer. Er gehört zu denen, die aus allen brenzligen Situationen gerettet wurden. Acht, neun Jahre alt war er, als er mit seiner Schwester und seinen Eltern versuchte, über Frankreich in die Schweiz zu gelangen. Über ein Jahr dauerte die Flucht, mitunter waren die Kinder von den Eltern getrennt; immer war im entscheidenden Moment jedoch jemand da, der ihnen half. In der Schweiz wohnten die Eltern seiner Mutter. Die Großmutter war die Schwester Rosa Luxemburgs. In der Familie habe man sich ein wenig unwohl gefühlt wegen ihr, erzählt er. Warum? „Weil sie Kommunistin war.“

Mala Zimetbaums Glück war anders als Schumers. Sie kam nicht sofort ins Gas, als sie zwei Tage nach der Abfahrt aus Belgien in Auschwitz ankam. Sie wurde einem Arbeitskommando zugeteilt. Da sie viele Sprachen beherrschte, bekam sie sogar eine bessere Arbeit als die meisten ihrer Mit­internierten. Sie wurde Läuferin, lebende Post, Botin also im Lager. Dabei lernte sie viele Leute, aber auch das Lager selbst und die Hierarchien gut kennen. Das kommt ihrer eigentlichen Absicht und ihrem Selbstverständnis zugute, nämlich: so vielen Menschen wie möglich helfen, Widerstand leisten, auf Unmenschliches mit Menschlichem reagieren.

Widerstand im KZ ist unsichtbares Handeln. Überlebende haben vielfach bestätigt, dass sie durch Mala Zimetbaum gerettet wurden. Sei es, dass sie ihnen Essen organisierte oder anständige Kleidung. Dass sie Medikamente auftrieb oder dafür sorgte, dass Schwache leichtere Arbeit zugeteilt bekamen. Auch soll sie Informationen von außen über die Weltlage weitergegeben haben. Sie hat versucht, über Verwandte von Insassen in anderen Lagerblöcken etwas zu erfahren und Austausch hergestellt. Sie hat Tote auf Selektionslisten gesetzt, um so noch Lebende zu retten.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

Sie hat auch Sachen von Kameradinnen versteckt, etwa wenn eine Entlausungsaktion anstand. Bei Entlausungen wurde die Kleidung in ein Entlausungsbad geworfen, die die Insassinnen dann nass zurückbekamen. Zogen sie sie nicht nass an, blieben sie nackt. Da Zimetbaum offenbar zudem gute Innensichten ins Krankenrevier hatte, wusste sie oft, wann Selektionen bevorstanden. Dann warnte sie Kranke, damit sie sich gesundmelden konnten, denn Selektion bedeutete: ab ins Gas.

Mala und Edeks Wahnsinnsliebe

Irgendwann im Jahr 1943 passiert etwas: Die Jüdin Mala Zimetbaum, Häftlingsnummer 19880, und der fünf Jahre jüngere polnische Katholik Edward Galinski, genannt Edek, Häftlingsnummer 531, verlieben sich ineinander. Er kam schon 1940 als politischer Häftling ins KZ. Als Schlosser war er öfters auch im Frauenlager tätig. Es muss eine Wahnsinnsliebe zwischen den beiden gewesen sein, gepaart mit großer Leidenschaft. Sie berührten sich nicht und dennoch schienen sie vereint, berichten überlebende Mithäftlinge. Sie erzählen auch, dass sich die beiden im Röntgenraum der Krankenbaracke oft trafen, dass der Tisch, auf dem der Lagerarzt Josef Mengele tagsüber seine Versuche machte, abends das Liebeslager der beiden war.

