Vorerst bis Ende August: Reisewarnung für 160 Länder
Die Reisewarnung des Auswärtigen Amts soll für mehr als 160 Länder bestehen bleiben. Für etwaige Ausnahmen will die Bundesregierung Regeln aufstellen.
Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte am 17. März nach Ausbruch der Corona-Pandemie eine Reisewarnung für alle rund 200 Länder der Welt ausgesprochen – ein beispielloser Schritt. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde nur bei einer Gefahr für Leib und Leben etwa in Kriegsgebieten vor Reisen gewarnt – und damit eine kostenlose Stornierung ermöglicht.
Auch Hauptreiseländer betroffen
In der vergangenen Woche beschloss das Bundeskabinett, die Reisewarnung am 15. Juni für 31 europäische Länder aufzuheben. Dazu zählen die 26 Partnerländer Deutschlands in der Europäischen Union, das gerade aus der EU ausgetretene Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Für 29 Länder erfolgt die Aufhebung am 15. Juni, für Spanien und Norwegen erst später, weil in diesen beiden Ländern noch Einreisesperren gelten.
Für die anderen mehr als 160 Länder soll die Reisewarnung nun zunächst pauschal bis zum 31. August verlängert werden. Gleichzeitig sollen aber Ausnahmen ermöglicht werden. Dafür sollen Kriterien aufgestellt werden. Dabei sollen die Entwicklung der Infektionszahlen, die Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme, Testkapazitäten, Hygieneregeln und Einreisebeschränkungen berücksichtigt werden.
Zu den betroffenen Ländern außerhalb der Europäischen Union zählen auch Hauptreiseländer, allen voran die Türkei als drittbeliebtestes Urlaubsland der Deutschen.
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