Stiftung Warentest zu Smartphones: Gebraucht geht auch
Die Stiftung Warentest untersucht wiederaufbereitete Smartphones – und zieht eine positive Bilanz. Doch ein Punkt ist nicht Teil des Tests.

Refurbishing, also Wiederaufbereitung, heißt der Prozess, bei dem alte Smartphones, Tablets oder Notebooks wieder frisch gemacht werden. Sie werden gesäubert, gegebenenfalls von alten Daten befreit, wenn nötig repariert – und wieder verkauft. Der Marktanteil der wiederaufbereiteten Geräte steigt: Wuchs der Markt für gebrauchte Smartphones dem Analysedienst Counterpoint zufolge 2020 weltweit noch um 4 Prozent, waren es im vergangenen Jahr bereits 15 Prozent plus.
Bei der Bewertung der Geräte schauten die Tester:innen unter anderem auf die Akkulaufzeit, die Funktionsfähigkeit der einzelnen Hardware-Komponenten und das Zubehör. Bei den Händlern und Plattformen waren unter anderem Informationen zu Wiederaufbereitung, Gerät und Versand sowie die Abwicklung der Bestellung Kriterien. „Insgesamt ergab der Funktionscheck von Kamera, Display, Lautsprecher und anderen Komponenten ein überwiegend positives Bild“, heißt es in dem Test.
Sieben der Geräte waren demnach in einem deutlich besseren Zustand als vom Anbieter angegeben. Trotz des insgesamt guten Testfeldes gab es auch Ausfälle: Demnach fanden sich an 9 der 45 gekauften Geräte „inakzeptable“ Mängel. Dazu gehörten etwa ein verzerrender Lautsprecher und ein defekter Kamera-Autofokus.
Was im Test nicht vorkam: die Software. Ob das Betriebssystem aktuell ist, wie lange ein Hersteller noch Sicherheitsupdates für das betreffende Gerät liefert, ab wann also mit Sicherheitslücken zu rechnen ist, müssen Kund:innen vor einem eventuellen Kauf also selbst in Erfahrung bringen.
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