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Tierrechts-Autorin über Veganer„Sie vertragen Kritik schlecht“

Vegan leben liegt im Trend. Doch unter den politischen Veganern finden sich auch Rassisten und Ökofaschisten, sagt Autorin Mira Landwehr.

„Der Gedanke, dass Menschen nicht mehr Gewicht haben als Stechmücken, ist gefährlich“ Foto: Eva Z. Genthe/plainpicture
Erica Zingher
Interview von Erica Zingher

taz: Frau Landwehr, der Gründer und Geschäftsführer der Biolebensmittelmarke Rapunzel, Joseph Wilhelm, hat sich kürzlich als Verschwörungsgläubiger entpuppt. Er verbreitete über seine Webseite menschenverachtende und wissenschaftsfeindliche Thesen zur Coronapandemie. Hat Sie das überrascht?

Mira Landwehr: Überhaupt nicht. Ich fand es tatsächlich ganz gut, dass Wilhelm sich so klar geäußert hat. Nur mit sehr viel Fantasie konnte man ihn falsch verstehen. In einer ­seiner Wochenendbotschaften schreibt er, dass Viren „Teil des biologischen Lebens auf ­unserer Erde“ seien und „ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des selbigen und der menschlichen Anatomie und Psyche leisten“. Um darauf zu kommen, muss man schon recht tief in diese verschwörungsideologischen Kreise vorgedrungen sein.

Welches Weltbild liegt dem zugrunde?

Wilhelm glaubt, dass Viren etwas Gutes seien und uns in der Entwicklung helfen würden. Bei ihm kommt noch hinzu, dass er als Jugendlicher die ersten Berührungspunkte mit der Anthroposophie hatte.

Eine Lehre, die auf Rudolf Steiner zurückgeht.

Steiner glaubte, mit Erzengeln und unsichtbaren Wesen in Kontakt treten zu können und somit Zugang zu einer anderen Welt zu haben. Anhängerinnen und Anhänger der Anthroposophie glauben, dass es über die Realität hinaus noch etwas gibt – das aber nur bestimmten Personen zugänglich sei. Damit gehört man dann zu einer Art Elite und kann sich über andere Menschen erhöhen. Im Grunde ist das eine Weltanschauung, die von qualitativen Unterschieden zwischen Menschen ausgeht. Die negiert, dass es ein prinzipielles Recht aller Menschen auf Leben und Freiheit gibt.

Nach heftiger Kritik hat Wilhelm in einer Stellungnahme erklärt, seine Aussagen erschienen ihm „rückwirkend überzogen“. Kann man ihm das abkaufen?

Ich nehme ihm das nicht ab. Ende April schrieb Wilhelm noch über den „in Aussicht stehenden Impfzwang“. Und in seiner Stellungnahme, die eigentlich als Entschuldigung dienen sollte, wiederholt er dieses Narrativ eines Impfzwangs – ohne das selber zu hinterfragen. Das ist nach wie vor das Geraune von irgendwelchen bösen Mächten, die die deutsche Bevölkerung zwangsimpfen wollen. Dahinter stecken häufig noch ganz andere Ideen.

Zum Beispiel?

Fast alle Verschwörungsnarrative haben einen antisemitischen Kern. Früher waren es die bösen Juden, die die Brunnen vergiftet haben. Beim Impfen ist es der böse Pharmakonzern. Oder Figuren wie Bill ­Gates, die uns angeblich beim Impfen gleich chippen wollen, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Dem zugrunde liegt eine Grundangst.

Welche?

Na ja, die große Angst vor Kontrollverlust. Sicherlich ist das irrational. Ich würde deshalb auch nicht sagen, man sollte jede dieser Ängste ernst nehmen. Was man aber ernst nehmen muss, ist das Bedürfnis, an so etwas zu glauben. Warum schafft eine einigermaßen aufgeklärte Gesellschaft es aber nicht, dem etwas entgegenzusetzen? Es wäre ja wichtig, zu vermitteln: Du brauchst davor keine Angst zu haben.

Ist die vegane Bioszene besonders anfällig für solche Verschwörungsideologien?

