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Soziologin über den „Marsch des Lebens“„Die Politik fürchtet die Kirche“

Am Samstag marschieren Abtreibungsgegner in Berlin. Gegen die konservativen Christen werde nicht offen genug argumentiert, sagt Gisela Notz, Ex-Chefin von Pro Familia.

Alle Jahre wieder: Abtreibungsgegner beim „Marsch für das Leben“ 2013 in Berlin Bild: dpa
Heide Oestreich
Interview von Heide Oestreich

taz: Frau Notz, die „Märsche für das Leben“ der Abtreibungsgegner werden immer größer. 4.500 waren es letztes Jahr, diesen Samstag werden in Berlin noch mehr erwartet. Woher kommt der Zulauf?

Gisela Notz: Vielleicht ist das Bedürfnis nach einer heilen Welt, wie die Kirchen sie malen, gewachsen. Die familienpolitische Debatte ist jedenfalls nach rechts gerückt. Deshalb ist auch die AfD erstarkt, in der die sogenannten „Lebensschützer“ eine große Rolle spielen. Beatrix von Storch, die nun im Europaparlament sitzt, war bei diesen Märschen ganz vorn dabei. Sie ist für ein Totalverbot der Abtreibung und setzt sich für ein traditionelles Familienbild ein.

Aber eigentlich ist doch die Familienpolitik auf einem liberaleren Kurs: die Kinderbetreuung wird ausgebaut, Mütter sind für Top-Positionen erwünscht ...

Aber auf der anderen Seite gibt es das Betreuungsgeld. Und die heterosexuelle Kernfamilie steht immer noch im Mittelpunkt, siehe Ehegattensplitting. Oder die Proteste der Koservativen gegen die Sexualerziehung in der Schule, obwohl die dazu beiträgt, Abtreibungen zu verhindern. Und die Politik fürchtet die Macht der Kirche. Gegen die konservativen Christen wird nicht offen argumentiert.

Haben sie auch so viel Einfluss, weil die Rechtslage in Deutschland unklar ist? Die Menschenrechte beginnen ja eigentlich erst ab der Geburt. Das deutsche Verfassungsgericht dagegen hat ja gesagt ...

(liest aus den Unterlagen vor:) ... „das sich im Mutterleib entwickelnde Leben steht als selbstständiges Rechtsgut unter dem Schutz der Verfassung und hat auch Vorrang vor dem Selbstbestimmungsrecht der Frau.“ Das ist ein Problem. Immer noch ist der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland eine Straftat. Natürlich trägt das dazu bei, dass die Schuldgefühle der Frauen viel stärker sind als sie es etwa in den 1970er Jahren waren, als die ersatzlose Streichung von Paragraf 218 (Strafgesetzbuch, d. Red.) gefordert wurde.

Der Papst findet‘s gut, Bischöfe rufen auf, CDU-Granden schicken Grußworte: „Der Marsch für das Leben“ in Berlin, organisiert vom „Bundesverband Lebensrecht“, wird am Samstag zum 10. Mal stattfinden. Es wird mit mehreren tausend Teilnehmenden gerechnet, die ein Totalverbot der Abtreibung und das Ende der Präimplantationsdiagnostik fordern.

Abtreibung ist in Deutschland verboten, aber in den ersten 12 Wochen straffrei, wenn die Frau sich qualifiziert hat beraten lassen und danach drei Tage bis zum Abbruch wartet.

Gegen die von fundamentalistischen Christen getragenen Forderungen protestiert das „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ um 13.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor.

Das Bündnis „What the fuck“, zu dem Antifa, autonome Feministinnen, Grüne Jugend und weitere linke Gruppen gehören, startet schon um 11.30 Uhr am U-Bahnhof Kochstraße.

Aber spielt das Strafrecht im Alltag eine so große Rolle?

Ich denke doch. Pro Familia hat noch unter meinem Vorsitz junge schwangere Frauen befragt. Viele sagten: Ich würde nicht abtreiben, ich bin doch keine Mörderin. Andere, die abgetrieben haben, waren der Meinung, sie hätten ihr Kind umgebracht. Dann geht es ihnen natürlich schlecht. Und die AbtreibungsgegnerInnen sagen: Schaut mal, so schlecht geht es jemandem, der abgetrieben hat. Sie haben eine Krankheit erfunden: Das Post-Abortion-Syndrome.

Aber manche Frauen stecken Abtreibungen auch nicht mal eben so weg.

Ja, deshalb ist es gut, wenn man qualifiziert beraten und begleitet wird. Die Beratung muss aber immer freiwillig sein. Es ist nicht hilfreich, Schuldgefühle noch zu verstärken. Das tun aber konservative LehrerInnen oder PfarrerInnen, die Abtreibung mit Mord vergleichen. Diese Haltungen werden dadurch bestärkt, dass der Abbruch im Strafgesetzbuch verhandelt wird. Das muss sich ändern.

Würden Sie alle Abbrüche in jedem Stadium erlauben?

Das müsste man verhandeln. Die DDR hatte den Paragrafen 218 nicht mehr im Strafrecht. Es gab ein eigenes Schwangerschaftsunterbrechungs-Gesetz, in dem dann die Fristenlösung festgehalten wurde. In Kanada gibt es überhaupt kein Abtreibungsgesetz, da gibt es auch nicht mehr Abbrüche als hier. Auch sie haben eine qualifizierte Beratung.

