Vorfall in Tel Aviv: Mann sticht in Bus auf Passagiere ein
Ein Palästinenser verletzt in einem Linienbus in Tel Aviv mehrere Menschen. Die Polizei schießt ihn an und überwältigt ihn. Die Hamas findet die Tat „heldenhaft“.
TEL AVIV dpa | Ein junger Palästinenser hat in Tel Aviv Buspassagiere mit einem Messer angegriffen und mindestens neun Menschen verletzt. Die israelische Polizei vermutet einen terroristischen Hintergrund. Polizeisprecher Micky Rosenfeld schrieb am Mittwoch auf Twitter, fünf Menschen seien in mittlerem und schwerem Zustand, vier weitere leicht verletzt.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas lobte den Angriff als „heldenhaft“. Hamas-Führer Isat al-Rischek schrieb auf Twitter von einer „natürlichen Antwort auf die Besatzung“.
Israelischen Medien zufolge zog der Mann in einem Linienbus ein Messer und stach auf Passagiere ein. Polizeisprecher Micky Rosenfeld zufolge wurde er anschließend nahe des Tatorts niedergeschossen. Offenbar habe er versucht zu fliehen. Er soll ins Bein getroffen und so gestoppt worden sein.
Der Täter wird Rosenfeld zufolge nun verhört. Es handle sich um einen 23-jährigen Palästinenser aus Tulkarem im Westjordanland. Er soll sich Medienberichten zufolge illegal in Israel aufgehalten haben. Der Tatort wurde abgesperrt. Die Sicherheitsvorkehrungen in Tel Aviv wurden verschärft. Die Polizei patrouilliere, um weitere Angriffe zu verhindern, sagte Rosenfeld.
Nach dem Gaza-Krieg im Sommer 2014 ist es in Israel vermehrt zu Konfrontationen mit Palästinensern und zu Anschlägen gekommen. In Tel Aviv hatte ein Palästinenser im November einen Soldaten erstochen. Zuletzt waren Ende Dezember in der Jerusalemer Altstadt zwei Polizisten mit einem Messer verletzt worden.
Leser*innenkommentare
Dudel Karl
In konfliktbeladenen Situation kommt es immer wieder zu Gewaltanwendung. Palästina hat mit der Anerkennung der IStGHs einen bedeutenden Schritt in Richtung Frieden getan. Gelingen kann es aber nur, wenn dieser Weg nicht von anderen torpediert wird. Israel sollte dem Beispiel Palästinas folgen und damit demonstrieren: Egal, was die Welt über uns denkt - für uns ist die Aussöhnung mit Palästina das oberste Ziel!
christine rölke-sommer
auch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich über einunddasselbe ereignis berichtet - und diskutiert - werden kann
http://mondoweiss.net/2015/01/blowback-palestinian-stabs
Schalamow
"Dass man hier in Deutschen Medien ständig die widerliche Propaganda lesen muss, dass wegen der "Grausamkeit" der Hamas die Besatzungsmacht legitimiert sei Besatzungsverbrechen der übelsten Sorte auszuüben,..."
In welchen Medien wollen Sie denn das gelesen haben?
Im übrigen zeichnet sich die "Befreiungsbewegung" Hamas vor allem dadurch aus, dass sie ihren Kampf in erster Linie gegen die israelische Zivilbevölkerung richtet.
Wenn Israel zivile Ziele beschießt oder bombardiert, ist das ein Kriegsverbrechen, wenn die Hamas dasselbe tut, ein Akt legitimen Widerstands?
DavidOff
Ist schon erstaunlich, wie hier einige User die Gräueltaten der Hamas gegen die israelische Zivilbevölkerung legitimieren und ähnliche Gräueltaten gegen die Palästinenser seitens der Hamas auch hinnehmen. Wer in diesem Geiste lebt, kann nicht für den Frieden sein, sondern will wohl nur Hass säen.