Im Frühsommer planen Edek Galinski und Mala Zimetbaum ihre Flucht. Etwa 900 Menschen sind aus Auschwitz geflohen, wie viele wieder gefangen und in der Regel sofort hingerichtet wurden, ist nicht klar, manche sagen: zwei Drittel wurden wieder gefasst, andere ­gehen von mehr aus. Für die Flucht organisierte sich Edek eine SS-Uniform, Mala wird den Anzug eines KZ-Arbeiters überziehen und ein Waschbecken über dem Kopf tragen, das ihr Gesicht verdeckt, so der Plan. Ein Passierschein wird wohl mit Hilfe einer Freundin, die als Häftling in der Verwaltung arbeitete, besorgt. Der falsche SS-Mann (Edek) bringt den falschen Arbeiter (Mala) angeblich zu einem Auftrag außerhalb des KZs.

Am 24. Juni 1944 gelingt den beiden die Flucht. 13 Tage sind sie in Freiheit. Mala Zimetbaum ist die erste Jüdin, die aus Auschwitz flieht. Am 6. Juli aber werden sie, die genauen Umstände sind unklar, von einer Patrouille gefasst und wieder nach Auschwitz gebracht. Sie werden verhört, sie werden gefoltert, die SS will Namen von Mitwissenden haben. Sie verraten niemanden.

Und bekommen heimlich Unterstützung: Einigen Quellen zufolge soll eine Wache es ihnen ermöglicht haben, sich nachts in einer Bunkerzelle zu treffen, um sich abzusprechen. Zu umarmen. Abschied zu nehmen. Andere Quellen sagen, dass nur dabei geholfen wurde, Nachrichten zwischen Edek und Mala zu übermitteln. Noch heute sind in den Bunkern in Auschwitz, in denen sie einsaßen, ihre Namen, die sie in die Wand ritzten, zu sehen. Edek Galinski stirbt am 15. September 1944. Seine letzten Worte: „Lang lebe Polen.“

Nach der missglückten Hinrichtung im Frauenlager, ziemlich sicher am gleichen Tag, wird Mala Zimetbaum zusammengeschlagen, schwerst misshandelt und auf einem Handkarren davongeschoben. Ob sie noch lebte, als sie ins Krematorium geworfen wurde, oder doch schon tot war, ist nicht klar. „Dieses Vieh kommt lebend in den Kamin“, soll Maria Mandl, die Oberaufseherin des Frauenlagers von Auschwitz-Birkenau, gebrüllt haben.

Leo Schumer am Gedenkstein für Mala Zimetbaum: Warum ist sie in Deutschland vergessen? Foto: Nick Hannes

Warum kennen Deutsche Mala Zimetbaum nicht?

Leo Schumer sitzt im Versammlungsraum der jüdischen Organisation B’nai B’rith in der Lamorinierestraat in Antwerpen, den sie Mala Zimetbaum gewidmet haben. Ein Bild von ihr steht groß im mit Teppichen ausgelegten Saal. Jedes Jahr beten sie an ihrem Todestag das Kaddisch, das jüdische Totengebet. „Das ist wichtig für uns“, sagt Schumer. Und dann sagt er noch, dass man nicht denken solle, es gab nach dem Krieg nur Traurigkeit. „Niemand hat über das gesprochen, was war. Erst in den 80er Jahren begannen die Leute zu erzählen.“ Traumatisierte, das bestätigt die Forschung, können jahrzehntelang nicht über das sprechen, was sie erfahren haben. Sie verdrängen, um sich im normalen Leben überhaupt zurechtfinden zu können.

Sie floh aus Auschwitz, um der Welt davon zu berichten, aber sie floh auch aus Liebe. Sie war schön, klug und dann hatte sie auch noch Sex

Francesca Paci, Journalistin

Ganz allerdings kann das nicht stimmen, wenn es um Mala Zimetbaum geht. Immerhin sammelten die Frauen, die überlebt hatten und ihr Überleben Mala verdankten, bald nach ihrer Rückkehr aus Auschwitz Geld für ein Denkmal für ihre Retterin. Vor einer Synagoge in Antwerpen wurde es aufgestellt. Der Rabbi jedoch duldete es nicht, es wurde zerstört. Schumer sagt, er sei dabei gewesen, als es geschah. Die orthodoxe Gemeinde konnte es damals nicht akzeptieren, dass sie einen Christen liebte, meint er.

