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Tägliches Angeschnauze erleben etwa Servicekräfte, Journalist*innen, Wachleute Foto: Johanna Walderdorff

Umgang mit Mas­ken­gegner*innen„Anschnauzen geht an die Substanz“

Menschen in einigen Berufsgruppen sind täglich Anfeindungen durch Mas­ken­geg­ne­r*in­nen ausgesetzt. Wie gehen sie damit um?

W ir sprechen mit einer Hausärztin im Enzkreis, einer Servicekraft in einem Hamburger Café, einem Wachmann aus Hamburg und einer Lokalreporterin bei der Sächsischen Zeitung. Vier Protokolle:

Die Servicekraft

Marleen Rapp arbeitet in Teilzeit als Servicekraft in einem Hamburger Café

Das Café, in dem ich arbeite, erreicht man über eine Brücke. Auf dem Weg hängen überall Schilder, die die aktuellen Regeln erklären: 2G+, Maske tragen, Abstand halten und registrieren über die Luca- oder Corona-Warn-App. Doch trotz allem muss ich immer wieder an die Regeln erinnern, erklären und vor allem diskutieren. In jeder meiner Schichten rede ich mir den Mund fusselig.

Eigentlich denke ich, dass man im dritten Pandemiejahr verstanden haben kann, dass in der Gastro bestimmte Regeln gelten. Aber trotz allem kommen Menschen mit beispielsweise nur einer Impfung und ohne negativen Schnelltest und werden dann sauer, wenn sie weggeschickt werden. Dabei ist mir das natürlich auch unangenehm, zu sagen: Entschuldigung, aber Sie dürfen hier nicht sitzen ohne Test. Doch es ist eben jetzt auch mein Job, dafür zu sorgen, dass sich alle Gäste an die Maßnahmen halten.

Einmal kam ein Mann, der keine App zur Registrierung hatte, mit seiner Familie zu uns. Er musste seine Kontaktdaten dann analog hinterlassen und war sichtlich genervt, hat ständig die Augen verdreht und gemeckert. Und als er fertig war, hat er mich mit dem Kugelschreiber und dem Zettel beworfen. Am liebsten hätte ich ihn rausgeschmissen. Bei seiner aggressiven Stimmung musste ich schon kurz schlucken.

Viele sind genervt von den Regeln und wir als Servicekräfte bekommen die ganze schlechte Laune ab. Es wäre für alle einfacher, wenn sie einfach die Regeln akzeptieren würden. Ich habe mir einen Schutzschild aufgebaut, sodass vieles an mir abprallt.

Doch mittlerweile fehlt mir echt das Verständnis für einige Gäste. Einigen Kolleginnen geht dieses tägliche Angeschnauze wirklich an die Substanz. Die schicken dann auch gerne andere im Team zur Kontrolle vor, weil sie es selbst nicht so gut aushalten können.

Der Sicherheitsmann

Alexander Escobar ist Sicherheitsmann und Geschäftsführer der ELB Security GmbH in Hamburg

Besonders viel diskutieren muss man mit den Menschen immer in den ersten zwei, drei Wochen, nachdem neue Maßnahmen eingeführt wurden. Viele sind geduldig und zeigen freundlich ihren Ausweis, Impf- oder Testnachweis. Andere haben die neuen Maßnahmen noch nicht mitbekommen und wiederum andere sind Corona-leugner oder Maßnahmenkritiker und nutzen jede neue Maßnahme, um ihrer Wut freien Lauf zu lassen.

Egal ob wir im Supermarkt, in einer kleinen Boutique oder im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen im Einsatz sind – Diskussion gibt es immer. Im Supermarkt kam mal ein Mann mit einer total futuristischen Maske an und hat mir gleich zehn Nachweise mitgebracht, warum seine Maske vom Schutz her vergleichbar sei mit einer FFP2-Maske. Meistens geben die Menschen nach einer kurzen Diskussion doch nach, aber manche werden wirklich aggressiv. Es gibt immer wieder Situationen, in denen ich oder meine Kollegen nicht weiter wissen. Die Drohung, die Polizei zu rufen, reicht meist, damit die Menschen Ruhe geben. Aber eben nicht immer.

