Wahl in Haiti: „Bananen-Mann“ wird Präsident
Moïse ist Präsident eines der ärmsten Länder der Welt. Der Geschäftsmann verfügt über keinerlei politische Erfahrung und soll vor allem Haitis Wirtschaft beleben.
Moïse ist ein erfolgreicher Agrarunternehmer, den seine Anhänger den „Bananen-Mann“ (Haitianisch: „nèg banann nan“) nennen. Er war der Wunschkandidat des ehemaligen Staatschefs Michel Martelly und hatte bereits 2015 bei der später wegen Manipulationsvorwürfen annullierten Wahl das beste Ergebnis erzielt.
Bei der Wahl am 20. November waren insgesamt 27 Kandidaten angetreten. Auf Platz zwei kam nach Angaben der Wahlbehörde Jude Célestin mit rund 19,5 Prozent der Stimmen. Rund 5,8 Millionen Haitianer waren zu der Wahl aufgerufen.
Das im Westteil der Insel Hispaniola liegende und an die Dominikanische Republik grenzende Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Drei Viertel aller Einwohner leben von weniger als zwei Dollar am Tag. Seit einem schweren Erdbeben im Jahr 2010 ist das Land von internationaler Entwicklungshilfe abhängig.
Erst vor wenigen Wochen zog Hurrikan „Matthew“ über Haiti hinweg und richtete schwere Schäden an. Die eigentlich schon für Anfang Oktober geplante Präsidentenwahl war daher verschoben worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Wahlprogramm der Union
Scharfe Asylpolitik und Steuersenkungen
Scholz stellt Vertrauensfrage
Traut mir nicht
Mord an UnitedHealthcare-CEO
Gewalt erzeugt Gewalt
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Künftige US-Regierung
Donald Trumps Gruselkabinett