Und in Deutschland? Warum kennt man Mala Zimetbaum hier nicht? Weil sie nicht nur Opfer sein wollte, sich den Nazis nicht unterwarf, die Würde des Menschen verteidigte und liebte, wo Liebe nicht erlaubt war? „Ja“, antwortet die italienische Journalistin Francesca Paci von La Stampa in einer E-Mail.

Sie ist an jeden Ort gefahren, wo Zimetbaum und Galinski ihren Fuß hingesetzt hatten, und hat vor zwei Jahren in Italien ein Buch über sie veröffentlicht, für das sie keinen deutschsprachigen Verlag findet. „Mala war ein einsamer Wolf. Edek auch. Sie kämpfte als Frau, nicht als Gruppe. Sie war Jüdin, aber nicht beim jüdischen Widerstand, sie arbeitete mit kommunistischen Gefangenen zusammen, war aber keine Kommunistin, sie floh aus Auschwitz, um der Welt davon zu berichten, aber sie floh auch aus Liebe. Sie half allen, arbeitete für die Deutschen, war jedoch niemals eine Kollaborateurin. Sie war schön, klug und dann hatte sie auch noch Sex.“

Lorenz Sichelschmidt, Sprachwissenschaftler aus Bielefeld, der 1995 ein kleines Buch über Zimetbaum schrieb, das kaum Beachtung fand, sieht es faktischer: Man erinnere sich nicht an sie, weil das, was sie hinterlassen hat – Solidarität, Leidenschaft, Widerstand, Würde und Liebe –, nicht materiell ist, nicht greifbar.

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27 Kommentare

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  • @Pelda Adar / http://www.taz.de/!ku42720/:

    Ich habe das Bild der so jungen kurdischen Heldin auch gesehen und es tat weh... wie kommt es, daß NIEMAND, nichtmal die UN, Trump, Putin (von Berlin erwarte ich eh' nix - Erdogan hat ja deutsche Geiseln...) - gegen den Massenmord des Diktators Erdogans an den Kurden auch nur verbal vorgeht, von der gebotenen Militanz ganz zu schweigen? Erdogan verkündet wieder und wieder, er werde die Kurden 'ausrotten', und er hat schon seit vielen Jahren damit begonnen... Der letzte, der die Ausrottung eines ganzen Volkes angekündigt hat, war Hitler. Der wurde zwar gestoppt, aber erst nach zig tausend Opfern (> 6 Millionen Juden, >> 20 tausend sowjetische Bürger, und...)...

     

    STOPPT ERDOGAN JETZT !!! (Mit ALLEN Mitteln)

    (Ich schrieb bisher nie etwas gegen den Möchtegernhitler und Kurdenschlächter vom Bosporus, weil ich seinen Geheimdienst (MIT) fürchte, mit dem der Nazi-BND auf das freundschaftlichste zusammenarbeitet, andererseits reicht es für systemkritische Deutsche wie mich ja aus, die Elite-Nazi-Org namens BND zum Feind zu haben (also im 'eigenen' Land weniger sicher zu sein als in irgend einem anderen...)).

     

    Ich habe Trump und Putin in Sachen Erdogan geschrieben und ich bin sicher, sie werden den türkischen Despoten an den Ohren (aus dem Verkehr) ziehen... Scherzversuch, sorry (sorry auch, falls mein Sarkasmus gegen die widerliche BRD-Antitirußlandhaltung nicht so deutlich wurde).

    https://anfdeutsch.com/aktuelles/newsticker-zu-den-angriffen-auf-efrin-1795

    https://anfdeutsch.com/frauen/ypj-kaempferin-bei-aktion-gegen-tuerkischen-panzer-gefallen-1942

     

    Sie war schon noch so jung: https://anfdeutsch.com/uploads/de/articles/2018/01/20180128-20180128-whatsapp-image-2018-01-28-at-08-24-41f4197e-image-1232bee-image.jpeg

     

    Die Erinnerung an die kurdische Heldin an dieser Stelle ist, fühle und denke ich, sehr im Sinne der jüdischen Heldin von Auschwitz, der dieser Artikel SEHR dankenswerterweise gewidmet ist...