1393 (Profil gelöscht)
Gast
In den Kommentaren versuchen nur etliche die Gräueltaten Israels zu legitimieren, und zwar, so irrsinnig es auch ist, indem sie behaupten, die Hamas wäre schuld an den mit israelischen Bomben getöteten Menschen. Ist nur eine Abwandlung des rassistischen "sie zwingen uns, ihre Beine zu brechen".
Tatsache ist bezüglich den 2000 von Israelo zuletzt ermordeten Menschen in Gaza, dass die Hamas Raketen sofort beendet hätten werden können, wenn Israel elementaren Forderungen ausschließlich nach Menschenrechten nachgekommen wäre.
http://www.fr-online.de/meinung/nahost-konflikt-was-will-die-hamas-wirklich-,1472602,27905952.html
Wenn hier Leute darauf hinweisen, dass so Besatzungsgequälte Menschen zu Racheaktionen neigen, ist das keine Legitimation. Das Hamasler nach solcher Gewalt an "Zivilisten" Genugtuung empfinden, ist natürlich zu verurteilen, so wie die Genugtuung der Besatzungsunterstützer, die in Israel mit der Unterstützung der Gewalt gegen Gaza gezeigt wurde.
christine rölke-sommer
im übrigen tät's nicht schaden, heute bei http://www.taz.de/HEUTE-Diskussion-2201/!152736/
zuzuhören.
Trango
Ein "Vorfall", wie niedlich...
Paturuzu
"sie ist nun mal eine widerstands- und befreiungsbewegung."
Ja, wie die Nazis. Die leisteten auch Widerstand gegen die Juden in Europa und haben recht erfolgreich versucht, Europa von den Juden zu befreien. Hamas leistet keinen Widerstand gegen Israel, sondern möchte die in der Charta verankerten Ziele umsetzen. Darüber hinaus unterdrückt die Führung Gazas ihr eigenes Volk, entrechtet und knechtet es und sorgt dafür, dass es in ewiger Unzufriedenheit lebt.
christine rölke-sommer
@Paturuzu das ist mit abstand die schrägste holocaust-relativierung, die ich je gelesen habe.
Dudel Karl
@christine rölke-sommer Mit den Nazis war das wie mit Pegida: "Wir sind keine Nazis, wir sind normale Bürger."
Arvid Blixen
@christine rölke-sommer Haben Sie nicht geschrieben "Gaza seit das Auschwitz von heute"? Soviel zu schrägen Relativierungen...
christine rölke-sommer
Sie können gern noch mal den zusammenhang nachlesen
http://www.taz.de/!143598/
klaas klever
Sie scheinen Schwierigkeiten zu haben, Satire zu erkennen.
Hirn einschalten hilft. Ruhig mal ausprobieren
christine rölke-sommer
@klaas klever und Sie haben ganz offenkundig die netti-kette nicht gelesen.
klaas klever
@christine rölke-sommer Bleiben wir doch beim Thema Frau rölke sommer
christine rölke-sommer
gern.
reden wir also weiter über kolonialismus, in welchen formen der auftritt, welches die zionistische form ist und wie die kolonialisierten damit persönlich bis politisch umgehen. und warum kolonialherren in praxis wie im geiste nicht anders können, als die aktionen wie reaktionen der kolonisierten/besatzen zu verteufeln, zu vertieren, zu entmenschlichen, kurzum abzuwehren. und warum sie gleichzeitig wie gebannt in den spiegel der grausamkeit/en starren (müssen), der ihnen da vorgehalten wird.
L'Occitane
@christine rölke-sommer Kolonisten waren die 500.000 osmanischen Bürger und Siedler, die Ende des 19. Jahrhunderts das Land besiedelten. Beliebte Familiennamen der arabischen Palästinenser sind daher auch al-Masri (der Ägypter), al-Husayni (der aus Saudi-Arabien), al-Araj (aus Marokko), al-Djazair (aus Algerien) oder al-Yamani (aus dem Jemen).
christine rölke-sommer
Sie arbeitem am umbau der phrase "ein land ohne volk für ein volk ohne land"?
und meinen, so ließen sich landnahme und besatzungsterror rechtfertigen?
je nun, manche kriegen das geschichtsphilosophisch ja hin...
