Die Voraussetzungen: Auf der einen Seite der Gastgeber, dem viele kaum das Überstehen der Vorrunde zutrauten (Spitzname: Sbor…naja), der aber spätestens mit seinem ermauerten Sieg über Spanien im Achtelfinale Euphorie in Russland ausgelöst hat. „Rossija! Rossija!“ schallt mittlerweile durch jedes Stadion, auch wenn die Russen selbst gar nicht dabei sind. Auf der anderen Seite der Geheimfavorit Kroatien, der nach zwei Spielen bei diesem Turnier das „Geheim“ vor dem „Favorit“ streichen ließ.
Das Ergebnis:3:4 im Elfmeterschießen (2:2,1:1, 1:1)
Das Spiel: Beide Mannschaften eilen stets fix nach vorne, der letzte, naja, genauer der vor- oder vorvorletzte Pass kommt aber nicht an. Aber dann: Spielt Denis Scheryschew Doppelpass mit Artyom Dschyuba und schlenzt den Ball aus gut 20 Metern in den Winkel. 1:0 für Russland. Rossija! Rossija! Ab jetzt wird jeder geklärte Ball bejubelt wie das erfolgreiche Schießen einer Rakete mit Hundebesatzung ins All. So geht Sommermärchen. Doch genauso plötzlich wie die Führung fällt der Ausgleich durch den Hoffenheimer Andrej Kramaric (39.). 1:1. Pause.
Nach dem Seitenwechsel versucht es Kramaric mit einem Fallrückzieher aus gut zwölf Metern (52.), kurz darauf macht Ivan Perisic (59.) nach einem Abpraller von Torwart Igor Akinfeew alles richtig, naja, fast: Sehr überlegt schiebt er den Ball flach aus kurzer Distanz ins verwaiste linke Eck – an den Innenpfosten. Zwei Minuten später muss Perisic runter. Der kroatische Trainer Zlatko Dalic wirkt immer so lieb, ist aber wohl doch ein knallharter Schinder. Diverse Konter enden im Nirgendwo, gepasst wird – wenn es drauf ankommt – weiterhin konsequent zum Gegner: genau die Zutaten, die zu einer gut abgeschmeckten Verlängerung führen
WM 2018: Und raus bist du!
Kroatien ist bei dieser WM genau genommen nicht ausgeschieden. Das Finale haben sie trotzdem mit 2:4 gegen Frankreich verloren. Und Mandzukic (Foto) geht als erster Eigentorschütze in die WM-Geschichte ein.
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Belgien verliert das Halbfinale mit 1:0 gegen Frankreich. Im Spiel um den dritten Platz können die Belgier jedoch punkten: sie gewinnen 1:0 und erklimmen damit das WM-Treppchen. Ein historischer Erfolg.
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Ein zerplatzer Traum: Die letzte WM-Finalteilnahme der Engländer war im Jahr 1966 im eigenen Land. Auch dieses Mal hat's nicht gereicht; die Mannschaft verliert im Halbfinale 2:1 gegen Kroatien. Auch im Spiel um den dritten Platz müssen sie sich geschlagen geben: Belgien gewinnt 1:0.
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Igor Akinfeew, im Achtelfinale gegen Spanien noch Elfmeterkiller, muss diesmal zu oft hinter sich schauen. Dennoch: Das in der Fifa-Rangliste schwächste Team hat sich hervorragend geschlagen, Zeiter in der Gruppe A, Spanien rausgeworfen, gegen Kroatien im Viertelfinale gut mitgehalten. Tolles Heimturnier.
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Weit gekommen, gut verteidigt, Deutschland und die Schweiz rausgeschmissen: Schweden scheitert erst im Viertelfinale mit 0:2 gegen England.
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Brasilien war stark. Aber Belgien war stärker. Das Aus für Neymar und Co kam im Viertelfinale nach einem 1:2.
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Uruguays Torwart Muslera patzt: Frankreich gewinnt das erste Viertelfinale mit 2:0, die Urus (ohne den verletzten Cavani) sind raus. Dennoch: Starker WM-Auftritt von Uruguay. Souverän in Gruppe A gewonnen und ein gutes Achtelfinale gegen Portugal abgeliefert.
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Achtelfinale. England gewinnt gegen Kolumbien. England gewinnt gegen Kolumbien im Elfmeterschießen. Kein Witz. Kolumbien fährt heim.
Die Schweizer können ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden. Emil Forsberg erzielt für Schweden in der 65. Minute den einzigen Treffer des müden Achtelfinales. Michael Lang (Schweiz, Foto) schleicht vom Platz.
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Japan schockt im Achtelfinale die favorisierten Belgier mit einem Doppelschlag nach der Pause: erst Haraguchi, dann Inui (Foto). Doch Belgien kommt zurück und schafft mit einem Tor in der Nachspielzeit den Lucky Punch. Japan muss heimfahren.
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Torhüter Guillermo Ochoa kann dem Ball nur noch entgeistert hinterhergucken - das 2:0 durch den Brasilianer Willian besiegelt das Ausscheiden von Mexiko, das einigen bis dahin als Geheimfavorit gegolten hatte.