Sie hat jedenfalls keine funktionierenden Abwehrmechanismen dagegen entwickelt. Ich habe den Eindruck, es gibt eine prinzipielle Verweigerung, sich mit Theorie zu befassen. Das ist gerade unter den politisch motivierten Verganerinnen und Veganern ein Problem. Der damalige Pressesprecher der veganen Tierrechtsorganisation Anonymous for the Voiceless, Dennis Michaelis, sagte Ende 2018, dass er von keiner Aktivistin verlangen könne, sich mit den Funktionsmechanismen von Rassismus oder Sexismus zu beschäftigen, weil das ja ein jahrelanges Studium bedeuten würde. Ja, eben, denke ich da, darum geht’s ja. Wenn ich mich aber für die Rechte einer Gruppe einsetze, ob das jetzt Tiere sind oder es eine Gruppe von Menschen ist, dann bin ich nicht unpolitisch.

Unpolitisch zu sein soll dann entlasten.

Angeblich engagieren sich diese Leute nur für die Tiere und das soll die Hauptsache sein. Dabei merken sie leider nicht, dass sie sich gegenüber ganz merkwürdigen Kreisen und Interessen öffnen. Das müsste viel mehr diskutiert werden, aber da stößt man leider schnell an Grenzen. Ich war ja selbst einige Jahre in der Tierrechtsszene aktiv. Als ich angefangen habe, Kritik zu äußern, wurde das oft abgewiesen. Mein Eindruck ist, dass das Vegansein Kritik grundsätzlich sehr schlecht erträgt. Denn die Kritik am Veganismus wird dann schnell als Kritik an der Person selbst aufgefasst.

In Ihrem Buch „Vier Beine gut, zwei Beine schlecht: Zum Zusammenhang von Tierliebe und Menschenhass in der veganen Tierrechtsbewegung“ schreiben Sie auch, ein wichtiger Unterschied liege zwischen den Aussagen „Ich ernähre mich vegan“ und „Ich bin vegan“. Welcher ist das?

Wenn ich von mir sage „Ich bin vegan“, dann identifiziere ich mich ganz stark mit meinen Essgewohnheiten und dem, was sonst noch zum Veganismus gehört. Und vor allem mit dieser antispeziesistischen Ideologie. In der Praxis führt die dazu, dass kein Unterschied mehr gemacht wird zwischen einer Stechmücke und einem Menschen. Beide sind gleich: gleichermaßen zu berücksichtigen und gleichermaßen zu vernachlässigen. Und dieser zweite Gedanke, dass Menschen dann eben auch nicht mehr Gewicht haben als eine Stechmücke, der ist gefährlich.

Warum?

Weil dieser Gedanke nicht die Stechmücke moralisch erhöht, sondern den Menschen erniedrigt. Das kann dann bis in ökofaschistische Auslöschungsfantasien münden. Solche Tendenzen werden von einigen sehr bekannten Gallionsfiguren aus der Szene vertreten. Paul ­Watson von Sea Shepherd etwa, den viele Veganerinnen und Veganer verehren, weil er so tolle Aktionen für die Meerestiere gemacht hat. Watson sagt aber gleichzeitig, dass der Mensch wie Aids sei oder wie ein Virus für die Biosphäre.

privat
Im Interview: Mira Landwehr

Jg. 1983,studierte Geschichte und Germanistik und arbeitet nun als Autorin und Journalistin. Sie war in der Tierrechtsszene aktiv. Ihr Debüt „Vier Beine gut, zwei Beine schlecht. Zum Zusammenhang von Tierliebe und Menschenhass in der veganen Tierrechtsbewegung“ erschien 2019 im KVV konkret Verlag.

Auf der einen Seite wird Veganismus also mit einer Haltung gegen Ausbeutung und Leid begründet. Gleichzeitig werden Menschen abgewertet. Wie ist das vereinbar?

