: Stürmisches Treffen
Wind-Messe
Die Husum Wind, von der einst weltweit bedeutendsten Messe ihrer Art auf eine kleine deutsche Regionalmesse zurückgestuft, öffnet am Dienstag zum zweiten Mal mit dem neuen Konzept ihre Türen. Bis Freitag werden rund 650 Aussteller und rund 20.000 Besucher auf dem Messegelände an der Nordsee erwartet.
Nach Einschätzung des Bundesverbandes Windenergie zeichnet sich für die Branche in Deutschland eine dramatische Entwicklung ab. Mit Kurzarbeit und Stellenabbau reagieren immer mehr Unternehmen auf die rückläufige Nachfrage und die veränderten Marktbedingungen. Grund sei laut Bundesverband Windenergie das neue Ausschreibungsverfahren, mit der die Bundespolitik die Branche seit 2017 im Wettbewerb gegeneinander antreten lässt. Vor allem für kleinere Unternehmen sei das „existenzgefährdend“, fürchtet der Bundesverband Windenergie, denn der Markt schrumpfe dramatisch.
Eine aktuelle Studie der Commerzbank, einer der größten Kreditgeber bei den Erneuerbaren Energien, sagt eine Verlagerung des Wachstums nach China und auf die hohe See voraus. Und dort können dann nur noch große internationale Konzerne mit der Konkurrenz aus Großbritannien und Spanien sowie China, Süd-Korea und Japan mithalten. „Internationalisierung wird der Schlüssel für die Zukunft sein“, so die Commerzbank-Studie: „Der Wettbewerbsdruck bei den Erneuerbaren Energien nimmt insgesamt zu.“
1989 fand die erste Husumer Windmesse noch in einer Viehauktionshalle statt; rasch jedoch stieg sie zu einer internationalen Leitmesse auf. 2012 jedoch war mit rund 1.200 Ausstellern und mehr als 35.000 Besuchern die Kapazität des Standorts am Deich erschöpft. Seit 2014 findet die Windmesse in geraden Jahren als internationale Leitmesse für die On- und Offshore-Windbranche in Hamburg statt; in den ungeraden Jahren gibt es in Husum eine Regionalmesse für den deutschsprachigen Markt – nächste Woche zum zweiten Mal. smv
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