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Veganes NudelrezeptAlles lecker macht der März

Deftig-heftige Ei-Nudeln und Käsepampe? Da gibt es Besseres. Ein Beispiel: Seetangnudeln mit Cashew-Pilz-Sauce.

Cashews wiederum sind ein wunderbarer Ersatz für Sahne oder Käse in cremigen Soßen Foto: Westend61/imago

D er März ist mein Lieblingsmonat! Nicht nur, weil ich da Geburtstag habe, sondern und vor allem, weil jetzt der Frühling offiziell beginnt. Die Tage sind bald wieder so lang wie die Nächte, und nach den schwierigen Wintertagen voller Kälte und Coronastress (sowie dem damit oft verbundenen schweren Essen) ist es Zeit, wieder etwas Leichtigkeit in unsere Leben fließen zu lassen. Für mich ein Anlass, meine Ernährung umzustellen und es so meinem Körper etwas leichter zu machen (und – idealerweise – auch ihn etwas leichter zu machen).

Weil das aber natürlich nicht heißen soll, auf Genuss zu verzichten, möchte ich heute meinen derzeitigen Rezeptfavoriten teilen: Seetangnudeln mit Cashew-Pilz-Sauce. Statt deftig-heftiger Ei-Nudeln und Käsepampe ist diese Variante komplett vegan und wahnsinnig lecker – versprochen!

Seetangnudeln werden aus Algen (beispielsweise Kombu) gemacht, sind glutenfrei und haben einen guten Biss. Wer jetzt befürchtet, dass Algennudeln nach Meer schmecken, der sei beruhigt: sie sind komplett geschmacksneutral. Wichtig ist lediglich, sie vor dem Kochen gut mit Wasser abzuspülen. Sie enthalten außerdem kaum Kohlenhydrate, dafür viele Mineralstoffe und sind somit eine tolle Alternative zu normalen Spaghetti. Cashews wiederum sind ein wunderbarer Ersatz für Sahne oder Käse in cremigen Soßen. Sie sind voll mit Ballaststoffen und pflanzlichem Eiweiß und liefern jede Menge herzfreundliche Omega-3-Fettsäuren.

Nun aber zur Zubereitung: Über Nacht 300 g Cashews einweichen. Am nächsten Tag 650 g Seetangnudeln unter kaltem Wasser in einem Sieb spülen, abtropfen lassen und in eine Schüssel mit warmem – nicht kochendem – Wasser geben. 1 TL Natron hinzufügen, einrühren und eine Viertelstunde ziehen lassen.

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In einer kleinen Pfanne 4 EL Sesamsamen auf niedriger Hitze toasten, dann zur Seite stellen. In einer zweiten Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen, 250 g feingeschnittene Shiitakepilze und/oder Champignons anbraten, bis sie leicht braun werden. Dann eine Handvoll des fein gehackten weißen Teils von Frühlingszwiebeln dazugeben und für weitere 2 Minuten braten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und vom Herd nehmen.

Die eingeweichten Cashews in einer Küchenmaschine samt 180 ml Wasser, 60 ml Zitronensaft, 1 TL Zwiebelpulver, 2 1/2 EL Nährhefe und 4 Knoblauchzehen mixen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Nudelwasser abgießen und die Seetangnudeln anschließend wieder in die Schüssel geben, mit 3 EL Olivenöl und 60 ml Tamari-Sauce vermengen und alles 5 Minuten ziehen lassen.

Jetzt die Cashew-Sauce in die Nudeln einrühren und ganz zum Schluss die Pilze und Sesamsamen hinzufügen. Auf einen leichten Frühlingsanfang für uns alle!

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7 Kommentare

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  • Scheint mir sehr teuer zu werden. Wobei ich nicht weiß, ob die 650g Seetangnudeln trocken oder schon eingeweicht wurden – egal, 100g trocken hab ich für 5,48 gefunden, Cashew für 3,45, Shitake für 5,60 €, Tamaris und Nährhefe usw. nochmal ca. 2,50 €.



