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Verteidigungsausschuss stimmt zuGrünes Licht für Chinook-Helis

Mehr als 7,2 Milliarden Euro erhält die Bundeswehr für 60 schwere Transporthubschrauber. Sie sollen die Logistik unterstützen.

Kein Pott voll Gold am Ende des Regenbogens, sondern ein Chinook-Transporthubschrauber Foto: Zuma Wire/dpa

Berlin dpa | Der Verteidigungsausschuss des Bundestages hat grünes Licht für den milliardenschweren Kauf von 60 Schweren Transporthubschraubern für die Bundeswehr gegeben.

Eine Mehrheit der Fachpolitiker votierte am Mittwoch in Berlin für die Beschaffung von 60 Boeing-Helikoptern des Typs CH-47F Chinook, wie Teilnehmer der Sitzung erklärten. Das Rüstungsprojekt stand am Mittwoch auch noch auf der Tagesordnung des Haushaltsauschusses.

Die Helikopter sollen in der Bundeswehr das „Arbeitspferd“ für den schnellen Lufttransport von Fahrzeugen, Material und Soldaten werden. Sie sind für die Landes- und Bündnisverteidigung wichtig, aber auch bei Auslandseinsätzen. Das CH in der Modellbezeichnung steht für „cargo helicopter“. Die ersten Hubschrauber sollen 2027 geliefert werden.

Der Gesamtfinanzbedarf des Projektes beträgt laut Entscheidungsvorlage rund 7,2 Milliarden Euro. Dazu kommen knapp 750 Millionen Euro, um die Infrastruktur für den Betrieb der Hubschrauber anzupassen. Genannt werden der Neubau von Gebäuden und Hallen, die Anpassung von Flugbetriebsflächen sowie die Erweiterung bestehender Tanklager. Noch am Vorabend hatte es wegen gestiegener Kosten neue Zweifel an dem Projekt gegeben.

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3 Kommentare

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  • Geht foch!



    Das ist eine gute Nachricht.



    Die notwendige Beschaffung in der Bundeswehr schreitet voran und die neue Taktik, am Markt Verfügbares einzukaufen, statt langwierig selbst entwickeln zu lassen, ist das Gebot der Stunde.



    Dass im Moment Alles teurer wird, sollte nicht überraschen.

    • @Philippo1000:

      "Dass im Moment Alles teurer wird, sollte nicht überraschen."

      Die leistungsfähigere Alternative, der brandneue Sikorsky CH-53K, wird im Moment mit einem Stückpreis von (für einen Heli immer noch schwer fassbaren) 112 Mio. $ kalkuliert - bei wahrscheinlich geringeren Infrastrukturkosten, weil er äußerlich mit den alten Modellen im Wesentlichen identisch ist. Der "Super Chinook" kommt nach den Zahlen im Artikel auf 120 Mio € pro Stück.

      Man könnte also schon nachdenken, ob das nicht mehr Heli fürs Geld wäre. Das Problem dürfte sein, dass man sich bei dem Modell vor Auslieferung erst hinter den USA, Israel und, wer auch sonst noch schneller mit der Bestellung ist, anstellen müsste.

  • Die ähnlich schweren, bis zu 50jährigen CH-53 der Luftwaffe dürften allmählich das Ende ihrer vertretbaren Lebensdauer um ein völlig blödsinniges Maß überschritten haben. Einen schweren Transporthubschrauber bekommt man außer in den USA nur in Russland, also ist das eine logische Wahl zur Bestandsauffrischung.