1393 (Profil gelöscht)
Gast
Nein, sicher nicht wie die Nazis. Die Deutschen waren zur Nazizeit nicht von Völkerrecht brechenden Raubbesatzern besetzt und wurden demnach nicht über 40 Jahre von der Besatzungsmacht ihrer Menschenrechte beraubt, wie es den Palästinensern in der israelischen Besatzung IGH bestätigt widerfährt.
Vor allem ist es die Besatzungsmacht Israels, die das Palästinensische Volk quält
https://www.youtube.com/watch?v=MT3uuhUd9oo
und mordet,
http://www.btselem.org/gaza_strip/20140812_preliminary_data_on_fatalities
Dass man hier in Deutschen Medien ständig die widerliche Propaganda lesen muss, dass wegen der "Grausamkeit" der Hamas die Besatzungsmacht legitimiert sei Besatzungsverbrechen der übelsten Sorte auszuüben, wird Teil mancher wissenschaftlichen Studie werden, wenn die Besatzungsverbrechen mit Urteilen vom ISTGH geahndet werden.
Nach wie vor ist die Hamas, ob man sie mag oder nicht, eine Befreiungsorganisation gegen Israelische Völkerrrecht brechende Besatzungsgewalt.
DavidOff
@1393 (Profil gelöscht) Auch wenn ich nicht der Angesprochene war, möchte ich mich einmischen. Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihnen die Nürnberger Gesetze nichts sagen, welche die deutschen Juden entrechteten. Oder zählen die deutschen Juden nicht zu den Deutschen, die von den Nazis ihrer Menschenrechte beraubt wurden, ehe sie zu Hunderttausenden getötet wurden? Und dasselbe widerfuhr ja dann den europäischen Juden.
1393 (Profil gelöscht)
Gast
Ich muss annehmen, dass SIe nicht diegeringste Ahnung haben, worüber sie reden. Wenn wir von Rassegesetzen sprechen, dann gibt es höchstens diesen Bezug
http://www.adalah.org/en/law/index
Ansonsten müssen >SIe schon konkretisieren, damit andere verstehen können, welchen Verwirrungen ihre Gedanken entspringen.
Paturuzu
Das sollte an Christine Röhlke-Sommers Kommentar unten gehen:
"da politischer zionismus nun mal ein koloniales unternehmen, ist auch TA besetzt.
und auch wenn die aktionen von hamas nicht gefallen - sie ist nun mal eine widerstands- und befreiungsbewegung."
1393 (Profil gelöscht)
Gast
Schon faszinierend, wie unverhohlen Menschen in der Lage sind, über 2000 Morde in Gaza an Palästinensern zu verteidigen und die nun infolge dieser Morde verstärkt auftretenden Angriffe/Morde an Israelischen Juden zu verurteilen.
Den zweifellos gegebenen Rassimus, Morde an Zivilisten zu verteidigen, findet man vielfach, auch hier in den Kommentaren. Und natürlich auch bei der Hamas, wenn sie solche Angriffe auf zivilisten nicht verurteilt.
Nur gibt es da doch noch einen Unterschied zu denen, die Morde an Palästinensischen Zivilisten verteidigen. Die Hamas kann sich darauf berufen, dass tausende Zivilisten von Israel ermordet worden sind, UM gegen die Hamas-Forderung im letzten Gazakrieg nach Freiheit & Menschenrechte zu kämpfen.
http://www.fr-online.de/meinung/nahost-konflikt-was-will-die-hamas-wirklich-,1472602,27905952.html
Die Hamas kann sich auch berufen, gegen die durch israelischen Landraub praktizierte Vernichtung Palästinas und die vielen sonstigen Völkerrechtsverbrechen Israels zu kämpfen, nachdem schon während der Nakba 80% palästinensischer Existenz in Israel durch Vertreibung und Raub vernichtet worden sind. Israel kann leider nur vorbringen, dass es die Palästinenser weiter unter Gewaltherrschaft halten muss, um seine Raubverbrechen fortführen zu können. Natürlich kann es behauppten, einer Vernichtungsgefahr durch die Hamas ausgesetzt zu sein, aber militärisch ist das nicht mehr als dümmster Unfug.