Einer meiner Mitarbeiter musste sogar einmal ins Krankenhaus. Er war in einem Supermarkt im Einsatz und ein Kunde hatte seine Maske unter dem Kinn getragen. Nach dem Hinweis, diese doch bitte ordentlich über die Nase zu ziehen, entstand eine Diskussion. Der Kunde war Maskenverweigerer und nach nur einer Minute hat er dann meinem Mitarbeiter mitten ins Gesicht geschlagen. Seine Nase war gebrochen und der Täter ist geflüchtet.

Was ich nicht verstehe: Die Menschen können mir ja gerne sagen, dass sie es scheiße finden, eine Maske zu tragen – wenn sie es danach trotzdem tun. Denn wir als Sicherheitsdienst kümmern uns nur darum, dass die Maßnahmen eingehalten werden, aber wir haben sie uns ja nicht ausgesucht. Trotzdem bekommen wir die ganze Wut ab.

Die Reporterin

Franziska Klemenz ist Reporterin bei der Sächsischen Zeitung

Der Montagabend ist bei mir oft fest für Demoberichterstattung gebucht. Das war schon zu Pegida-Zeiten so und ist auch jetzt seit knapp zwei Jahren immer wieder der Fall. Der Unterschied ist, dass die Demos heute unberechenbar sind. Manchmal kamen trotz großer Ankündigungen nur wenige Dutzende und alles blieb ruhig. An anderen Tagen war die Polizei in Dresden oder Leipzig völlig überfordert mit dem Geschehen und manchmal, wie vor zwei Wochen in Coswig, ist einfach gar keine Polizei vor Ort und man ist als Presse auf sich allein gestellt.

In Coswig waren wir nur ein paar Minuten auf der Demo, da wurden wir schon von Leuten aus dem Aufmarsch angepöbelt. Wir sollten aufhören zu filmen, haben sie gerufen und kamen dann sofort auf uns zu. Schnell ging das Gerangel los, der Begleitschutz von unseren Kollegen hat Reizgas eingesetzt, um uns zu schützen. Die Antwort war eine Glasflasche, die ein Mann auf unsere Gruppe geworfen hat und die knapp neben uns auf dem Boden zersplitterte. Die ganze Stimmung war innerhalb kürzester Zeit so aggressiv, dass wir beschlossen haben, unseren Einsatz abzubrechen und mit dem Auto zu fliehen. Nachdem wir darüber getwittert haben, hat die Polizei Einsatzkräfte zur Demo geschickt – und auch der Haupttäter konnte ausgemacht und festgenommen werden. Aber das bringt uns in der freien Berichterstattung auch nicht viel weiter, wenn sich erst im Nachhinein darum gekümmert wird.

Bei der Polizei fehlt momentan einfach eine klare Linie bei den Demonstrationen: Sie ist häufig unterbesetzt, verstreut oder abgelenkt, weil sie selbst aus der Demo heraus angegriffen wird. Am Ende müssen wir dann als Presse immer wieder allein mit den Beleidigungen, Nötigungen und teilweise auch der versuchten Körperverletzung klarkommen. Es gibt viele bei der Polizei, die auf uns zukommen, fragen, wie sie uns helfen und schützen können. Aber die große Linie fehlt. Das liegt auch an Sachsens Innenminister, der sich regelmäßig aus der Verantwortung zieht, zu spät reagiert oder Demos verharmlost.

Früher habe ich bei den Demos versucht, einfach in der Masse unterzugehen. Doch obwohl ich meinen Zettel und Stift mittlerweile im Rucksack lasse, falle ich sofort als nicht zugehörig auf. Niemand trägt mehr Maske. Wenn ich meine FFP2-Maske trage, ist es ungefähr so, als ich hätte ich ein ­Neonschild mit „Presse“ um den Hals hängen. Da kommen dann schnell „Pressefotze“-Rufe und Ähnliches. Manchmal hilft es dann nur noch, sich in Richtung Polizei zu retten, sonst hätte es das ein oder andere Mal sicherlich schon Prügel gegeben.