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Kroatien setzt zum Jubel an, Dänemark versteift. Erst im Elfmeterschießen konnten sich die Kroaten durchsetzen und treffen im Viertelfinale auf Russland. Dänemark scheidet als starke Defensivmannschaft im Achtelfinale aus.
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Russlands Torwart Akinfeew hält im Elfmeterschießen zwei Elfer, einen von Koke (im Bild). Die sehr defensiv spielenden Russen kommen ins Viertelfinale. Für Spanien, den Weltmeister von 2012, ist im Achtelfinale Schluss.
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Ein schönes, faires, sportliches Bild: Cristiano Ronaldo (Portugal, r.) führt den verletzten Edinson Cavani (Uruguay), der zuvor zweimal getroffen hatte, vom Feld. Wenn es ums Ergebnis geht, ist das Bild spiegelverkehrt. Uruguay ist mit weiter, Portugal scheidet im Achtelfinale nach einer 1:2-Niederlage aus.
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Argentiniens Torwart Franco Armani fliegt umsonst: Benjamin Pavard trifft zum 2:2. Frankreich gewinnt das erste Achtelfinale der WM mit 4:3 und zieht ins Viertelfinale ein. Argentinien ist raus!
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Vorrundenaus: Senegal, 4 Punkte, 4:4 Tore, Gruppe H: einmal gewonnen, ein Unentschieden, einmal verloren. Punkt und torgleich mit Japan. Raus wegen Fairplay: Japan hatte am Ende zwei gelbe Karten weniger. Ganz bitterer Abschied für Senegal.
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Polen, 3 Punkte, 2:5 Tore, Gruppe H: Seit 12 Jahren hat Polen mal wieder an einer WM teilgenommen, die Erwartungen der Fans waren hoch. Aber Robert Lewandowski und seine Mitspieler lieferten nicht.
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Panama, 0 Punkte, 2:11 Tore, Gruppe G: Panama hatte bei seiner ersten WM nicht das größte Glück, mit Belgien und England als Gruppengegner. Aber: Die Mittelamerikaner haben ihr erstes WM-Tor geschossen – gegen England! Gegen Tunesien hätte es fast noch zu einem Punkt gereicht. Fast.
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Tunesien, 3 Punkte, 5:8 Tore, Gruppe G: Tunesien war neben Marokko das einzige Außenseiterteam, das versuchte, offensiv zu spielen. Auffällig war, dass die Tunesier am Anfang (Minuten 0 bis 10) und am Ende des Spiels (85. Minute bis Ende der Nachspielzeit) schwach waren. Nach einem knappen Sieg gegen Panama schieden sie aus.
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Deutschland, 3 Punkte, 2:4 Tore, Gruppe F: Schland unter, das war's. Der amtierende Weltmeister und Gruppenfavorit verliert gegen Mexiko und Südkorea und scheidet damit in der Vorrunde aus. Verdient.
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Südkorea, 3 Punkte, 3:3 Tore, Gruppe F: So sehen glückliche Verlierer aus. Trotz WM-Aus kann sich Südkorea über ein verdientes 2:0 gegen Deutschland freuen. Die Südkoreaner scheiden als Gruppendritter vor Deutschland aus dem Turnier aus.
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Costa Rica, 1 Punkt, 2:5 Tore, Gruppe E: Im letzten Spiel sicherte man sich knapp noch einen Punkt. Geholfen hat es nicht: Das Team muss nach der Vorrunde nach Hause fahren.
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Serbien, 3 Punkte, 2:4 Tore, Gruppe E: Zuletzt traf Serbien 2014 in einem Freundschaftsspiel auf Brasilien – und gewann mit 1:0. Vier Jahre später verlieren die Serben 0:2. Damit sind sie raus aus dem Turnier.
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Island, 1 Punkt, 2:5 Tore, Gruppe D: Island ist das Team, dass irgendwie jeder mag. Die Isländer spielen körperbetont, aber nicht unfair und sie agieren als Team. Bei ihrer ersten WM-Teilnahme konnten sie zwar nicht in die K.o.-Phase vordringen, aber sie haben mit drei guten Partien gegen starke Teams eine gute Premiere hingelegt.
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Nigeria, 3 Punkte, 3:4 Tore, Gruppe D: Ach ja, Nigeria. Es ist in den letzten vier Weltmeisterschaften immer dasselbe: Man ist mit den Argentiniern in der Gruppe, um knapp an ihnen zu scheitern.
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Australien, 1 Punkt, 2:5 Tore, Gruppe C: Australien hat in dieser WM mal wieder überrascht. Aufgrund ihres Kaders, der größtenteils mit Spielern aus zweitklassigen Ligen besetzt ist, wurden die Australier mehr oder weniger abgeschrieben. In einer schweren Gruppe konnten sie aber mit jedem Gegner mithalten – fast.
