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Trainer Veh verlässt Eintracht FrankfurtFreiwilliger Abschied

Armin Veh wird in der nächsten Saison nicht mehr auf der Bank von Eintracht Frankfurt sitzen. Dem Trainer fehlen die sportlichen Perspektiven. Ein Nachfolger wird gesucht.

Jacke zu und tschüss: Armin Veh Bild: dpa

FRANKFURT/MAIN dpa | Armin Veh wird Eintracht Frankfurt am Saisonende verlassen. Das bestätigten am Montag sowohl der Trainer selbst als auch der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen. „Er hat hier drei Jahre lang sehr erfolgreich gearbeitet. Wir haben versucht, ihn zur Vertragsverlängerung zu bewegen, das ist uns nicht gelungen“, sagte Bruchhagen der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte damit einen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Laut Veh steht allerdings schon länger fest, dass er seinen auslaufenden Vertrag bei der Eintracht nicht verlängern wird. „Die Entscheidung, dass ich in Frankfurt aufhöre, ist schon länger gefallen“, sagte der 53-Jährige laut Sport Bild Plus. Veh verlässt den Verein aufgrund der seiner Meinung nach fehlenden sportlichen Perspektiven verlassen. „Sie versuchen hier alles und machen auch alles, um die Eintracht in der Liga zu etablieren. Aber es sind einfach auch Grenzen da. Und das sind nicht unbedingt meine Ziele“, sagte der 53-Jährige am Montag bei einer Pressekonferenz. „Ich weiß noch nicht, was ich mache“, betonte Veh. „Ich habe noch keinen Verein in der Hinterhand und weiß auch nicht, ob ich ein Jahr Pause mache.“

Gespräche mit Nachfolgekandidaten hat die Eintracht nach Angaben von Bruchhagen noch nicht geführt. „Es ist nicht so leicht, eine Übergabe auf der Trainerposition zu regeln. Aber wir haben das schon bei Friedhelm Funkel und auch vor Armin Veh geschafft. Wir werden das auch diesmal schaffen“, meinte der Vorstands-Chef. Gegenüber Sport1 sagte Bruchhagen außerdem: „Wir werden die Saison mit Armin zu Ende spielen. Es gibt keine anderen Überlegungen. Er ist ein hervorragender Trainer, der uns den Klassenerhalt sichern wird. Wir müssen jetzt mit Neuplanungen beginnen.“

Was Veh in der kommenden Saison tun wird, ist ebenfalls offen. Bereits vor einem Jahr stand der frühere Meistertrainer des VfB Stuttgart kurz vor einem Wechsel zu Schalke 04, ehe er seinen Vertrag bei der Eintracht doch noch einmal verlängerte. Die Option Schalke könnte sich möglicherweise wieder auftun, da der dortige Coach Jens Keller nach den deutlichen Niederlagen gegen Real Madrid und Bayern München erneut in die Kritik geraten ist.

Veh war 2011 nach dem Erstliga-Abstieg zu Eintracht Frankfurt gewechselt. In seiner ersten Saison führte er den Verein in die Fußball-Bundesliga zurück, in seiner zweiten gelang sogar die Qualifikation für die Europa League. Veh hatte in den vergangenen Monaten immer wieder betont, mehr als diesen Erfolg in Frankfurt nicht erreichen zu können. Der Etat für die Bundesliga-Mannschaft beträgt bei der Eintracht lediglich etwas mehr als 30 Millionen Euro und wird auch in der kommenden Saison nicht wesentlich erhöht werden können. Für Veh ist das auf Dauer zu wenig.

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1 Kommentar

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  • ET
    Ein Trost

    Was soll man da sagen? Wenn Vereine für einen einzelnen Spieler so viel Geld in die Hand nehmen, wie Eintracht Frankfurt für die gesamten Neueinkäufe zur Verfügung hat, dann ist das für einen Trainer, als würde man von Vettel verlangen, mit einem Fiat 500 in der F1 mitzuhalten. Auf Dauer kann so etwas nicht befriedigend sein. Das finanzielle Ungleichgewicht lässt die Liga schon jetzt erst ab Platz 2 interessant werden. Ein kleiner Trost für den Eintracht-Fan ist, dass Bayern-Fans zurzeit im öden Gefühl der Dauersiegstarre verharren müssen. Spiele zum Mitfiebern, wie etwa Eintracht gegen Porto, können sie doch gar nicht mehr erleben. Da geht es bestenfalls noch darum, ob man einen Gegner mit vier, fünf oder sechs Toren Unterschied abzieht. Irgendwie können sie einem da schon ein wenig leid tun.