    • @gaijinette:

      Mag jetzt pedantisch sein aber:

      Hab' u.a. statt 'Millionen' 'tausend' geschrieben, ist mir erst heute aufgefallen, und es waren nach WIKI ( https://de.wikipedia.org/wiki/Tote_des_Zweiten_Weltkrieges ) über 27 Millionen sowjetische Opfer, 14 Millionen davon Zivilisten... es war mir auch nicht bewußt, wie viele Staaten betroffen waren, China mit über 13 Millionen und Indien mit über 3 Millionen... und dann (wiki): "Die Kriegstoten der gelisteten Staaten ergeben eine Summe von ca. 65 Millionen Menschen, darunter mehr als die Hälfte Zivilisten"

       

      Noch drei Worte:

      - 'Sarkasmus' bezog sich auf meinen ersten Kommentar hier

      - Natürlich ist das Leid Mala Zimetbaums und überhaupt aller Juden von damals nicht vergleichbar mit irgend einem Leid eines heute Lebenden oder auch Ablebenden, sowieso ist jedes Leid so einzigartig wie der es ertragen müssende Mensch (,) und die unfaßbare Entmenschlichung, die sich in der deutschen systematischen, 'perfektionierten', industrialisierten Mordmaschinerie ausdrückt... ist eben nicht vergleichbar... und doch... geht es bei Kurden wie Juden um die Existenz, bei beiden hier genannten Frauen geht es um starke, sich gegen ihre Existenzbedroher auflehnende Frauen...

      - Die türkische Armee möchte ich nicht mit der Wehrmacht gleichsetzen, meines Wissens handhabt Erdogan Kriegdienstverweigerung ähnlich wie die Ukraine, wo diese nämlich strafbar ist, und der Aufruf dazu als Verrat gilt. Ohne Erdogan gäbe es keinen Konflikt zwischen Kurden und nichtkurdischen Türken. Daher... ist das alles so furchtbar tragisch......

       

      Nachwort: Ich habe tatsächlich an Trump und Putin geschrieben. Einfach aus Verzweiflung. Das Weiße Haus hat mir gedankt und Trumps 'Philosophie' zitiert (America, America, A...)... 'der Kreml' hat mir zwar nicht geantwortet, aber meine Email wurde, ohne, daß ich es explizit geschrieben hätte, von der empfangenden Software als 'Appell' gekennzeichnet, und ich habe auf Deutsch geschrieben (Weil Putin perfekt Deutsch kann) - cool...

  • @Heinrich Ebbers:

    "Kritische Wissenschaftler und Linke sprechen heute übergreifend von "faschistischen" Bewegungen und Tendenzen, je nach Gemeinsamkeiten der Ziele und Methoden der Herrschaftsausübung. "

     

    ...und übersehen dabei allerdings, dass Mussolini bis Mitte der 1930er (und ab da auf Druck seiner deutschen Verbündeten) und Franco überhaupt nie Antisemiten waren und auch keinen Völkermord anstrebten! Es gibt auch die Position, den Nazis ihre Selbstbezeichnung zu lassen, um damit den qualitativen Unterschied zum herkömmlichen Faschismus zu bezeichnen.

     

    Der Nachteil dabei ist natürlich, dass dann Rechtskonservative, Rechtspopulisten, Rechtsextreme bis hin zu dezidierten Neonazis leichtes Spiel haben, sich erstens zu distanzieren ("die Nazis waren doch Sozialisten, also Linke!", das abgeschmackte Kühnelt-Leddihn- und eigentümlich frei-Argument) und zweitens Linke zu diffamieren ("folglich sind alle Linken Nazis und wollen ein neues Auschwitz")... wie wäre es mit "Dehumanismus" als Bezeichnung?

