Tropensturm auf den Philippinen: 172 Tote, mindestens 170 Vermisste
Auf den Philippinen suchen Retter seit mehr als einer Woche nach Überlebenden des Tropensturms „Megi“. Doch die Arbeiten sind riskant.

„Experten sind besorgt um die Sicherheit der Such- und Rettungsteams, weil der Boden noch immer nachgibt“, sagte Mark Timbal, ein Sprecher des Katastrophenschutzes. Obwohl seit den Erdrutschen schon viele Tage vergangen seien, gebe es aber immer noch Hoffnung, Verschüttete lebend zu finden.
Allein in Baybay City und dem nahe gelegenen Abuyog etwa 600 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila kamen der Behörde zufolge 156 Menschen ums Leben. Tropensturm „Megi“, auf den Philippinen „Agaton“ genannt, war am 10. April mit Böen von bis zu 105 Kilometern pro Stunde an der Ostküste auf Land getroffen.
Starke Regenfälle hatten Erdrutsche ausgelöst, die auf Dörfer stürzten und Dutzende Häuser unter sich begruben. Mehr als zwei Millionen Menschen in 30 Provinzen waren von „Megi“ betroffen, gut 200.000 Bürger suchten in Evakuierungszentren Schutz. Die Schäden an Häusern sowie in der Landwirtschaft und an der öffentlichen Infrastruktur schätzte der Katastrophenschutz am Wochenende auf umgerechnet mehr als 4,6 Millionen Euro.
Der Inselstaat wird jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der bisher schlimmste Sturm „Haiyan“ hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!