Verteidigungsminister in Neu-Delhi: Ausbau von Rüstungskooperationen
Boris Pistorius will Indien künftig als strategischen Partner behandeln. Das bevölkerungsreichste Land der Erde besitzt eine der größten Armeen der Welt.
Pistorius sagte, dies sei ein „relativ logischer nächster Schritt“. Diese Diskussion müsse geführt werden. Wenn Deutschland seine strategische Partnerschaft ernst nehme, „braucht es auch eine verlässliche Kooperation im Bereich Rüstung und militärischer Zusammenarbeit mit den strategisch zuverlässigen Partnern – und dazu zählt Indien“, sagte Pistorius. Er machte deutlich, dass ein milliardenschweres Rüstungsgeschäft, bei dem es um die Lieferung von sechs U-Booten des deutschen Herstellers TKMS an Indien geht, vorankommt. Er sagte: „Es könnte ein Leuchtturmprojekt werden.“
Er habe mit seinem Amtskollegen auch über den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine gesprochen, der Auswirkungen bis nach Indien und in jeden Winkel der Welt habe. „Und Indien versucht sehr nachhaltig, die Abhängigkeit von Russland bei Rüstungsgütern, aktuell noch bei 60 Prozent, deutlich und schnell zu reduzieren“, sagte Pistorius. Dabei komme dem großen Handelspartner Deutschland mit einem Volumen von 30 Milliarden Euro eine besondere Bedeutung zu.
Das bevölkerungsreichste Land Indien hat mit seinen rund 1,4 Milliarden Einwohnern eine der größten Armeen der Welt. Für Indien ist das Militär wichtig, unter anderem wegen der sehr angespannten Beziehungen mit den Nachbarländern China und Pakistan, mit denen Indien schon Kriege geführt hat. Alle drei Länder haben nukleare Kapazitäten.
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