Was tun, wenn's tropft: So ein Schweiß
Man schwitzt. Dagegen kann man nichts tun. Wohl aber gegen unerwünschte Begleiterscheinungen. Hier ein paar Tipps.
Trinken, trinken, trinken
Ein kühler Drink, in dem die Eiswürfel vor sich hinklimpern, wirkt bei der Hitze verführerisch. Erfahrene SchwitzerInnen trinken jedoch lauwarmen Tee. Ob Salbeitee besonders hilft? Kann sein. Der Weg vom Magen bis zu den Achseln ist lang. Aber manchmal kann die Schulmedizin auch nicht alles hundertprozentig erklären.
Nicht scharf und nicht heiß
Eiskalt ist nichts, aber zu scharf und zu heiß auch nicht. Schweißtreibende Lebensmittel wie Chili oder heiße Suppe heizen dem Körper ein, und der muss dann wieder runterkühlen. Grundsätzlich aber gilt: Jeder soll essen und trinken, was ihm in der Hitze am besten bekommt.
Duschen
Am besten einmal am Tag. Ist erfrischend und hilft gegen die Bakterien, die den Schweißgeruch auslösen. Aber lieber nicht eiskalt, sonst ist der Temperaturunterschied zu groß, und man schwitzt nach der Dusche noch mehr.
Deo
Es scheint heutzutage ein gesellschaftliches No-go zu sein, kein Deo zu benutzen. Das neueste Gerücht, aluminiumhaltige Deos seien giftig, ist bisher von der deutschen Ärzteschaft nicht bestätigt worden. Man hat auf jeden Fall die Wahl: aluminiumfrei, alkoholfrei, salzfrei, duftfrei. Es müssen keine Luxusprodukte sein. Und für die etwas empfindlicheren SchwitzerInnen gibt es Beratung in der Apotheke.
Was steckt drin?
99 Prozent Wasser
1 Prozent Natrium-, Chlorid- und Kaliumionen sowie weitere Salze, Harnstoffe, Harnsäuren, Fettsäuren, Aminosäuren, Ammoniak, Zucker, Milchsäure, Ascorbinsäure (Vitamin C), Cholesterin
Wie viel kommt raus?
Normalzustand eines Erwachsenen: ca. 1 l/Tag
Bei starker körperliche Betätigung oder hohen Temperaturen: bis zu 10 l/Tag
In Extremfällen: bis zu 15 l/Tag
Rasieren…
…hilft, denn manchmal lagern sich auch in den Haaren Bakterien ab.
Schweißporen absaugen …
… oder Botox spritzen. Auf diese Weisen wird die Sekretion der Schweißdrüsen gehemmt. Normalerweise sind das Behandlungsmethoden für das Krankheitsbild der Hyperhidrose. Sie werden allerdings öfter nachgefragt, als es Kranke gibt.
Medikamente
Sogenannte Sympathomimetika werden nur bei krankheitsbedingter Hyperhidrose angewendet. Nichts für oder gegen Schweißflecken auf dem Hawaiihemd.
Achselpads
Die Binde für die Achsel soll die Feuchtigkeit auffangen. Menschen mit sehr empfindlicher Haut reagieren darauf allergisch. Wenn man sie verträgt, sind sie medizinisch unbedenklich.
Baumwolle
Bei 36 Grad Celsius ist vom hautengen Synthetik-Shirt abzuraten. Lieber weite Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen wie Baumwolle und Leinen. Auf denen ist der Schweiß auch nicht ganz so stark zu sehen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Juso-Chef über Bundestagswahlkampf
„Das ist unsere Bedingung“
Verein „Hand in Hand für unser Land“
Wenig Menschen und Traktoren bei Rechtspopulisten-Demo
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen