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Streit der WocheGehören Straftäter unter 14 ins Heim gesperrt?

Gegen kriminelle Minderjährige gibt es kaum eine rechtliche Handhabe. Politiker fordern jetzt geschlossene Heime für sie. Kritiker aber erinnern an die Opfer von DDR-Heimen.

Vorbild USA? Immer mehr Politiker favorisieren das Wegsperren. Bild: ap

Zuletzt hat es gerade der Regierende Bürgermeister von Berlin gefordert: Wer jünger als 14 Jahre alt ist und schwere Straftaten begeht, soll im geschlossenen Heim untergebracht werden. Andernfalls nämlich würden diese Jugendlichen oder Kinder dem Jugendstrafvollzug entgehen. Durch die Unterbringung im Heim sollen sie ihrem Umfeld entzogen werden. Die minderjährigen Straftäter würden oft von Hintermännern instrumentalisiert, argumentiert der Sozialdemokrat Wowereit. So werde eine Gesetzeslücke ausgenutzt.

Wie der Berliner Bürgermeister fordern auch die Innenminister aus Bayern oder Niedersachsen, die Gesetzeslücke zu schließen. In jüngster Zeit waren in Berlin vermehrt elf bis dreizehnjährige Drogendealer festgenommen worden. Wowereit reagiert mit seiner Forderung auf zwei Minderjährige, die über Wochen immer wieder aus Kinderheimen verschwunden waren.

Derzeit gibt es zwar Heime mit sogenannten freiheitsentziehenden Maßnahmen, für völlig geschlossene Unterbringung, aus der Jugendliche nicht flüchten könnten, fehle jedoch die Rechtsgrundlage, kritisiert Wowereit. Auch die kürzlich verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig plädiert in ihrem gerade erschienen Buch „Das Ende der Geduld“ für geschlossene Heime und schnellere Prozesse nach dem sogenannten Neuköllner Modell.

taz

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Kritiker fühlen sich bei solchen Forderungen an DDR-Kinderheime und Jugendwerkhöfe erinnert. Experten warnen zudem vor Langzeitschäden. Es könne nicht sinnvoll sein, traumatisierte Kinder zusammen in ein Heim zu sperren, sagt Kriminologe Christian Philipp im Gespräch mit der taz.

Auch in Hamburg wird über geschlossene Unterbringung für jugendliche Straftäter debattiert. Dort war der Betrieb in einem Heim in der Feuerbergstrasse wegen katastrophaler Zustände eingestellt worden. Nun fordert die Hamburger SPD, dass gewalttätige Kinder und Jugendliche in geschlossenen Einrichtungen intensivpädagogisch betreut werden. Die regierende schwarz-grüne Koalition zeigt sich nicht abgeneigt.

Was meinen Sie, sollen Straftäter unter 14 Jahren ins Heim gesperrt werden?

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24 Kommentare

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  • W
    wegweiser

    Natürlich müssen Extremstraftäter unter 14 Jahren wirksam in ihrem problematischen Verhalten gestoppt werden können.

     

    Eine gute Lösung, sie aus ihrem Problemumfeld (zu dem selbstverständlich neben ihrem "Revier", wo sie ihre Straftaten verüben können auch die eigene Familie gehört) herauszunehmen.

    Dass das erstmal nicht auf Einsicht der jungen Straftäter stößt, ist verständlich. Sie sind ja in ihrem Umfeld Helden der Straße, die sich was trauen und mehr Geld am Tag bekommen als ihre Banknachbarn in der Schule. Man stelle sich das Verhalten im Klassenzimmer vor: Gelegentlich wird auch da ein bisschen aufgemischt und vor den anderen der Leithammel abgegeben. Wozu profane Dinge lernen, wenn das Geld doch schon längst stimmt.

     

    Die Lehrer werden als Witzfiguren belacht. Polizisten sowieso.

     

    Das wird ein harter Job für die Pädagogen in den Heimen, aber es ist eine sinnvolle und mit Sicherheit nachhaltige Fürsorgeleistung des Staates.

  • IN
    Ihr Name rudi

    ich finde, man muss solche kinder aus dem verkehr ziehen,

    sie brauchen andere werte, wie arbeitshaltung, eine ethische vorstellung, bildung, die ihnen einsicht in ihr bisheriges handeln verspricht. auf jeden fall raus aus dem teufelskreislauf.