Ein bedauerlicher und zu verurteilender Anschlag (wie die Morde Israels), der unter der gegeben Politik Israels keine Überraschung ist.
Arvid Blixen
@1393 (Profil gelöscht) Wenn stimmen würde was Sie behaupten, wieso gibt es dann nie Anschläge der Hamas gegen Ziele in Jordanien, die ja auch ein wenig vom arabischen Mandatsgebiet sich unter den Nagel gerissen haben?
L'Occitane
Wenn sie Morde an Palästinensern ansprechen, sollten sie nicht die Hamas-Morde an den Tunnelbauern verschweigen. Die wurden kaltblütig von der Hamas umgebracht, weil sie möglicherweise die Position dieser Angriffstunnel verraten könnten - wie weiland die Erbauer der Pyramiden.
Die schlimmsten Feinde der Palästinenser sind noch immer ihre eigenen Führer. Langsam sickert das auch in die Gehirne der schlichteren westlichen Gemüter. http://www.timesofisrael.com/hamas-said-to-have-executed-dozens-of-tunnel-diggers/
christine rölke-sommer
zu den tunneln seriös
http://www.palestine-studies.org/jps/fulltext/42605
Arvid Blixen
@christine rölke-sommer ...seriös? Naja.... Besonders die Tunnel nach Israel? Alle nur aus humanitären Gründen...?
1393 (Profil gelöscht)
Gast
Auf Basis von Propaganda kann man auch das entgegen halten:
https://www.middleeastmonitor.com/news/middle-east/16463-israeli-soldier-gives-74-year-old-palestinian-woman-water-then-shoots-her-in-the-head
Das auf beiden Seiten verlogene Propaganda die unschönen Wahrheiten ergänzt, ist wohl offensichtlich.
Also sparen Sie sich solche Links auf etwas, was jeglichen Nachweises entbehrt, damit sich andere solche Links wie den hier verwehren.
Und was das zulassen solcher Links hier betrifft, steht es der TAZ frei Partei zu ergreifen indem sie einseitig zulässt, beides zulässt, oder seriös ein weder noch verfolgt, wenn Nachweise fehlen.
L'Occitane
@1393 (Profil gelöscht) Ich brauche nur irgendeine Seite in Mosab Hassan Yousefs Buch "Son of Hamas" aufzuschlagen, ziemlich egal welche, und finde dementsprechende Insiderinformationen über das Hamas-Gräuelregime in Hülle und Fülle. Mich wundert das alles nicht mehr.
christine rölke-sommer
@L'Occitane könnte es sein, dass Sie sich mit Ihrem kommentar nicht nur im artikel sondern auch im medium vertan haben?
klaas klever
Lustig zu sehen, wie auf einmal aufgeschreckt hier reagiert wird, wenn auf einmal links erscheinen die nicht die eigene weltsicht widerspiegeln.
Da wird dann auch gleich indirekt nach den forenwächtern gerufen.
1393 (Profil gelöscht)
Gast
Ist Lesen für Sie so schwer ?
Muss Ihnen wirklich jemand erklären, was "es steht frei" bedeutet ?
Age Krüger
@1393 (Profil gelöscht) Also sind Sie der Meinung, dass der zitierte Palästinenserführer ebenso aus der palästinensischen Politik verschwinden muss wie Netanjahu aus der israelischen?
1393 (Profil gelöscht)
Gast
@Age Krüger Das haben die Palästinenser als auch die Israelis zu bestimmen, ob sie sich Rassisten in ihrer Politik wünschen. Ich bin nur der Meinung, dass es für beide Seiten besser wäre, nicht den genannten Rasswisten hinterherzuhecheln.
Paturuzu
"Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas lobte den Angriff als „heldenhaft“. Hamas-Führer Isat al-Rischek schrieb auf Twitter von einer „natürlichen Antwort auf die Besatzung“.