  • Über diese Frau lohnt es sich, einfach mehr zu erfahren!

    Deshalb hab ich mir den Comic auf Englisch als Buch gerade hier bestellt.http://episodesfromauschwitz.pl/en/komiks/1,2.html

    Es gibt ihn auch als pdf.

     

    PS: Nazis = Faschisten, da beisst die Maus keinen Faden ab. Gleich, wie sie sich nennen, der faulige Inhalt ihrer Köpfe und Münder ist derselbe...

  • Was den Inhalt des Artikels angeht kann ich mich nur allen anderen positiven Kommentaren hier anschließen. Allerdings sollten Sie schon konsequent sein beim Gendern, Frau Schwab: Wenn "Juden und Jüdinnen" dann natürlich auch "Freunden und Freundinnen". Das ist in der Bildunterschrift falsch und besonders schwerwiegend, weil ja Frauen auf dem Bild zu sehen sind. Falls Sie mein Einwand, als Kundige der deutschen Grammatik, eigentlich nervt - mich auch! Dagegen hülfe etwas mehr Mut gegen die Gedankenpolizei in Deutschland - sonst haben wir bald wieder solche Verhältnisse wie damals!

    • @Kai-Uwe Kroll:

      Sehr geehrter Herr Kroll, wollen sie mit ihrem letzten Satz andeuten, dass Gendern den Weg in einen neuen Faschismus ebnet? Denken sie nicht, dass solche neurechten Argumentationen nicht unbedingt unter den Artikel über solch ein bewegendes Schicksal gehören?

  • vielen dank für den passenden und gut recherchierten artikel. eine kleine inhaltliche korrektur will ich jedoch nicht auslassen:

    das galizische brzesko (brigel auf jiddisch) war bis ende 1918 unter österreichisch-ungarischer herrschaft. nach dem zerfall dieses reiches und der kündigung des brest-litovsker abkommens (nach dem galizien teil der ukrainischen volksrepublik werden sollte) von österreichischer seite kam es dann ende 1918 zur polnischen übernahme westgaliziens, zu dem auch brigel/brzesko gehörte. geboren ist zimetbaum also noch im österreichisch-ungarischen galizien, aufgewachsen dann im polnischen.

  • Heute hat sich eine junge Frau vor einen Panzer in Afrin geworfen, um die Bevölkerung dort vor den Angriffen der türkischen Armee gemeinsam mit Jihadisten der Al Qaida zu schützen. Ihr Name ist Avesta Xabur. Wenn wir sagen "Kein Fussbreit den Faschisten", dann müssen wir auch alles in unserer Macht stehende tun, um den aktuellen Faschismus in der Türkei, der leider durch die deutsche Regierung unterstützt wird zu stoppen. #Afin

  • Ich bin nicht in der Lage, rational zu kommentieren, der Artikel hat mir fast das Herz zerrissen... Danke, Waltraud Schwab ! - Das sage ich nicht als Masochistin, obwohl... wenn ich das Bild (des Comics) so betrachte, dann würde ich mir beinahe wünschen, in dieser Szene sie gewesen zu sein...

     

    OK, 'ich hab´ mich gefangen', wie man so sagt:

     

    Daß es die Rote Armee war, die die Menschen aus Auschwitz 1945 befreite, ist natürlich nichts anders als Fake News der Russen/Sowjets. Deshalb hatte die Führerin Deuropas auch einen Boykott der russischen Feierlichkeiten zum 8./9. Mai 2015 beschlossen.

     

    (Na jedenfalls war Schäbigeres selten (ja wann?) zu sehen von irgend einer BRD-Regierung).