  • V
    vic

    @ besserwisser

    Schreib doch einfach einen Abenteuer-Roman, Mann.

  • U
    unib

    @endtheoccident:

     

    Alle, die in Ihrem albernen Gedicht vorkommen, haben einiges für das Land geleistet und zahlen Ihnen, lieber "Hartz rocker" den Lebensunterhalt. Etwas Demut würde Ihnen nichts schaden, wenn Sie schon nichts zur Solidargemeinschaft beitragen und vom Geld anderer Leute leben.

  • J
    Judy

    Ich würde die Kinder in ganz normale Internate stecken, wo sich die Sprösslinge des Bildungsbürgertum tummeln, möglichst weit weg von zu Hause... Dann werden die sich schon anpassen, kriegen ne gute Bildung und werden integriert... JEder kennt die Situation alleine vor der neuen Klasse zu stehen, da wird auch dem kleinen Dealer ganz anders, weil der letztendlich auch nur ein Kind ist, das auf sein Umfeld reagiert...

  • T
    Tacheles

    Wenn einige sich vielleicht mal angucken was diese jungen Leute ohne irgendwelche Hemmugen, ohne mit der Wimper zu zucken anderen Menschen antun, egal ob älter oder jünger und das ohne jedes Schuldgefühl, dann kann ich nur sagen es wird Zeit das endlich mal was passiert!

    Die wissen ganz genau, das sie machen können was sie wollen und ihnen nix aber auch gar nix passiert!

    Natürlich ist die Frage wichtig warum es so ist! Aber erstmal muß dringend gehandelt werden! Sie müßen merken das ihr Verhalten konsequenzen hat, wenns sein muß halt auch unangehnehme. Denkt vielleicht auch mal jemand an die mißhandelten, vergewaltigten, gedemütigten, verängstigten Opfer dieser Jugnedlichen?

    Wie lange noch wegsehen und machen lassen???

  • M
    Minstrel

    Die Entwicklung ist nicht neu, und sie ist auch nicht auf Berlin beschränkt. Schon vor fünfzehn Jahren in der Provinz habe ich von einer Großfamilie gehört, deren heranwachsende Kinder alle Tricks für Diebstahl und Einbruch drauf hatten - und die pünktlich zur Strafmündigkeit damit aufhörten und ihr Repertoire an ihre jüngeren Geschwister weitergaben.

    Und natürlich fand sich kein Mittel dagegen.

  • B
    besserwisser

    Alle reden von Migrationshintergrund und von Bezirken mit Einwanderern. Da denke ich aber nur an meinen ehemaligen Ostdeutschen Nachbarn, dessen 7 Kinder schon von Jugendamt anderswo untergebracht worden waren, der aber gleich einen achten Kind machte, der schon mit 6 erste kriminelle Neigungen zeigte und das alles definitiv nicht in einem Problembezirk ohne Einwanderer. Eltern haften für Kinder. Also müssen die Eltern von diesen Kinder eingesperrt werden -und richtig- , damit sie nicht noch mehr erzeugen können, wenn sie nicht mit Kindern umgehen können!

    Um die Ecke wohnte noch die andere Nachbarin OHNE Migrationshintergrund, die schon 6 Kinder hatte, noch ein siebtes Kind wollte und Ihre von Sozialamt bezahlte 6 Zimmer-Wohnung zimmerweise an Drogendealer untergemietet hatte. Was aus ihren Kinder geworden ist, kann ich mir auch noch vorstellen!

  • O
    oma_Kruse

    Ich denke, niemand will die Kinderzuchthäuser der 60er Jahre wiederhaben, in die in Ost und West missliebiger Nachwuchs auf einfache Verwaltungsanordnung hin eingesperrt wurden.

     

    Andererseits kann man aber auch nicht einfach zusehen, wenn Jugendliche von Erwachsenen auf die kriminelle Bahn geschoben werden. Die betreffenden KInder in Berlin befinden sich in der Gewalt krimineller Erwachsener, die nicht ihre Erziehungsberechtigten sind und gehen nicht zur Schule. Das Jugendamt weiß nicht einmal, wo sich diese Kinder aufhalten. Und was glauben Sie, warum die Kinder zu diesen Leuten zurückkehren?