Was deutlich macht, dass für die Hamas auch Tel Aviv als "besetzt" gilt und das Ziel der Hamas verdeutlicht: Ganz Israel judenfrei zu machen bzw. Palästina auch auf den "nicht besetzten" israelischen Gebieten" zu errichten. Hamas ist aber keine Terrororganisation, iwo.
christine rölke-sommer
da politischer zionismus nun mal ein koloniales unternehmen, ist auch TA besetzt.
und auch wenn die aktionen von hamas nicht gefallen - sie ist nun mal eine widerstands- und befreiungsbewegung.
DavidOff
@christine rölke-sommer Soweit ich weiß, entstand Tel Aviv Anfang des 20. Jahrhunderts auf Siedlungsland, das rechtmäßig bei Auktionen erworben wurde, und wurde von jüdischen Einwanderern erbaut. Im UN-Teilungsplan wurde Tel Aviv den jüdischen Volk zugesprochen bzw. dem 1948 gegründeten Staat Israel zugeordnet. Wieso behaupten Sie hier frech weg, es sei eine besetzte Stadt?
Paturuzu
Aha. Für Sie ist als Tel Aviv auch "besetzt". Sagt Ihnen die UN-Resolution 181 etwas? Schauen Sie sich doch einfach mal auf der Karte des UN-Teilungsplans an, wo Tel Aviv liegt.
http://de.wikipedia.org/wiki/UN-Teilungsplan_f%C3%BCr_Pal%C3%A4stina#mediaviewer/File:UN_Partition_Plan_For_Palestine_1947_de.svg
Aber auch schon in den Jahrzehnten davor war Tel Aviv AUSSCHLIESSLICH eine jüdische Metropole. Errichtet ab 1909 auf Siedlungsland, welches rechtmäßig auf Auktionen erworben wurde.
1393 (Profil gelöscht)
Gast
Wahrscheinlich gilt für die Hamas Tel Aviv als besetzt, doch das lässt sich nicht aus der Erklärung folgern, die sich wohl auf die Israelischen Besatzungsverbrechen bezieht.
Und die Hamas würde wohl auch nach der zionistischen Vernichtung von 80% Palästinensischer Existenz in Israel während der Nakba und nun 40 Jahren üblen Besatzungsverbrechen Israel gerne judenfrei haben, so wie etliche Israelische Regierungspolitiker, die aus Israel auch gerne die Palästinenser vertreiben würden, die nicht während der Nakba vertrieben werden konnten. Die stehen der Hamas somit in nichts nach.
Nicht ganz, die Hamas kämpft um das Überleben Palästinas, dessen Existenz durch Israelische Landraubverbrechen bedroht ist. Zu mehr sind sie glücklicherweise nicht fähig.
Die Israelischen Politiker kämpfen weiter gegen das Existenzrecht Palästinas und die Menschenrechte der Palästinenser, so wie die letzten 40 Jahre. Und Palästinas Schrumpfen ist nicht fiktiv.
Arvid Blixen
..wurde Gaza 2005 nicht an die Selbstverwaltung der Palästinenser zurück gegeben? Mit einem Einreise- und Aufenthaltsverbot für israelische Zivilisten... Judenfrei sozusagen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gazastreifen#2005
p.g.
auf den golanhöhen hat israel mit einem luftschlag (luftschlag hört sich irgendwie neutral an) 10 menschenleben ausgelöscht. hätte beinahe vergessen - das waren ja die bösen (vermutet man). wobei ich die tat im bus genauso verurteile, die verzweiflung der palästinenser aber irgendwie verstehe. die ethnischen säuberungen durch die israelis am anfang dieses konfliktes waren scheusliche verbrechen und sind die ursache dieses ganzen, jahrelang andauernden gemetzels. da können unsere medien noch so verzweifelt versuchen an diesen fakten vorbei zu schreiben. solange diese menschenrechtsverletzungen und dieses unrecht nicht vollständig aufgearbeitet wird gibt es keinen frieden in nahost. dies wissen die israelis ganz genau.