     

    Was neuen Nazimob (Pegida/AfD) angeht nur dies:

     

    ZDF-Videotext So 28.01.18 04:15:14 :

    » Holocaust-Überlebende: Levy beklagt Fremdenfeindlichkeit

     

    Die Holocaust-Überlebende Hanni Levy hat auf dem Grünen-Parteitag in Hannover zunehmende Fremdenfeindlichkeit in Deutschland beklagt. "Früher hat man gesagt, die Juden sind an allem schuld, heute sind es die Flüchtlinge", sagte die 93-Jährige, die sich während des Holocausts in Berlin vor Nazi-Verfolgung versteckte.

     

    "Man sollte nie vergessen, wie schwer es für Menschen ist, alles zurückzulassen, um zu leben." Levy gehört zu den etwa 2.000 Juden, die den Holocaust in Berlin überlebten. «

  • „Mala Zimetbaum rettete viele Häftlinge im KZ, verliebte sich und floh schließlich – erfolglos. Sie starb als Heldin, ihren Namen kennen aber nur wenige. Sie floh aus Auschwitz, um der Welt davon zu berichten, aber sie floh auch aus Liebe.“

     

    Es sollte eine Stiftung ins Leben berufen werden, die Journalisten oder Zeitungen in Deutschland jährlich für besondere Reportagen, die Menschenleben retten, über Ungerechtigkeit erzälen, Geldwäschereien zu Lasten der Bevölkerung aufdecken, jährlich ehren. Diese Stiftung oder der jährliche Journalisten und Zeitungspreis sollte den Namen Mala Zimetbaum

    Tragen.

     

    Auch Organisationen, die für Frauenrechte generell und z.B. Gleichberechtigung im Speziellen kämpfen, könnten den Namen Mala Zimetbaum in die jeweilige Organisation (Name, Grundwerte etc.) aufnehmen.

  • Mala Zimetbaum sollte mit dem Friedensnobelpreis geehrt werden. Ihre Taten ähneln auf irgend eine Art und Weise den Taten von Malala Yousafzai. Eigentlich, wenn man ganz ehrlich ist, hat sie viel mehr für die Menschen und die Menschheit gemacht. Durch diese Aussage sollen nicht fälschlicherweise Verdienste von Mala Zimetbaum sollte mit dem Friedensnobelpreis geehrt werden. Ihre Taten ähneln auf irgendeine Art und Weise den Taten von Malala Yousafzai klein geredet werden. Zum Ausdruck soll gebracht werden, dass der Name Mala Zimetbaum weltweit und auch in der Zukunft gepriesen und geehrt werden muss.

  • Mala Zimetbaum erinnert irgendwie an Hans Litten, der, um Arbeiter vor Hitlers Partei zu schützen, den Hitler durchschaute und bloß stellte.

  • 4G
    4845 (Profil gelöscht)

    In Anbetracht der Geschichte zwischen Mala und Edek sollte die Überschrift besser "Die Helden von Ausschwitz" lauten, seine Taten waren ja nicht minder heldenhaft.

  • Danke Frau Schwab. Die Geschichte von Frau Zimetbaum kannte ich noch nicht. Treffend schreiben Sie:

     

    "Und in Deutschland? Warum kennt man Mala Zimetbaum hier nicht? Weil sie nicht nur Opfer sein wollte, sich den Nazis nicht unterwarf, die Würde des Menschen verteidigte und liebte, wo Liebe nicht erlaubt war?"

     

    Man hat in Deutschland ein Problem mit wehrhaften Juden.

     

    Hier eine weitere Geschichte von jemandem der den Nazis mit seinen Fäusten entgegen trat. https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Levy

    Zitat: "Levy besuchte die Propagandaversammlungen der Jeverschen NSDAP. Als er von Saalordnern auf das Schild „Für Juden verboten!“ hingewiesen wurde, antwortete er: „Da steht doch für Juden ... ich bin aber doch nur ein einzelner Jude!“ Es kam zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, in denen der „blonde und blauäugige Jude von Jever“ sich mit seinen starken Fäusten teilweise erfolgreich zur Wehr setzte. "

     

    Fritz Levy überlebte in Shanghai. Heimweh trieb ihn zurück nach Hause. Seine Familie gab es nicht mehr.