     

    Da ist es eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung durchzugreifen und eine bessere Lösung als geschlossene Heime hat hier noch niemand genannt.

  • S
    Sch

    Ich habe echt keine Zeit hier.

    Jedes Kind bringt doch schon Lebenserfahrung mit,

    das muss positiv gesehen werden.

    Sind das dann unsere naechsten Soldaten, Soeldner, Fremdenlegionaere?

    Was wollen die Kids, was koennen Sie?

    Und ueberhaupt suchen die dann in den Anstalten

    wieder Bezugspersonen,

    geliebt und gehasst, getrennt nach Motivation

    und Zielstellung....

    Sind wir menschlich genug, das zu verstehen?

    Ja......... wenn ich mal haette Erzieher werden

    duerfen, waere die Welt wohl besser!

  • T
    Thomas

    Wenn man die kurzsichtigste Lösung anstrebt, dann ist so ein Wegsperren die Wahl Nr.1.

     

    Sozialpädagogisch ist es ein Desaster. Da sind dann 20 Kinder und ein Betreuer, vielleicht 2 und noch ein Zivi, bisschen Drill oder bisschen mehr, definitive Gefahr von Vergewaltigungen, Förderung krimineller Kenntnisse, Psychopharmaka zur Betäubung ganzer Gesellschaftsprobleme. Zudem: wir reden hier über Kinder, wie werden die wohl auf Leben und Gesellschaft schauen, wenn sie schon so früh eingeknastet werden? Das ist keine Fürsorge, ein Kind in ein Heim zu sperren, es ist eine schlechte Notlösung, um das Problem zu verdecken.

    Drogendealende Kinder zum Beispiel dealen sicherlich nicht, weil das ihr Traumberuf ist. Klauende Kinder machen das ebenfalls nicht, weil sie vielleicht dumm wären ("brauchen Bildung") oder schlecht erzogen ("brauchen Erziehung"), sondern weil sie sonst nichts zu essen kriegen. Und viele solcher Kinder werden von anderen ERWACHSENEN Menschen dazu benutzt, die kleinen schmutzigen Geschäfte zu machen, weil das für die Kinder nicht strafbar ist. Ihr Leben wird damit versaut und man redet darüber, man müsse Strafverfolgung für Kinder schaffen. Das ist so arrogant und selbstgerecht! Dann werden Kinder für die Machenschaften von Erwachsenen eingeknastet, die indes genügend Nachschub finden werden.

    Man müsste sich mal dran machen, mafiöse Strukturen zu zerstören und ein Teil dieser Strukturen sind auch die Anti-Drogen-Gesetze, denn die ermöglichen erst vielfältige Formen von Erpressungen. Man frage sich einmal: welche Strukturen brächen zusammen, würden wir uns daran machen, mit den Drogen anders umzugehen, ohne diese kurzsichtigen Gesetze? Ein ganzer Zweig aller mafiösen Strukturen würde zusammenbrechen. Aber nein, stattdessen besser Kinder einknasten.

     

    Und es mag schade sein, dass diese Jugendrichterin gestorben ist, aber ihr Modell finde ich schrecklich. Grausam.

    "Strafen ist die schwierigste Sache der Welt" (M. Foucault), weil es eine ethische Frage ist, wie wir mit Kriminalität umgehen: denn die wächst im Hirn eines einzelnen ebensowenig wie sonstwo im einzelnen Individuum, sondern sie ist ein Produkt der Gesellschaft. So wie wir mit Armut und armen Kindern umgehen ist es keine Wunder, dass die Kinder kriminell werden müssen. Es ist eine abzulehnende Ethik, so etwas mit Gefängnis zu beantworten, weil man dann die Individuen, die am Ende ganzer Serien krimineller Organisationen quasi "ans Licht" treten dafür benutzt, seinen kleinen Rachedurst zu befriedigen. Aber vor allem schafft man diesen Organisationen dann eine noch besser kalkulierbare Möglichkeit, gleich noch eine Hierarchie zwischen den "guten" und den "schlechten" Kindern aufzubauen, d.h. es werden konkret mehr Kinder dafür auf noch widerlichere Weise verbrannt werden als jetzt. Und auch dafür, dass diese Kinder so instrumentalisiert werden, werden sie dann bestraft, noch härter, als es ohnehin schon sein muss, wenn man als Kind Drogen dealen, stehlen, sich prostituieren muss, wenn der Spaß nur noch beim Zerstören von Dingen aufkommt und bei Gewalttätigkeiten. Denn das ist bestimmt kein sehr glückliches Leben, das darf man nicht vergessen. Vor allem nicht, wenn man ein Kind ist, dem ein gewisses erwachsenes Bewusstsein einfach fehlt. Es ist einfach zynisch, die Kinder dafür bestrafen zu wollen, es ist widerlich zynisch.