Paturuzu
"wobei ich die tat im bus genauso verurteile, die verzweiflung der palästinenser aber irgendwie verstehe. "
Haben Sie auch "irgendwie" Verständnis für die 3 Terroristen, die in Paris 17 Menschen niedergemetzelt haben? Die waren doch bestimmt auch "irgendwie" verzweifelt, oder?
Age Krüger
Und die Deutschen erst, als die vor 70 Jahren Mio von Juden umbrachten...
Wie verzweifelt müssen die gewesen sein?
Oder Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe? Man kann sich die Verzweiflung der Menschen kaum noch vorstellen.
christine rölke-sommer
ob sie verzweifelt waren?
keine ahnung.
zornig sicherlich.
1393 (Profil gelöscht)
Gast
Fr. Rölke Sommer, zornig oder nicht, es waren widerliche Rassisten, die rassistisch die Verantwortung für israelische Verbrechen den zu bedauernden jüdischen Supermarktopfern untergeschoben haben, um die eigenen Verbrechensgelüste auszuleben.
Auch wenn hier manche Kommentare von ekelerregender rassistischer Charakterlosigkeit strotzen und Terrormorde Israels verteidigen, sollten Sie sich nicht hinreissen lassen, in ihren Kommentaren Interpretationsmöglichkeit in umgekehrter Richtung zu hinterlassen. Es sei denn, Sie bestreben dieses äquivalente Niveau, was ich aber nicht vermute.
christine rölke-sommer
vielleicht lesen Sie noch mal im kommentarstrang nach, wer genau "die Verantwortung für israelische Verbrechen den zu bedauernden jüdischen Supermarktopfern untergeschoben ( hat), um die eigenen Verbrechensgelüste auszuleben."?
es war weder der junge mann in TA noch hamas - oder Abbas, bei dem Netanyahu es versuchte. und ich war's auch nicht.
ich habe mich da auch zu nichts "hinreißen lassen", sondern einfach weiter den kolonialen zusammenhang in Israel/Palästina diskutiert.
dass das nicht allen behagt, wird daran deutlich, dass nun auch noch die Nürnberger Rassegesetze angeschleppt werden.
nun, man - jedenfalls ich - merkt die absicht und läßt sich hoffentlich nicht vom thema abbringen....
1393 (Profil gelöscht)
Gast
@christine rölke-sommer Es spielt keine Rolle, ob die Mörder in Frankreich zornig gewesen sind. Und "Zornig" lädt jene, die mit irrsinnigen Unterstellungen um sich werfen geradezu ein, die "Interpretationsmöglichkeit" ausnutzen zu wollen.
christine rölke-sommer
ich finde, dass doch
http://electronicintifada.net/content/assimilating-french-muslims/14205
dass manche das nicht gern hören/lesen, sollte kein grund sein, es nicht zu sagen/schreiben.
an dem punkt bin ich nicht charlie, sondern: je suis Elsa.
DavidOff
@1393 (Profil gelöscht) Auch wenn Sie die Frau Rölke-Sommer zu Recht zurechtweisen: Ich finde Ihre doch sehr pathetischen Ausführungen gehen am Thema des Artikels vorbei. Im übrigen finde ich es widersprüchlich, dass Sie das Attentat auf die Kunden eines jüdischen Supermarkts in Paris "verurteilen", aber Verständnis für den feigen Angriff eines Palästinensers auf Fahrgäste eines Busses in Tel Aviv aufbringen. Wenn Gewalt Unschuldige trifft, so ist das immer zu verurteilen. Das gilt auch für alle Raketen-Angriffe der Hamas gegen die israelische Zivilbevölkerung. Hier wird die Hamas hoffentlich auch wegen diverser Kriegsverbrechen vor einem Gericht Rede und Antwort stehen müssen. Und ich hoffe auch, dass sie den Gütesiegel "terroristische Organisation" wieder anerkannt bekommt.
1393 (Profil gelöscht)
Gast
Ich habe Fr. Sommer nicht zurechtgewiesen, sondern ihr nur einen Hinweis gegeben, wie sie Unterstellungen vermeiden kann.