    Ankunft eines Schüchternen im Himmel: https://www.amazon.de/Ankunft-eines-Sch%C3%BCchternen-im-Himmel/dp/3831109265

  • Gut das solche Geschichten veröffentlicht werden.

  • Der beste Artikel in der Tat seit Jahren.

    Respekt

  • Sehr geehrter Herr Ebbers,

    ich kann Ihre Argumentation leider nicht nachvollziehen - erst recht nicht an einem so wichtigen Tag, wie dem heutigen. Sie argumentieren eher aus geschichtspolitischer Richtung als sich mit der Thematik wissenschaftlich historisch auseinanderzusetzen. Ich empfehle hier dringend das 2. Kapitel aus Ian Kershaws Werk "Der NS-Staat - Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick" - das Thema ist deutlich komplexer als Sie hier in dieser Kürze die Meinung von "Ewald der Etrusker" abbügeln wollen.

     

    Oder sollte ich mich täuschen, und Sie haben einzig die Marxistischen Faschismustheorien in Schule und Universität gelernt?

    • @Pyrrhus:

      @@

      …oder hier selbst einfach mal den Rand halten - hm?!

      &

      Dank im Voraus.

       

      (ps bin auch kein Freund von Kühnl -

      but anyway!)

  • Es ist ein ergreifender, berührender Bericht über eine große Frau, die Mensch war und Mensch geblieben ist, den menschlichen Werten auch in großer und größter Gefahr verpflichtet.

     

    Ich empfinde es als beschämend, dass kein Verlag gefunden werden kann, der das Buch druckt und veröffentlicht.

     

    Herzlichen Dank für den Artikel.

     

    Der Kampf geht weiter, und niemand, niemand wird vergessen.

    • @Der Allgäuer:

      Ja - hier da & dorten.

       

      Schließe mich an.

      Danke Waltraud Schwab.

  • Moin, hat jemand eine Idee, wie man an diesen Comic drankommt?

    • @muschelschubser:

      //http://www.books.e-oswiecim.pl/episoden-aus-auschwitz-liebe-im-schatten-des-todes.html Z.B. Habs auch bei Amazon in Englisch gefunden.

    • @muschelschubser:

      Das habe ich mich auch schon gefragt. Es ist wohl nur eine sehr kleine Auflage erschienen und womöglich ist das irgendwie antiquarisch zu bekommen. Schauen Sie mal hier, dort ist auch eine ISBN angegeben: //http://www.ghwk-bibliothekskatalog.de/vufind/Record/a0043368

  • Vielen Dank für den Artikel.

     

    Keinen Fußbreit den Faschisten.

    • @kditd:

      Die Faschisten haben viel verbrochen, aber das nicht. Das waren die Nationalsozialisten. Bloß, wen kümmern schon Details? Einfach zusammenschieben und draufhauen, dann passt das schon...

      • @Ewald der Etrusker:

        die sog. Nationalsozialisten haben das selber zusammengeschoben. Kritische Wissenschaftler und Linke sprechen heute übergreifend von "faschistischen" Bewegungen und Tendenzen, je nach Gemeinsamkeiten der Ziele und Methoden der Herrschaftsausübung. 

         

        "Nationaler Sozialismus" ist ein schönfärberischer Begriff, den die Nazis sich selber gegeben haben, um sozialistisch eingestellte Menschen, zumal aus der Arbeiterbewegung, an sich zu binden. Die Nazis waren tatsächlich zwar nationalistisch, aber alles andere als sozialistisch eingestellt. Vgl. hierzu u.a. Reinhard Kühnl, "Der deutsche Faschismus (nicht: Nationalsozialismus!) in Quellen und Dokumenten"!