Streik an Flughäfen: Keine Security, kein Flug
Die Sicherheitskräfte an deutschen Flughäfen fordern mehr Lohn. Wegen des Streiks wurden an mehreren Standorten alle Flüge gecancelt.
Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass am Donnerstag bundesweit mindestens 1.100 Verbindungen ausfallen. Zu dem Streik an insgesamt elf Airports hat die Gewerkschaft Verdi aufgerufen.
Der Streik sei gut angelaufen, sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper am Donnerstagmorgen der Nachrichtenagentur AFP. Es gebe eine „gute bis sehr gute“ Beteiligung, am Flughafen Köln/Bonn habe sie „bei 100 Prozent“ gelegen.
Ab dem Vormittag sind vielerorts Kundgebungen geplant. Die Flughäfen baten betroffene Passagiere, sich mit ihrer Airline in Verbindung zu setzen, um Umbuchungen vornehmen zu können. Auch Ankünfte könnten von dem Streik betroffen sein.
Verdi will mit dem Streik den Druck bei den Tarifverhandlungen erhöhen. Die Gewerkschaft verhandelt derzeit mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) über höhere Löhne für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten der Branche. Verdi fordert 2,80 Euro mehr pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde. Ein von den Arbeitgebern vorgelegtes Angebot hatte die Gewerkschaft als „völlig unzureichend“ bezeichnet.
Die Tarifgespräche sollen am 6. Februar in Berlin fortgesetzt werden. Zuletzt hatten Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, der Luftsicherheit und der Bodenverkehrsdienste Anfang 2023 gestreikt und damit vielerorts den Luftverkehr beeinträchtigt. Im September 2023 hatten zudem Pilot*innen gestreikt.
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