Unterlassene Rettung auf dem Mittelmeer: Libyens Premier weist Vorwurf zurück
Regierungschef Fayez al-Sarradsch verteidigt seine Küstenwache. Eine NGO wirft ihr vor, Menschen auf einem sinkenden Boot zurückgelassen zu haben.
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Gleichwohl betonte er, dass seine Regierung für die Seenotrettung mehr technische und finanzielle Unterstützung benötige. Der Ministerpräsident forderte auch mehr Hilfe für die afrikanischen Länder, aus denen die Flüchtlinge kommen. „Sie sollten sich gar nicht erst auf den gefährlichen Weg machen, das sollte das Ziel sein.“
Die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms hatte der libyschen Küstenwache vorgeworfen, zwei Frauen und ein Kind in einem sinkenden Schlauchboot zurückgelassen haben. Das dreijährige Kind und eine der Frauen seien ertrunken. Auf Twitter teilte die Hilfsorganisation Fotos, unter anderem der Überlebenden, die in den Armen eines Seenotretters liegt.
Die Pläne der Europäischen Union, Flüchtlinge in Zentren in dem nordafrikanischen Land unterzubringen, lehnt al-Sarradsch ab. „Wir sind absolut dagegen, dass Europa ganz offiziell bei uns illegale Migranten unterbringen will, die man in der EU nicht haben möchte“, sagte er der Bild auf die Frage, was er von Asylzentren in seinem Land halte. Sein Land sei in dieser Frage auch nicht mit Geld zu beeinflussen.
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