Umstrittener Tunnelbahnhof S21: Gegner wollen Projekt beenden
Sieben Milliarden Euro koste ein Abbruch des Schienenprojekts, heißt es in einem Gutachten. Quatsch, sagen Aktivisten.
In einem von den Gegnern beauftragten Gutachten hatte das Büro Vieregg-Rössler im Oktober 2016 deutlich geringere Kosten für einen Ausstieg und eine Modernisierung des Stuttgarter Kopfbahnhofs genannt. Bezogen auf die derzeit in Aussicht stehenden Gesamtkosten ergebe sich ein Einsparvolumen von rund 3,2 Milliarden Euro.
Bahn, Bund und das Land Baden-Württemberg wollen den Stuttgarter Bahnknoten umbauen und dabei auch den Kopfbahnhof durch einen Tunnelbahnhof ersetzen. In einer Volksbefragung hatten sich die Baden-Württemberger mehrheitlich für das technisch komplizierte Projekt entschieden.
Während sich die politische Diskussion darum dreht, wer für die Mehrkosten aufkommen muss, wollen die Gegner das Projekt beenden. Ihr Argument: Die Gelder für ein unwirtschaftliches Projekt seien ohnehin verloren. „Deshalb kann es bei Stuttgart 21, anders als bei der Hamburger Elbphilharmonie, keinen ‚Point of no Return‘ geben.“
Das hieße zu Ende gedacht: Selbst kurz vor dem Abschluss und der Inbetriebnahme des neuen Tunnelbahnhofs sind aus Sicht der Gegner ein Abriss und ein Umbau des Kopfbahnhofs auf Dauer günstiger, als die bis dahin gebauten Tunnel, Bahnsteige und Schienen zu nutzen.
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