Werbung für Ivanka Trump: Donalds Beraterin auf Abwegen
Führende Republikaner und Demokraten kritisieren Kellyanne Conway. Sie hatte im Fernsehen dazu aufgerufen, Produkte aus Ivankas Modelinie zu kaufen.
Der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses Jason Chaffetz – ein großer Trump-Anhänger – ist einer der Unterzeichner. „Conways Interview löst extrem ernste Besorgnis aus“, heißt es in dem bemerkenswerten Schreiben. Die Abgeordneten legen der Behörde disziplinarische Maßnahmen gegen Conway nahe, die bis zur Suspendierung reichen können.
Trump hatte die Kaufhauskette Nordstrom attackiert, weil diese die Modelinie seiner Tochter aus ihrem Sortiment genommen hatte. Nordstrom begründete das mit schlechten Verkaufszahlen, Trump sah die Entscheidung politisch begründet.
Conway sagte daraufhin am Donnerstag im Sender Fox: „Kauft Ivankas Sachen“. Conway bezeichnete den Appell als „Gratiswerbung“, die sie für die „wundervolle Kollektion“ von Trumps Tochter mache. „Geht und kauft es heute. Ihr könnt es im Internet finden.“ Sie selbst besitze einige Teile der Modelinie.
Die Abgeordneten Chaffetz und der Demokrat Elijah Cummings werfen Conway vor, als offizielle Beraterin des Präsidenten gegen Ethikregeln der Bundesregierung verstoßen zu haben. Ein Regierungsangestellter darf keine Werbung für ein Produkt oder Unternehmen machen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Wanted wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Jeder fünfte Schüler psychisch belastet
Wo bleibt der Krisengipfel?
Gespräche in Israel über Waffenruhe
Größere Chance auf Annexion als auf Frieden