  • M
    Meike

    Einerseits hört es sich ja gut an. Wir sperren ungezogene Kinder weg, am besten noch unter pädagogischer Aufsicht und heraus kommt ein braves Kind.

     

    Aber 1. fehlt das Geld für soetwas

    und 2. ist dieses Verhalten eine Bekämpfung der Symptome und nicht der krankheit selber.

     

    Schließlich muss es einen Grund geben für die wachsende Jugendkriminalität und der hemmungslosen Gewalttaten, die mit Spaß per Handy dokumenitert werden.

    Und nun verschiebt sich dieses Verhalten immer weiter in die jüngere Generation.

    Super

  • E
    end.the.occupation

    intensivtäter wegsperren

     

    bringt Oberst Klein

    sofort ins Heim

    ist der mal drin

    dann auch den Sarrazin

     

    dann ist dran

    der Ackermann

     

    und am Ende wärs

    doch wunderbar

    drin sässe

    auch die Ursula

     

    by hartz rocker

  • C
    Chrissy

    Warum werden an dieser Stelle nur die DDR-Kinderheime erwähnt? Was ist mit den Kindern und Jugendlichen, die im Westdeutschland der 1950er-1970er Jahre in Fürsorgeerziehungsheimen weggesperrt worden sind, dort Missbrauch erfahren mussten, die ausgebeutet wurden sind? Die taz selber hat vor einigen Monaten ein Interview publiziert, wo auf die Zwei-Klassen-Diskussion hingewiesen wurde, darauf, dass die westdeutschen Heimkinder in der aktuellen Diskussion kaum vorkommen, obwohl bereits seit Jahren an einem Runden Tisch über sie debatiert wird, u.a. über Entschädigungszahlungen. Also, warum nur die DDR-Kinderheime an dieser Stelle?

     

    Geschlossene Kinderheime wären ein Rückschritt, das erinnert an dunkle Zeiten, in denen deviante Jugendliche und angeblich sittlich verwahrloste Mädchen weggesperrt werden konnten. Diese wurden aus der Gesellschaft entfernt, es ging nicht um "Heilung", nicht darum, diese Kinder fit zu machen fürs Leben. sie waren auffällig und haben gestört. Heute sind viele von ihnen gebrochene Existenzen, die immer noch vergeblich auf Entschädigungszahlungen warten und darauf, dass ihr Leid anerkannt wird.

     

    Ps: der Link zu dem Artikel: http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/kinder-der-suende/

  • L
    luzie

    Was denn sonst, sollen sie weiter auf die Gesellschaft losgelassen werden? Wo bleibt hier die Fürsorgepflicht?

    Welche Fürsorgepfliht meint er? Die den inkompetenten Politikern oder sogenannten Fachkräften oder der Elite gegenüber. Wobei ich mich frage wo in Deutschland es noch eine Elite gibt.

    Wenn ein Land seine Kinder so wenig fördert und fordert hat es keine Kinder verdient. Auch Kinder muß man sich verdienen. Nur so bekommt man Menschen die eine Elite bilden können. Unsere sogenannte Elite besteht aus den Lobbyisten die das Land kaputtwirtschaften. Warum sperrt man die nicht ein?

  • H
    Hubert

    Einfach wegsperren ist nicht. Um diese Fälle muss sich intensiv gekpmmert werden - das kostet aber jede Menge Geld. Geld, das gerade die Städe nicht haben, wo die Jugendkriminslität am akutesten ist.