Der Ausbeutungsbegriff ist – jedenfalls in der breiten veganen Tierrechtsszene – keiner, der an die Theorien von Marx angelehnt ist. Der Begriff wird gar nicht richtig hinterfragt und qualifiziert. Da geht es eben nicht um die Zurichtung durch Lohnarbeit und die Ausbeutung der Lohnabhängigen in den Fabriken. Ausbeutung ist da mehr eine moralische Kategorie. Alles ist in diesem Denken irgendwie Ausbeutung, und alles ist schlimm. Man hat aber nicht so wirklich Ahnung davon, wie diese Ausbeutung funktioniert oder wie sie im globalen Zusammenspiel zu werten ist.

Verantwortung bleibt also den Einzelnen überlassen.

Der Ausspruch „go vegan“ ist ein Ausdruck dessen. Also: Werde vegan, und dann wird alles gut. Es wäre toll, wenn es so wäre, aber so funktioniert es leider nicht. Nur mal ein Gedankenexperiment: Wenn von heute auf morgen ganz viele Menschen in Deutschland vegan wären, was würde dann passieren?

Sagen Sie’s mir.

Das kann dazu führen, dass Fleisch noch billiger wird. Dass Leute, die sowieso schon welches essen, noch mehr Fleisch essen. Und dass gleichzeitig der Export von Fleisch noch aggressiver vorangetrieben wird. Nur weil viele Leute vegan werden, heißt das nicht, dass das Tierleid gemindert wird. Vielleicht ist es danach gleichbleibend, vielleicht weniger, vielleicht mehr. Man weiß es nicht. Aber diese monokausalen Erklärungen fruchten leider nicht.

Wie könnte eine Kritik aussehen, die die Ausbeutung von Mensch und Tier gleichermaßen mitdenkt?

Man müsste weg von diesem Narrativ, „dein Einkaufszettel ist ein Stimmzettel“. Und auch weg vom Boykott einzelner Konzerne oder Produkte. Wenn ich das Rapunzel-Mandelmus nicht mehr kaufe, dann kaufe ich halt das von Alnatura oder das von der Rewe-Eigenmarke. Oder wie es mit dem Konzern Nestlé passiert. Der gilt ja nicht nur in der veganen Szene als Ausgeburt des Bösen. Im Grunde erfüllt Nestlé die kapitalistischen Bedingungen schlicht besonders gut. Es gibt randständige Bestrebungen in der Szene, die versuchen eine theoretische Untermauerung einzubringen. Aber so etwas liest man sehr selten.

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5 Kommentare

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  • Hmm ich finde den Artikel nicht ganz zuende gedacht. Klar muss sich jede Gruppe Kritik gefallen lassen und gerade auch in meiner Anfangsphase der ausschließlich pflanzenbasierten Ernährung waren es gerade die Veganer mit denen ich vernünftig diskutieren konnte, da sie wissenschaftlich hartbare Argumente liefern. Klar ist Veganismus eine politische Bewegung, der kranpfhafte Anti-Veganismus ist es ja auch. Nun esse ich "nur" aus ökologischen und gesundheitlichen Aspekten vegan, jedoch begrüße ich, dass ich damit auch der intransparenten Fleisch, Milch und Eierindustrie, mit ihren unwürdigen Arbeitsbedingingen für Gastarbeiter, dem organisierem Missbrauch unserer Reserveantibiotika (MR Keime und sterbende Frühchen an MR Darmkeimen lassen grüßen), und dem Misshandeln von Tieren, damit mein Geld nicht mehr dafür zur Verfügung stelle. Und der Slogan "dein Einkaufszettel ist dein Stimmzettel" ist zwar auch ein politischer, aber hauptsächlich ein kapitalistischer Hebel. Denn wenn genügend Verbraucher fordern, bringt auch ein Konzern wie Nestle vegane Produkte heraus.



    Der Punkt ist man kann auch, wie ich, als Ex-Fischliebhaber die Augen verschließen und denken, ich habe kaum einen Einfluss, ich esse was ich will. Aber warum muss dann der politisch motivierte Veganer "mehr kritikfähig" sein (was sie imho schon sind) und nicht der ignorante Fleischesser ebenfalls? Er fühlt sich ja schon provoziert, wenn jemand einfach nur seine vegane Speisevorschrift einhalten will. Sollte er nicht Argumente liefern, warum er es noch wagt Fleisch/Fisch aus Massentierhaltung zu konsumieren in Form von Fastfood, Kantinenessen etc und damit o.g Folgen riskiert?



