Vattenfall erhöht Strompreise: 6,45 Euro mehr
Vattenfall erhöht die Strompreise in Berlin und Hamburg um 13 Prozent. Die Erhöhung ist angeblich die höchste, die Vattenfall je in Deutschland verkündet hat.

Berlins größter Stromversorger Vattenfall wird im kommenden Jahr die Strompreise um rund 13 Prozent erhöhen. Und Hamburg trifft es auch. Bild: dapd
BERLIN dapd/dpa | Berlins größter Stromversorger Vattenfall wird im kommenden Jahr die Strompreise um rund 13 Prozent erhöhen. Wie die Berliner Morgenpost von dem Unternehmen erfuhr, werden die rund 1,6 Millionen Vattenfall-Kunden in Berlin bis zum 19. November per Post über die Preisänderung informiert. Die Erhöhung sei die höchste, die Vattenfall je in Deutschland verkündet habe.
Auch Hamburg ist von der Erhöhung betroffen. Die Kosten pro Kilowattstunde steigen in jedem der drei angebotenen Tarife um 3,47 Cent, wie das Hamburger Abendblatt berichtet. Kunden in der Hamburger Grundversorgung mit einem Verbrauch von 2500 Kilowattstunden im Jahr bezahlten dann 7,23 Euro mehr im Monat oder knapp 87 Euro im Jahr. Vattenfall versorgt laut Hamburger Abendblatt 78 Prozent der Hamburger Haushalte mit Strom.
In Berlin steigt im Grundversorgungstarif „Berlin Basis“ der Arbeitspreis von 24,33 Cent je Kilowattstunde auf 27,75 Cent. Da der monatliche Grundpreis gleich bleibt, ergibt sich eine Steigerung von etwa 12,8 Prozent, wie das Blatt errechnete. Lege man nur den Verbrauchspreis zugrunde, verteuert sich Strom sogar um 14,5 Prozent. Dem Unternehmen zufolge steige die monatliche Belastung für einen Berliner Haushalt bei einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.200 Kilowattstunden um rund 6,45 Euro.
Laut Vattenfall-Vertriebschef Rainer Wittenberg ist der Anstieg fast ausschließlich auf Steuern und Abgaben zurückzuführen. Von monatlich 6,45 Euro Mehrbelastung gingen 5,57 Euro für Steuern und Abgaben drauf, sagte Wittenberg der Zeitung. Über die Jahre sei der politische Anteil am Strompreis in die Höhe geschnellt: bezogen auf Berlin von 3,95 Cent je Kilowattstunde im Jahr 1998 auf 15,37 ab 2013.
In weiten Teilen Münchens ist derweil am Donnerstagmorgen der Strom vorübergehend ausgefallen. Es kam zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen aufgrund ausgeschalteter Ampeln und Störungen bei U- und S-Bahn sowie Tram. Wie viele Haushalte betroffen waren und die Ursache für den Ausfall sind noch unklar.
Leser*innenkommentare
icke
Gast
Lichtblick? Das sind doch die mit dem Kohlekraftwerk in der Türkei, dass seit 2011 gebaut wird. Na dann...
Thorsten Trottier
Gast
Welcher private Haushalt verbraucht schon > 10kW? Bei mir macht die Stromerhöhung von Lichtblick 16% aus. Sollte ich über einen Anbieterwechsel nachdenken? Nein, mache ich nicht. Aber bei solchen Preissteigerungen werden echte Ökostromanbieter kaum neue Kunden gewinnen können.
TaTaa
Gast
Dann ist mein Ökostrom von Lichtblick ab dem 1.1.13 ab einem Verbrauch von 10 kW pro Monat billiger als der Atom/Kohle Strom von Vattenfall. COOL!
vic
Gast
Aber uns wird doch immer gesagt, Atomstrom sei billig.
Na was jetzt?
Wolfgang Banse
Gast
Strom wird zum Luxusgut-viele Haushalte wird der Strom abgesperrt werden,weil sie aus finanziellen Gründwn dioe erhöhten Stromtarife nicht bezahlen können.Für Sozialtransferempfänger sollte es ein Sozialtarif geben.