Weil uns die Polizei nicht vor allem schützen kann, nehme ich selbst ein paar Sicherheitsvorkehrungen vor: Ich habe unter anderem immer einen Fahrradhelm in meinem Rucksack, um meinen Kopf vor geschmissenen Gegenständen zu schützen. Außerdem gibt es von unserer Chefredaktion die Vorgabe, nicht mehr alleine auf Demonstrationen zu gehen. Einerseits aus Schutz, aber auch, damit man einen Zeugen hat, falls doch etwas passiert. Wir organisieren gerade auch Security, die uns begleitet, da die Situation uns langsam zu gefährlich wird, niemand von uns möchte im Krankenhaus landen. Das Problem ist nur, dass die Sicherheitsszene in Sachsen in gar nicht so kleinen Teilen mit rechten Strukturen verbandelt ist.

Schutz ist natürlich ein Thema, auf das ich nicht nur auf Demonstrationen achte. Mein Name steht nicht an ­meiner Klingel und wenn ich beispielsweise in der Bahn fahre, gucke ich mich um, wer sonst noch so da ist. Da hilft mir dann das Maske- und ­Kapuzetragen, damit ich nicht erkannt werde. Es ist schon vorgekommen, dass ich von einem rechten ­Youtuber gefilmt wurde, woraufhin ich sehr viel Hass im Netz ­abbekommen habe. Der ruft mich immer, wenn er mich sieht, und Menschen geben in seinem Youtube-Channel während Demo-Großlagen Hinweise, wo sie mich zuletzt gesehen haben. Doch ich lasse mir davon keine Angst machen und versuche mich ­emotional zu distanzieren.

Insgesamt aber hoffe ich sehr, dass sich etwas an der Schutzsituation von Jour­na­lis­t:in­nen ändert, gerade auch, damit mehr Frauen sich trauen können, Demonstrationen zu covern.

Die Hausärztin

Nicola Buhlinger-Göpfarth ist Hausärztin und Pandemie-beauftragte für Pforzheim und den Enzkreis

Kürzlich landete vor einer größeren Impfaktion in der Region ein dicker Umschlag in meinem Briefkasten. Darin war ein 82-seitiges Rechtsgutachten einer Juristin, in dem stand, dass es illegal sei, außerhalb der STIKO-Empfehlung zu impfen. Es hieß, aufmerksame Menschen würden nun darauf achten, was ich mache und dass ich persönlich dafür haften müsse. Diese Drohung hat mich verunsichert. Denn obwohl ich wusste, dass es Quatsch ist, habe ich mich bei der Kassenärztlichen Vereinigung rückversichert.

Leider gehören Bedrohungs- und Hassnachrichten, neben all dem Lob und der Anerkennung, mittlerweile zu meinem Alltag. Ich habe das Gefühl, meine Handynummer ist in jeder Telegram-Gruppe schon einmal gepostet worden. Aber ich lege bei solchen Anrufen einfach auf, da bringt es nämlich wirklich nichts, zu diskutieren. Und wenn mich jemand in sozialen Medien als „Du blöde Kuh“ oder „Du Ratte“ bezeichnet, dann ist das zwar nicht nett, aber ich kann es schnell wieder vergessen. Doch es geht auch härter: Einmal wurde ich zum Beispiel mit Josef Mengele verglichen. Was mich am meisten ärgert, sind persönliche Unterstellungen, dass ich meinen Pa­ti­en­t:in­nen bewusst schaden will. Wie kommen die Menschen auf so eine Idee?

Als wir kurz vor Weihnachten eine 24-Stunden-Impfaktion im Kongresszentrum veranstaltet haben, gab es auch eine Demonstration. Es lief zwar weitestgehend friedlich ab, die Polizei war vor Ort, aber natürlich ist so etwas beängstigend. Ich habe dann lieber den Hintereingang genommen. Doch an sich versuche ich, die ganzen Impf­geg­ne­r:in­nen und Nachrichten eher zu ignorieren. Was wäre auch die Alternative? Ich muss schließlich jeden Tag in meine Praxis gehen. Und ich habe das Glück, kein allzu ängstlicher Mensch zu sein. Ich kenne auch Kolleg:innen, die aus Angst vor Impf­geg­ne­r:in­nen keine Kinder impfen wollen.