    Also doch lieber schlicht griechisch-römisch essen.

  • Ich esse Cashews (wie andere Nüsse samt wertvoller Stoffe) lieber pur/roh und liebe für Gekochtes heimisches Gemüse (samt Kartoffeln).



    Wenn es dann mal Nudeln sein sollen, warum nicht das Original (Veganer halt keine Eiernudeln)? Sie sind lange haltbar (als Vorrat) und haben Ballaststoffe.



    Seetangnudeln haben keine Inhaltsstoffe, dafür evtl. zuviel Jod.



    Sie sind so teuer (für die angegebene Menge 13€), dass man sich fragt, warum sollte ich teures „Nichts“ essen?



    Das ist für mich genauso seltsam, wie der „vegane Griff“ ins Regal mit (hochverarbeiteten) Fleischersatzprodukten.

  • Na Mahlzeit - Ach Ariane - 🚀 - 🙃 -

    “ Hohe Natriumgefahren



    Seetangnudeln enthalten von Natur aus viel Natrium. Eine halbe Tasse hausgemachte Seetangnudeln enthält 186 Milligramm Natrium. Wenn Sie einen Achtel Teelöffel Salz zur Herstellung Ihrer Nudeln verwenden, sind dies zusätzliche 250 Milligramm Natrium. Eine natriumreiche Ernährung kann das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen, und die meisten Amerikaner haben bereits eine zu natriumreiche Ernährung. Die empfohlene Aufnahme beträgt maximal 1.500 Milligramm für Personen mit Herzerkrankungen in der Vorgeschichte, die Afroamerikaner sind oder über 50 Jahre alt sind. Für alle anderen beträgt die empfohlene maximale Aufnahme 2.300 Milligramm pro Tag. Verwenden Sie kein zugefügtes Salz, um den Natriumgehalt Ihrer Seetangnudeln so gering wie möglich zu halten. Wenn Sie getrockneten Seetang kaufen, weichen Sie den Seetang ein, bis er geschmeidig ist, bevor Sie die Nudeln herstellen, und werfen Sie die Einweichflüssigkeit weg, um die Natriummenge in Ihren Nudeln weiter zu reduzieren.“ - 🙀 -



    de.tagrezepte.com/...etangnudeln-C31092

    Naja - Aber vegan.“Hauptsache“ HDH🥳

  • mit einem Lächeln gelesen, schön in dieser traurigen Zeit.



    sea weed kenne ich bisher vom Guiness (the head). Nun muss ich erst 'mal schauen, dass ich solche Nudeln auftreibe...

  • "Seetangnudeln mit Cashew-Pilz-Sauce. Statt deftig-heftiger Ei-Nudeln und Käsepampe ist diese Variante komplett vegan und wahnsinnig lecker – versprochen!"



    Da fragt man sich ehrlich was du die letzten Jahre so gegessen hast, wenn du so dein eigenes Essen beschreibst. Und es stellt sich die Frage warum du dann nicht schon früher "besser" gekocht hast.



    Wenn du nur einen Diss gegen Käsespätzle gesucht hast, ist dass a, ein Knieschuss gewesen und b, hast du scheinbar (leider) noch nie selbstgemachte Spätzle gekocht. Kleiner Tipp, mach es einfach Mal. Gar nicht schwer.



    Ansonsten ist das Gericht ganz nett, aber die Seetang Nudeln doch eher eine Rarität in üblichen Supermärkten oder auf dem Markt.



    Wenn doch revolutionär, dann doch am besten nur mit regionalen und saisonale Zutaten ein geiles Gericht zaubern. Das geht immer. Gerichte gehen außerdem auch immer mit Fleisch/Fisch, vegetarisch oder vegan, einfach anpassen ;).

  • Nach vielen Kritiken hier ein erstes Lob. Das Rezept klingt gut und wenn man dann noch die Zutaten im üblichen Supermarkt bekommen sollte, dann werde ich es gerne probieren.

  • Klingt lecker!