piwik no script img

Umweltschutz in Großbritannien„Klima-Notstand“ beschlossen

Das britische Parlament befürwortet den Notstand einstimmig. Labour-Parteichef Corbyn spricht von einem „Riesenschritt vorwärts“ für umweltpolitisches Handeln.

Corbyn erhofft sich, eine „Welle des Handelns von Parlament und Regierungen weltweit“ auszulösen Foto: ap

London dpa | Das britische Parlament hat sich am Mittwoch für das Ausrufen eines „Klima-Notstands“ ausgesprochen. Der Beschluss wurde ohne Gegenstimmen angenommen, ist aber nicht bindend für die Regierung.

Dennoch bezeichnete Oppositionschef Jeremy Corbyn von der Labour-Partei den Beschluss als „Riesenschritt vorwärts“, der eine „Welle des Handelns von Parlament und Regierungen weltweit“ auslösen könne.

Auf dem Parliament Square in London hatten sich am Abend Hunderte Menschen mit Fahnen und Spruchbändern versammelt. Die Demonstranten, eine Allianz von Umweltschützern und der Labour-Graswurzelbewegung „Momentum“, forderten, dass Großbritannien auch offiziell einen „Klima-Notstand“ ausrufen müsse.

Sowohl die Schüleraktivisten von „School Strike for Climate“ (Schulstreik fürs Klima) um die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg als auch die Umweltschützer der Bewegung „Extinction Rebellion“ hatten sich der Kundgebung angeschlossen. „Momentum“ gilt als schlagkräftige Bewegung, die den Altlinken Corbyn ins Amt des Labour-Chefs katapultierte. Die Demo am Mittwoch war die erste Kooperation zwischen den drei Bewegungen.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Eine wirklich gute Nachricht an diesem 2. Mai. 2019, danke dafür.

    Auch für die Bundesregierung scheint es an der Zeit, endlich Farbe zu bekennen. Am 30. April 2019 wurde auf Arte-TV die Dokumentation "Die Erdzerstörer" gezeigt. 99 Minuten die für jeden einleuchtend und leicht verständlich dokumentiert, wie sich auch unsere Gesellschaft zu dem entwickelt hat, was wir heute sind.

    Um nicht länger mit politischer Geschwätzigkeit unsere Zeit zu verschwenden sollte die Dokumentation "Die Erdzerstörer" auf einer Großbildleinwand im Parlament mit einer Anwesenheitspflicht vorgeführt werden. 99 Minuten des stillen Gedenken an das Leben auf unserem Planeten mit einer anschließenden öffentlichen Debatte.

    Es liegt jetzt also an der Politik sich den notwendigen Aufgaben zu stellen und die Botschaften der Dokumentation "Die Erdzerstörer" in den öffentlichen Debattenraum zu tragen, in die Schulen, die Universitäten, auf öffentlichen Plätzen, in die Stadien, auf Festivals aller Art und ähnlichem.

    Unter der Mitwirkung der Kreativen und mit der Unterstützung der öffentlich rechtlichen wie der privaten Medien den Ball der Veränderung unseres Bewusstsein auch in unserem Land ins rollen zu bringen, um gemeinsam ohne wenn und aber nach den besten Ideen und Lösungen zu suchen.

    In Anbetracht der großen Verunsicherungen über unsere Zukunft, ist es nicht mehr mit einem Event, einem eigennützigen Thementag oder einer Themenwoche der Lippenbekenntnisse getan. Was wir brauchen ist ein "Summer for Future" 2019.

    Mir, Shalom, Frieden, Paix, Peace & Love.