Was mir hilft, ist der Austausch mit Kolleg:innen. Lange hatte ich immer das Gefühl einer persönlichen Bedrohung, doch mittlerweile realisiert man: Diese blöde Nachricht bekommen ganz viele andere auch – wie zum Beispiel das 82-seitige Rechtsgutachten. Und dass all meinen Kol­le­g:in­nen bislang auch nichts passiert ist, lässt mich dann auch weitermachen.

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11 Kommentare

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  • Es fällt sehr Vielen ja schon ohne Pandemie- Zeiten schwer, sich so zu benehmen, wie sie behandelt werden möchten. Aber nun zeigt sich wie dünn die Decke der Zivilisation wirklich ist. Als Ersatz dient dann wohl die Droge Verschwörungstheorie.

  • @BLAUERMOND

    Es ist aber schon ein unterschied, ob mensch über die Massnahmen genervt, den Sinn der einen oder anderen hinterfragt...

    oder ob mensch andere Menschen, die auch nichts dafür können anschnauzt oder gar tätlich angreift.

    Oder?

    So viel Impulskontrolle sollte schon sein. Lernt mensch in der sog. "Kinderstube", zusammen mit dem restlichen Sozialverhalten.

  • "Es wäre für alle einfacher, wenn sie alle die Regeln akzeptieren würden."

    Das scheint seit Beginn der Pandemie das Motto vieler zu sein.

    Ich frage mich nur: Wenn sich diese Haltung wirklich verbreitet, wird das dann in der Zukunft nicht ausgenutzt? Keiner diskutiert oder protestiert mehr, alle akzeptieren schön alles, was ihnen vorgeschrieben wird, noch nicht mal am Stamm- oder Abendbrottisch traut man sich, aufzumucken, weil man ja gelernt hat, dass das allg. nicht mehr akzeptiert wird.

    Früher mal war Diskutieren und kritisches Nachfragen eine Tugend, die auch in der Schule gelehrt wurde. Heute scheint es vor allem online immer normaler zu werden, nur noch das zu wiederholen, was im jeweiligen Space an Glaubenssätzen verbreitet ist, oft wörtlich.

    Und seit der Pandemie scheint es immer mehr Menschen immer unangenehmer zu sein, wenn andere auch nur ihre Gefühle äußern, sagen, dass sie sich eingeengt fühlen, genervt sind, überfordert sind usw.

    Sollten wir nicht dagegen angehen?



    Freundlichkeit und Respekt - JA! Aber: Unmut darf man trotzdem äußern?

    • @BlauerMond:

      Diskutieren wäre ja in Ordnung, wenn es wirklich noch ums diskutieren ginge - tut es aber nicht. Man kann wohl davon ausgehen, dass immer noch maskenlos herumrennende Covidioten die selbe "Diskussion" nach 3 Jahren Pandemie schon zigfach, wenn nicht hundertfach geführt haben. In den geschilderten Fällen war von Anfang an völlig klar, dass es einzig und allein darum ging, den Frust über die eigene Impotenz angesichts ungerecht empfundener Maßnahmen aggressiv an Leuten auszulassen, die nichts dafür können, keinerlei Entscheidungsspielraum haben und sich auch noch nicht mal wehren dürfen, weil sie als Servicepersonal ja nett sein sollen.

    • @BlauerMond:

      Sie haben Recht. Es muss immer möglich sein, zu diskutieren.



      Mit denen, die hier beschrieben wurden, ist das jedoch nicht mehr möglich. Diese Menschen diskutieren nicht. Sie provozieren, bedrohen und schaden der Meinungsfreiheit.



      Ich kann mich an eine bestehende Regel halten und dennoch meinen Unmut darüber kundtun. Und das kann ich, ohne diejenigen zu beleidigen, die diese Regeln durchsetzen sollen.