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Peru, 3 Punkte, 2:2 Tore, Gruppe C: Peru hat die leidenschaftlichsten Fans der WM – eine riesige WM-Euphorie. Im letzten Spiel zeigten die Peruaner dann, wie stark sie wirklich sind und besiegten Australien mit 2:0.
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Marokko, 1 Punkt, 2:4 Tore, Gruppe B: Marokko ist der Pechvogel der WM. Gegen Iran verlor man wegen eines Eigentores in der 95. Minute. Marokko hat außerdem, im Gegensatz zu vielen Underdogs, das ganze Turnier über versucht, offensiv zu spielen. Gegen Portugal und Spanien war das Team durchaus ebenbürtig.
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Iran, 4 Punkte, 2:2 Tore, Gruppe B: Der Iran hat bei der WM positiv überrascht. Besonders beeindrucked war, dass die Iraner sich von Spiel zu Spiel verbessert haben. Sie brachten sowohl Spanien als auch Portugal ins Schwitzen.
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Ägypten, 0 Punkte, 2:6 Tore, Gruppe A: Auch Ägypten stellte einen Rekord auf. Im Tor vertraute das Team auf den ältesten Spieler der WM-Geschichte, den 45-jährigen Torwart El-Hadary. Ansonsten bot Ägypten ohne Mohamad Salah im 1. Spiel gegen Uruguay offensiv nichts, Salahs zwei Tore in den anderen Spielen halfen auch nicht mehr.
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Saudi-Arabien, 3 Punkte, 2:7 Tore, Gruppe A: Saudi-Arabien hat einen speziellen Rekord aufgestellt. Mit 5:0 erlitten die Saudis eine der härtesten Eröffnungspleiten der WM-Geschichte. Trotzdem sind sie nicht so schlecht aufgetreten wie erwartet.
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Und in der gibt Kroatiens Verteidiger Domagoj Vida die böse Sommermärchenhexe mit stattlichem Sixpack. Ecke, Kopfball, 2:1 (101.). So zieht man einem Märchen den Stecker. Kommt einem irgendwie bekannt vor. Doch diesmal gibt es auch einen lieben Jäger, der die Hexe vor die Flinte kriegt: Mario Fernandez, der russische Brasilianer, köpft fünf Minuten vor dem Ende der Verlängerung den Ausgleich. Elfmeterschießen. Da versucht Russlands Fedor Smolov gleich mal den Panenka. Das Problem: Er ist nicht Panenka. Danijel Subasic hält. Dann verschießen noch Kroatiens Mateo Kovacic und Russlands Fernandez. Und Ivan Rakitic beendet – wie in der Runde zuvor gegen Dänemark – das Spektakel.
Das Schnittfutter* des Spiels: Sind die Präsidentin Kroatiens, Kolinda Grabar-Kitarović, und der Ministerpräsident Russlands, Dmitrti Medwedew. Nach jedem Tor geben sie sich jovial die Hand. Fair Play und so. Fifa-Chef Gianni Infantino findet's toll, der Kameramann oder die Kamerafrau und die Regie sowieso.
*Schnittfutter: Publikum, das niemand braucht, sich auch nicht wirklich interessiert, aber gut aussieht. Wird in Talkshows gerne in die vorderen Reihen gesetzt.
Und nun? Kann der russische Sönke Wortmann (wer auch immer das sein mag) mit dem Schnitt seines „Russland, ein Sommermärchen“-Films beginnen. Und Kroatien darf am Mittwoch im Halbfinale gegen England ran.
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Die größte Anhängerin des kroatischen Teams ist Kolinda Grabar-Kitarović. Die Präsidentin will die aufwallenden nationalistische Gefühle für sich nutzen.
In dem Pressebericht sind mehre Schreibfehler vorhanden:
A) Danijel Subašić in (unter dem Foto: dpa)
... Danijel Subasic, Torwart und Matchwinner der Kroaten ...
B) Andrej Kramarić / Ivan Perišić / Zlatko Dalić / Mateo Kovačić / Ivan Rakitić in (ab dem 3. Text-Abschnitt):
"Der Name eines Menschen ist als Ausdruck seiner Identität und Individualität durch das allgemeine Persönlichkeitsrecht (APR) aus Artikel 2 Absatz 1 GG
(Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland) in Verbindung mit Artikel 1 Absatz 2 GG (Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland) geschützt.
Der Name dient nicht nur als Unterscheidungs- und Zuordnungsmerkmal, sondern ist darüber hinaus Ausdruck der Identität und Individualität einer Person.
Der Name ist auch Teil des Privat- und Familienlebens aus Artikel 8 EMRK (Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten) und Artikel 7
der EU-Grundrechtscharta (Charta der Grundrechte der Europäischen Union) geschützt." *
((Auszug aus einem Urteil - Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH / CURIA) *))
Bitte schauen Sie mal in die aktuelle amtliche "Deutsche Rechtschreibung" unter Eigennamen von Menschen nach.
4G
4845 (Profil gelöscht)
@Aufmerksamer Leser:
Da kann ich als Träger eines polnischen Nachnamens auch ein Lied von singen...
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