Steigende Corona-Infektionen in China: Hardt fordert Flugstopp

Der CDU-Politiker Jürgen Hardt befürchtet die Ausbreitung einer neuen Coronavariante. Er fordert einen Stopp der Flugverbindungen nach China.

Flugzeug von Air China

Keine Dirketflüge mehr? Flugzeug der Air China Foto: imago

BERLIN dpa | Wegen der massiven Coronawelle in China fordert der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, einen Stopp der Flugverbindungen mit der Volksrepublik. „Die durch die verfehlte Coronapolitik der chinesischen Regierung verursachten explodierenden Covidzahlen in China bedrohen die ganze Welt mit einer neuen Infektionswelle“, sagte der CDU-Abgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir dürfen den Fehler von vor drei Jahren nicht wiederholen und sollten jetzt alle Flugverbindungen von und nach China sofort einstellen.“

Der Oppositionspolitiker fügte hinzu: „Erst wenn wir sicher sind, dass aus China keine neue, gefährliche Mutation droht, sollten wir die Flugverbindungen wieder aufnehmen.“

Seit dem explosionsartigen Anstieg der Corona-Infektionen und dem abrupten Ende der rigorosen Null-Toleranz-Strategie in China vor gut zwei Wochen verbreitet sich das Virus mit hoher Geschwindigkeit in dem Milliardenvolk. Vielerorts sind die Krankenhäuser voll. Nach Schätzungen muss mit Hunderttausenden Toten gerechnet werden.

Der gesundheitspolitische Grünen-Fraktionssprecher Janosch Dahmen warb mit Blick auf China und den hohen Krankenstand hierzulande dafür, wieder häufiger Masken zu nutzen. „Nicht nur wegen der Entwicklung in China, sondern auch wegen der übrigen Atemwegserkrankungen in Deutschland ist es wichtig, dass wir die Maske in Innenräumen wieder viel mehr nutzen – völlig unbenommen, welche Regeln gelten“, sagte er dem RND.

Der Rechtsrahmen gebe es her, dass die Bundesländer dabei strengere Regeln einführen. „Dass davon auch bei fast zehn Millionen erkrankten Deutschen im Moment immer noch nicht Gebrauch gemacht wird, finde ich nicht nur als Politiker, sondern auch als Arzt sehr befremdlich.“ Dahmen warnte angesichts der Infektionswelle in China: „Hohe Ansteckungszahlen bedeuten auch mehr Chancen für Mutationen des Virus.“

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