      Viele Regelverschärfungen waren übrigens deswgen nötig, weil einige schwurbler sich für schlau hielten, und nach jeder noch so abwegien Lücke suchten, um sie zu umgehen.



      Bestes Beispiel: Häkeldeckchen als Maske, wegen denen jetzt auch gute Stoffmasken nicht mehr erlaubt sind.

    • @BlauerMond:

      Sie übertreiben maßlos. Es gibt tausende von regeln. Ungeschriebene, wie dass man sich in einer Schlange hinten anstellt. Im privaten, wer wann den Abwasch macht. Hausrecht, z.B. Kleiderordnungen. Beruflich, z.B. wann man welche Schutzausrüstung trägt. Es ist geregelt, dass und wie sie Ihre Steuererklärung machen, Verkehrsregeln, Gesetze. Das Abendland müsste schon längst untergegangen sein, ob der ganzen Regeln. Aber im Gegenteil, machen sie das Zusammenleben deutlich einfacher, wahrscheinlich ermöglichen sie es sogar. Und ich höre oft am Abendbrottisch und auch sonst überall, Gemoser über die Ausgestaltung so ziemlich jeder einzelnen Regel . Und niemand wird deswegen eingesperrt.

  • Ich habe meinen dualen Studienplatz verloren, weil ein Gast nach viermaligen Auffordern seine Maske nicht aufgesetzt hat oder den Laden zu verlassen. Als ich ihn dann auf mein Hausrecht hingewiesen habe und ihn nachdem er immer noch nicht gegangen ist, aus dem Laden geschoben habe. Hat er mich noch wegen Körperverletzung angezeigt. Geil, zwei Jahre auf Existenzminimum gelebt und jetzt mit 30 ohne Abschluss als Geringverdiener unterwegs. Die Anklage wurde natürlich fallen gelassen. Danke dafür!

  • Mich erinnern diese aggressiven Covidioten an jene Kleinkinder, die nur die Aufmerksamkeit der Erwachsenen bekommen, wenn sie ihre Strafe herausfordern.

    Das dumme ist, dass sie echten Schaden anrichten. Sonst könnte man sie einfach ignorieren.

    Wie sagte mal jemand? In den Arm nehmen... um ihnen dann die Spritze zu verpassen.

  • 8G
    82289 (Profil gelöscht)

    Wer für sich keine Alternative in Deutschland wegen der Corana-Maßnahmen sieht, kann jetzt wenigstens nach Schweden oder



    Dänemark fahren um ein wenig Freiheit zu tanken, das könnte ggf. auch Aggressionen abbauen.

  • interressant ist wie wiedermal haupsächlich Gewalt von Männern hauptsächlich an Frauen ausgeführt wird.

    Die Servicekraft mit viel Kundenkontakt ist meistens weiblich (An der Kasse oder als Bedienung im Flugzeug/ Restaurant) der Agressort faktisch immer männlich.

    Auch im Krankenhaus wird es bei direkten Auseinandersetzungen eher die Krankenschwester treffen.

    Security und Polizei sind hier die Ausnahme.

    • @Obscuritas:

      Mich wundert das gar nicht.

      Die patriachalen Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft bedingen ja, dass es gerade für 'gestandene Männer' normal ist, tun und lassen zu können was sie wollen. Wir sanktionieren Maskulinistisches Verhalten ja nicht. Wir erziehen Jungs dazu sich die Welt Untertanin zu machen statt mal Verantwortung zu übernehmen. Das tun in der Regel dann doch Frauen.

      Es würde mich auch nicht wundern, wenn es hauptsächlich 'echte Männer' sind, die zu schnell fahren etc.

      Dass diese Tüpen am Ende nicht damit umgehen können, plötzlich nicht mehr machen zu können wonach ihnen gerade der Sinn steht, zeigt nur wie Armselig sie doch eigentlich sind.

      *Disclaimer: Es ist dem Diskurs geschuldet, dass hier mit Frauen und Männer heteronormative cispersonen gemeint sind. Wenn du dich in dem Täterbild zB als queere Person oder feministischer Mann nicht widerfindest bist du auch nicht mitgemeint ;)