Staatsbürgerschaft von Wikileaks-Gründer: Assange ohne ecuadorianischen Pass
Ein Gericht in Quito entzieht Julian Assange die Staatsbürgerschaft Ecuadors. Der gebürtige Australier sitzt in London im Gefängnis.
Assange wartet derzeit im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh auf eine Entscheidung über den Auslieferungsantrag der US-Regierung.
Die Vereinigten Staaten werfen ihm vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und auf der Internet-Plattform Wikileaks veröffentlicht zu haben. Damit sei das Leben von Informanten in vielen Ländern in Gefahr gebracht worden. Im Falle einer Verurteilung in den USA droht ihm eine langjährige Haftstrafe.
Assange war 2012 vor der Auslieferung in Ecuadors Botschaft in London geflüchtet. Dort erhielt er Asyl und 2017 auch die ecuadorianische Staatsbürgerschaft. Die Regierung des südamerikanischen Landes plante damals, Assange einen Diplomatenstatus zu verleihen und ihn so sicher aus der Botschaft bringen zu können.
Später kam es allerdings zu Spannungen zwischen Quito und Assange. Die ecuadorianische Regierung kassierte 2019 den Asylstatus wieder und Assange wurde wegen des Verstoßes gegen Kautionsauflagen von der britischen Polizei festgesetzt.
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