Ich spreche von solchen logikfreien Verleumdungsversuchen, wie Sie gerade gegen mich ausgesprochen haben.
Ich habe natürlich auch den Anschlag im Bus verurteilt, wie man mit Kenntnis der Deutschen Sprache leicht nachprüfen kann. "Verstehen können" heißt nicht, irgendwas gutzuheißen!
Und was die Raketen der Hamas betrifft, so ist die Opferzahl doch recht begrenzt. Nachdem beim ISTGH die Morde an den 10 Aktivisten trotzdem sie als Kriegsverbrechen gerechnet werden, nicht von "ausreichender Schwere" für eine Verfolgung gewesen sind, glaube ich nicht unbedingt daran, dass die Raketen zu irgendwelcher Verurteilung führen werden. Und zwar weil,
1) die Schwere nicht ausreichend ist,
2) Israel schon "die Täter" mehrmals dafür bestraft hat
3) es in unseren Gesetzen immer noch was anderes ist, wenn Opfer von Völkerrecht- und Menschenrechtsverbrechen sich gegen die Täter wehren
Und auf die Erneuerung von "Terrororganisation" würde ich auch nicht an ihrer Stelle hoffen. Es hatte ja Gründe, warum NICHT auf offiziellem Weg dieses Siegel erteilt wurde, sondern nur auf die Propaganda Israels basierend. Die Hamas hat seit ihrer Abkehr vom Terror in Israel
http://www.theguardian.com/world/2006/apr/09/israel
bis auf die Raketen eigentlich keinen Grund gegeben, ihr dieses Siegel nach objektiven Kriterien anzuheften zu können.
klaas klever
Grausam wie verzweifelt Menschen sein müssen wenn sie ihre Gefühle nur noch mit dem durchschneiden von Kehlen von Säuglingen und abmetzeln von Zivilisten im Bus ausdrücken können.
Glücklicherweise ist Ihrem Volk wenigstens danach ein kleiner Augenblick des Glücks gegönnt, wenn diese heldenhafte Tat bekannt wird.
Paturuzu
Wieso "sicherlich"? Wodurch haben die Kunden des jüdischen Supermarkts den Zorn ihres Mörders verursacht? Haben die sich an der Kasse vorgedrängelt? Oder haben die ihn angerempelt? Und in dem Bus in Tel Aviv? Was hat den jungen Mann aus der Westbank so erzürnt?
*** Ironie aus ***
Ich möchte den Tag erleben, an dem Sie sich nicht auf die Seite der Täter stellen oder die Verantwortung für deren Taten auf die Opfer abwälzen. Das große Relativieren nimmt kein Ende, was?
Felix Neureth
Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiquette.
christine rölke-sommer
empfehle Jabotinsky. dem war klar, dass sich keine einer ohne widerstand vertreiben läßt.
diese ehrlichkeit lassen heutige zios schmerzlich vermissen.
klaas klever
was ist eigentlich mit den Besatzermächten Türkei, Iran, Russland, China?
Wo ist da der Widerstand der Vertriebenen?
christine rölke-sommer
vielleicht machen Sie sich selber schlau?
ist gar nicht sooo schwer.
klaas klever
Das habe ich versucht aber mir ist kein Fall bekannt, dass türkischen Säuglingen die Kehle durchgeschnitten wurde oder das in Tibet freudenfeste aufgeführt werden wenn einer der vielen tibetischen Anschläge viel chinesisches Blut hat fließen lassen.
Seien Sie doch so nett und helfen.
Age Krüger
Wo hat der Palästinenser denn vorher gelebt? Der war 23 Jahre alt und illegal in Israel.