    Ich sehe es so - vor ein paar Jahren wurden Menschen auf Parties dumm angemacht, weil sie kein Alkohol trinken. Heute ist das selbstverständlich. Das wird mit dem veganen Futter auch so werden.

  • Veganismus schützt weder vor Beifall aus der falschen Ecke noch vor unqualifizierter Kritik. Wer Tierprodukte auf dem Einkaufszettel hat finanziert nunmal Umweltzerstörung, Landraub, Tierquälerei und explodierende Krankheitskosten. Was Fr. Landwehr mit ihren Analysen anrichtet, kann man auch hier nachlesenen: www.vegan.eu/mira-...mehr-kritisch-ist/

  • Es ist wichtig, sich von Verschwörungstheoretikern abzugrenzen, aber die Hälfte des Interviews besteht meiner Meinung nach aus nutzlosen Pauschalisierungen.

    Zitat: "Go vegan" gleich "Werde vegan ud alles wird gut".

    Vielleicht gibt es solche blauäugigen Veganer, aber Naivität gibt es in jeder Gruppe.



    Natürlich löst es nicht alle Probleme, vegan zu werden. Man sollte doch allerdings zugeben, dass weniger Konsum von Tierprodukten durchaus gleich mehrere Probleme entschärfen würde.

    Zitat: "Von heute auf morgen [werden] ganz viele Menschen vegan [...] Fleisch wird billiger, Fleischesser essen noch mehr, Export wird aggressiver."

    Also erstens bin ich müde, immer von dieser Von-Heute-auf-Morgen-These zu lesen. Wenn, dann wird das weiterhin ein langsamer Prozess sein.

    Natürlich wird etwas, was hier weniger nachgefragt wird, erstmal versucht zu exportieren.



    Doch die Theorie "In Deutschland werden plötzlich ganz viele vegan" und im Rest der Welt isst man mehr Fleisch", will mir nicht einleuchten.



    Warum sollten alle Deutschen Veganismus plötzlich gut finden, und der Rest der Welt durchläuft sogar eine gegenteilige Entwicklung?

    Gegenfrage: Was wäre der Autorin nach denn besser als weniger Tierprodukte zu konsumieren? Etwa mehr zu konsumieren? Oder alles so lassen wie es ist?

    Das einzig sinnvolle ist doch die Reduktion der Tierprodukte.

    Zitat: Man müsste weg von diesem Narrativ, „dein Einkaufszettel ist ein Stimmzettel“.

    Also bedeutet, als Kund:in kann ich kaufen, was ich will. Nur Politik und Wirtschaft ist verantwortlich zu machen?

    Ich selbst würde mich als "weitgehend vegan mit Bequemlichkeitsausnahmen" identifizieren, jedoch töte ich Motten, Mücken und anderes Getier, wenn notwendig. Ich mache durchaus einen Unterschied zwischen Tierarten, und ich weiss auch, dass wir als Menschen nicht überleben können, ohne Tiere zu töten, und seien es nur die Regenwürmer im Acker.

    Es gibt also mehr als nur die "Hardcore-Mücke-gleich-Mensch-Veganer" und "Vegan-weil-im-Trend".

  • Hallo Frau Landwehr, im Allgemeinen empfinde ich Ihre Aussagen nicht den Menschen meiner Umgebung entsprechend, somit möchte ich bewerten, dass ihre Aussagen weniger Allgemeingültigkeit besitzen, als sie versuchen in Anspruch zu nehmen. Ihre negativen Erfahrungen bezweifle ich natürlich nicht, doch können Sie durch diese wirklich so allgemein werden?

    »Ich habe den Eindruck, es gibt eine prinzipielle Verweigerung, sich mit Theorie zu befassen. Das ist gerade unter den politisch motivierten Verganerinnen und Veganern ein Problem.«

    Wie belegen Sie solch negative Nachrede?