     

    (Ganz nebenbei: Würde man eine gewisse Pflanze endlich entkriminalisieren, würden diese Ststistiken auch niedriger ausfallen.)

  • R
    Ravenbird

    Zuerst einmal ist es wohl wichtig diese Kinder aus ihrer Umgebung heraus zu holen. Den ein Abrutschen in die Kriminalität in solch jungen Jahren weißt zumindest in meinen Augen auf negative Einflüsse in der Umgebung (inkl. Eltern) hin. Deshalb wäre es evtl. gut die Kinder weit von ihrer ursprünglichen Heimat entfernt unterzubringen und dort dann zu versuchen sie dort wieder nach und nach in die Gesellschaft zu integrieren. Sprich ihre bisherigen sozialen Kontakte zu durchtrennen und auch jegliche Kontaktaufnahme zu verhindern.

  • V
    vic

    Ich bin dagegen, Kinder in geschlossene Einrichtungen zu stecken. Damit legt die Justiz den Grundstein für eine spätere kriminelle Karriere. Zudem ist dort Missbrauch Tür und Tor geöffnet.

    Wer Kinder wegsperrt weil er den Betroffenen und der Gesellschaft nicht anders zu helfen weiß, ist ein Versager.

  • F
    Frank

    Gehören Straftäter unter 14 ins Heim gesperrt?

     

    Was denn sonst, sollen sie weiter auf die Gesellschaft losgelassen werden? Wo bleibt hier die Fürsorgepflicht?

  • D
    dingdong

    Das ist mal wieder typisch. Anstatt sich mal zu fragen, warum die Kriminalität unter Jugendlichen immer weiter zunimmt, denkt man ausschließlich darüber nach, wie man sie am besten einschüchtern und einsperren kann. Wi-der-lich.

  • T
    tageslicht

    "Durch die Unterbringung im Heim sollen sie ihrem Umfeld entzogen werden. "

     

    Wie schlecht ist das denn?

     

    Da sollen also straffällige Minderminderjährige einem kriminellem Umfeld entzogen werden, um in ein noch kriminelleres Umfeld gesteckt zu werden, wo sie noch ein paar coole Tricks lernen können?

     

    Das hilft vielleicht der Gesellschaft, die vor solchen Unruhestiftern beschützt wird, aber nicht dem Kind.

     

    Ich denke, eine Mischung aus strnger Autorität in Verbindung mit Bildung ist das Einzige, was diese Kinder noch retten könnte.

  • A
    Amos

    Mehr Ghettos, mehr Gutscheine für Bedürftige, mehr Zuwanderer und vor allen Dingen weniger Arbeit für Heranwachsende, dann wird es hier in unserem Lande viel besser... Gebt der Jugend mehr Zukunft und vor allen Dingen mehr Vorbilder in der Politik! Ist dieses System in Ordnung, müssen die Unbelehrbaren eben weggesperrt werden. Aber solange die Jugend sagen kann:

    seht doch mal, was die da machen, das ist doch auch Sauerei, aber die dürfen das, weil sie was besseres sind,dann kann man wohl nicht viel Einsicht erwarten.

  • L
    lale

    also ein alter freund von mir hat auch mit 13 angefangen zu ticken und, mich würde das jetzt arg entsetzen, wenn er damals, dafür in ein straf-heim gekommen wäre. und der ist jetzt nach x jahren auch recht normler kerl.

    dazu, der hat das völlig freiwillig getan und wurde da von niemanden instrumentalisiert.

     

    ich denke, dass diese besagten 13 - 14 jährigen höchst wahrscheinlich einen immigrationshintergrund in der familie besitzen und aus einem "problembezirk" stammen.

    ich finde das echt krass, das sich auf solche art, sich solche debatten führen lassen.

  • O
    Oliver

    Ja ich finde das auch Minderjährige weggesperrt werden sollten, allerdings mit guter Erziehung und Betreuung die auch nicht nur auf dem Papier gegeben ist.

     

    Zitat:

    Es könne nicht sinnvoll sein, traumatisierte Kinder zusammen in ein Heim zu sperren, sagt Kriminologe Christian Philipp im Gespräch mit der taz.

     

    Als wenn es sinnvoll wäre die Kids immer wieder laufen zu lassen auf das sie wieder Kriminell aktiv werden.