Aus welchem Land wurde der denn vertrieben? Das geht aus dem Artikel nicht hervor.
christine rölke-sommer
fürs erste tut es auch die lektüre von Amira Hass
" The amazing thing for which Israelis should give thanks is that the overwhelming majority of Palestinians do not harbor the intention of harming every Israeli they come across. The overwhelming majority of Palestinians constantly restrain themselves so as not to explode with wrath at the colossal arrogance and lord-of-the-manor attitude of Israelis they face daily. The great majority of Palestinians keep themselves from avenging the plunder that has accompanied Israeli rule since its inception and the long list of Palestinians killed.
Israelis owe thanks to the boycott, divestment and sanctions movement and the Palestinian decision to join the International Criminal Court. Both initiatives channel the wrath and loathing common to all Palestinians into civil and legal action — nonviolent action, in striking contrast to the daily violence of the Israeli regime."
http://www.haaretz.com/opinion/.premium-1.638375
Paturuzu
@Age Krüger Wissen Sie nicht, dass die Palästinenser das einzige Volk sind, bei denen der Flüchtlingsstatus von Generation zu Generation vererbbar ist? Andere vertriebene Völker werden in ihrer neuen Heimat integriert und leben. Mich würde auch interessieren, aus welchem Land ein 23-jähriger Palästinenser, der in der Westbank lebt, vertrieben wurde.
christine rölke-sommer
auch Ihnen ins poesie-album: Jabotinsky lesen. und Fanon.
vielleicht verhilft das zum nötigen durchblick.
Paturuzu
@christine rölke-sommer Sollten Sie nicht mal vergleichende Studien betreiben? Ich glaube zu wissen, dass die Vertreibung der vormals deutschen Zivilbevölkerung aus Ostpreußen, Schlesien, etc. relativ "widerstandslos" verlief. Und ich glaube auch, dass keiner der Vertriebenen heute Raketen nach Russland oder Polen abschießt oder dort Gemetzel in Supermärkten, Discos, öffentl. Verkehrsmitteln, etc. anrichtet.
Karl Kraus
Das wäre mit Sicherheit anders, wenn die Ostpreußen, Schlesier etc. auch heute noch die Gebiete, in die sich die Vertriebenen zurückgezogen haben, mit ihren Siedlungen immer weiter verkleinern würden. Oder wenn deren Kleinkraftwerke und Agraranlagen ohne Weiteres zerstört würden, weil die Vertreiber keine Baugenehmigung erteilt haben (auf Land, das ihnen nicht gehört). Oder wenn Gewaltverbrechen von Fanatikern mit riesigem Bombardement geahndet würden, die tausende Zivilisten das Leben oder ihre Zukunft kosten (verrückt: ein paar von ihnen scheinen Menschen mit ganz basalen Lebensinteressen zu sein, aber höchstens vielleicht drei oder vier). By the way: Hat hier im Forum schon mal jemand flüssigen Phosphor abbekommen?
http://www.zeit.de/online/2009/14/gaza-krieg-israel-phosphor
Und noch mal by the way: Was die Kontexte der Vertreibungen betrifft, hinkt der Vergleich sehr.
p.g.
@Paturuzu die vertreibung aus den ostgebieten war folge eines verlorenen weltkrieges. die vertreibung und ethnische säuberung durch die israelis war folge einer illegalen landnahme. soviel unterschied sollte doch wohl noch zu erkennen sein, wenn es auch schwer fällt.
Paturuzu
@p.g. dann sollten Sie sich mal über den 6-tage-krieg schlau machen. die sog. landnahme war nämlich eine folge davon - ergo eines verlorenen krieges. und der rest der "landnahme" war folge einer un resolution.
p.g.
@Paturuzu die ostgebiete waren für deutschland verloren, hingegen die israelis die gebiete als besatzungsmacht besetzten. daraus ergab sich für israel eine verpflichtung zum schutz der dort lebenden bevölkerung. die ethinsche säuberung war ein ganz klarer rechtsbruch. eine neue grenzziehung durch israel aufgrund des gewonnen 6 tagekrieges hätte die völkergemeinschaft niemals mitgemacht. dann müsste man heute nicht über eine zwei staaten lösung diskutieren. es wären ja verhältnisse gewesen, wie man sie heute in der ukraine auf das heftigste bekämpft. wer wollte das schon.