    »Mein Eindruck ist, dass das Vegansein Kritik grundsätzlich sehr schlecht erträgt.«

    Wie können Sie das so verallgemeinern? Wo bleibt Ihre Kritik, die Hand und Fuß hat? Mein Eindruck ist, dass der Diskurs meist sehr wohl darauf ausgelegt ist, die Aussagen mit wissenschaftlichen Daten und moralischen Werten zu untermauern.

    »Denn die Kritik am Veganismus wird dann schnell als Kritik an der Person selbst aufgefasst.«

    Das Gegenteil ist wesentlich verbreiteter. Viele empfinden die vegane Lebensweise als unterschwelligen Vorwurf. Wenn Sie solche Aussagen tätigen, wäre ein Versuch der Belegung der Aussagen das Mindeste. Doch bisher sind die Aussagen nicht unterfüttert mit nachvollziehbaren Beobachtungen, sondern scheinen nur etwas von Ihrem möglichen persönlichen Frust genährt zu werden.

    »Man hat aber nicht so wirklich Ahnung davon, wie diese Ausbeutung funktioniert oder wie sie im globalen Zusammenspiel zu werten ist.«

    Gerade Wissenschaftler und Philosophen, wie auch andere Denker unserer Zeit betrachten die globalen Zusammenhänge und die Auswirkungen unserer Lebensweisen. Natürlich geht es in der politischen Szene immer um die weltweite Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur. Wie kommen Sie dazu, zum Beispiel vielen Mitgliedern von NGOs und anderen Demokratie-Bewegungen Unwissenheit zu attestieren? Bei vielen der Mitglieder gehört der Veganismus zur globalen Verantwortung dazu.

    • @Meerstein:

      »Das kann dazu führen, dass Fleisch noch billiger wird. Dass Leute, die sowieso schon welches essen, noch mehr Fleisch essen. Und dass gleichzeitig der Export von Fleisch noch aggressiver vorangetrieben wird. Nur weil viele Leute vegan werden, heißt das nicht, dass das Tierleid gemindert wird.«

      Also entschuldigen Sie, das ist einfach nur billig. "Kohleausstieg jetzt" zu fordern heißt, dass es Alternativen zu Kohlestrom geben muss und nicht, dass es ab jetzt nicht mehr genug Strom geben wird.

      »Man müsste weg von diesem Narrativ, „dein Einkaufszettel ist ein Stimmzettel“.«

      Genau das Gegenteil sollte so sein. Uns allen sollte bewusst werden, dass wir mit unserer Kaufentscheidung jeden Tag Einfluss nehmen und diese immer eine politische ist. Doch aus menschlicher Sicht, geht das nur Schritt für Schritt.

      Zu mir: Ich lebe vegan und empfinde dies auch als besonders wichtig in der heutigen Zeit. Die Menschen, die keinen Wert darauf legen und meist einfach nicht hinschauen oder meinen eine ausgewogene Position zu vertreten, haben dennoch keine Argumente, sowohl wissenschaftlich als auch moralisch. Am Ende heißt es "aber ich will es, weil es mir schmeckt".

      Was Sie hier tun ist keinen Deut besser als das, was extreme Tierschützer tun. Sie trennen und werten ab! Vielmehr sollte ein Diskurs auf Augenhöhe stattfinden. Was kann jeder besser tun? Wie geht es überhaupt dem Einzelnen damit, auf etwas zu verzichten? Sollte sich der Verzicht nicht gut anfühlen und somit gar kein Verzicht sein? Sind überhaupt alle in der Lage so etwas Elementares wie Nahrung umzustellen? An ihr hängt so viel: Identität, Sicherheit durch Bekanntes, Erinnerung, etc.. Was bedeutet Ausbeutung? Wann sollte man ein Tier schlachten oder nutzen dürfen?

      Helfen Sie lieber dabei die Menschen im Diskurs zu vereinen und somit das Leben beweglich und lebendig zu gestalten anstatt hier eine gesamte Bewegung abzuwerten.