Im Interview: Gisela Notz

ist Sozialwissenschaftlerin und leitete von 2004 bis 2010 den Bundesverband von Pro Familia. Die 72-Jährige organisiert das „Bündnis für sexuelle Selbstsbestimmung“ mit, das gegen AbtreibungsgegnerInnen protestiert.

Wenn dann aber eine Frau käme und im sechsten Monat ist und sagt, ich will das Kind doch nicht bekommen, gibt es dann nicht ein Problem? Es ist ja immerhin schon außerhalb des Mutterleibs lebensfähig.

Das ist eine konstruierte Situation. In Kanada werden nur 2 Prozent der Abtreibungen nach der 16. Woche durchgeführt. Keine Frau macht sich die Entscheidung leicht.

In den letzten Jahren wurden Ärzte und Beratungen immer wieder angezeigt, sie machten strafbare Werbung für Abtreibung. Wie wirkt das?

Ich wurde auch angezeigt. Sie kamen nicht durch. Zugleich wurden wir gemeinsam mit ÄrztInnen auf verschiedenen Homepages diffamiert. Von mir gab es ein Bild, dazu wurde formuliert, ich „betreibe vier Tötungszentren“. Das sind die medizinischen Zentren von Pro Familia, die streng nach den gesetzlichen Regelungen arbeiten. Das ist natürlich sehr belastend. Sie müssen sich vorstellen, dass junge Mädchen ihre Fragen heute natürlich im Internet googeln. Sie landen dann bei Verunglimpfungen von Beratungsstellen und Seiten wie „babycaust.de“, die von einem Völkermord sprechen.

Fühlten Sie sich eingeschüchtert?

Es soll auf jeden Fall einschüchtern. Es frisst Ressourcen und nervt. Das ist eine Zermürbungstaktik. Ebenso wie die sogenannten Gehsteigberatungen. Da werden gestresste Frauen nochmal unter Druck gesetzt. Ihnen werden vor der Klinik Plastikembryos in die Hand gedrückt, die angeblich so aussehen, wie ihre Embryos, dabei sind die echten Embryos in diesem Stadium viel weniger entwickelt. Das ist Psychoterror.

Kann man sich dagegen wehren?

Ja, Gerichte haben bereits Zonen ausgewiesen, in denen diese Nötigungen nicht stattfinden dürfen. Es lohnt sich, sich juristisch zu wehren.

Warum geht es immer wieder um den Bauch der Frau und nicht um geborene Kinder, die Hilfe brauchen?

Es ist eine christliche Tradition, die sich seit dem Mittelalter gehalten hat. Das Leben gehört Gott. Gott hat einen totalitären Anspruch. Der Mensch darf daran nichts ändern. Diese Meinung hat sich im Laufe der Aufklärung in sehr vielen Bereichen geändert. Aber dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen steht die Kirche immer noch negativ gegenüber. Auch 2013 dankte der Papst den Teilnehmern des „Marsches für das Leben“ für ihren tatkräftigen Einsatz.

In den USA gibt es mittlerweile eine Mehrheit, die gegen Abtreibungen ist – anders als in den Siebzigern. Könnte das in Deutschland auch passieren?

Der Einfluss christlicher Gruppen in den USA ist sehr viel größer als in Deutschland. Wir haben aber diese zwiespältige Gesetzeslage. Eigentlich müsste es nun weiter nach vorn gehen. Aber dafür gibt es gerade wenig Bewegung. Die andere Seite dagegen, die alles zurückdrehen möchte, ist sehr agil. Ich hoffe, Frauen lassen sich zumindest die Rechte, die sie haben, nicht wegnehmen.

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34 Kommentare

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  • Es gibt eine modernistische Mehrheit in diesem unserem Lande, welche diese Zellklumpenschützer, für die Frauen nur Brutgefäße für die Gene des Mannes sind, als erzreaktionäre, voraufklärerische Überbleibsel der Urzeit ansehen und darauf hoffen, dass sie bald aussterben.

  • "Die Menschen, die in den von der Kirche vermieteten Wohnungen, können die unverschämten Mieterhöhungen nicht mehr stemmen, und dass ist auch schon ein Grund mit, warum zu wenig Kinder gewollt sind". Wer das Gute will, sollte erst mal selbst, gut sein.

  • basics:

    ein embryo ist kein kind

    eine schwangere ist keine mutter.

     

    im übrigen sagte der rebbe auf die frage, wann das leben beginne: wenn die kinder aus dem haus sind und der hund gestorben ist.

    • @christine rölke-sommer:

      basics:

      1. Komplexe und vielleicht überhaupt nicht beantwortbare Sachverhalte mit „basics:“ für die eigene Meinung zu vereinfachen und auszulegen ist egozentrisch und kleingeistig,

      2. können unterhaltsame, sonst belanglose Zitate das auch nicht retten.

      • @Anna81:

        Juristisch sind es nunmal basics.

        Mutterschaft setzt immer ein geborenes Kind voraus.

        Wären Embryonen Kinder, hätten z.B. alle Schwangeren schon vor der Geburt einen Anspruch auf Kindergeld.

        • @Rainer B.:

          juristisch... seit wann ziehen "wir" (entschuldigen Sie, dass ich Sie und mich als Dunstkreis der mehr oder weniger häufigen taz-LeserInnen einfach so zusammenschreibe) denn in Überlegungen um "Gerechtigkeit" oder "Wert" oder "Moral" einfach Paragraphen aus dem Regal? "Da. Da steht´s. Siehste!?!"... Juristisches Recht als "basics:" für moralische Rechtfertigung? Haben Sie schon mal geschaut, wie moralisch bspw. das Asylrecht so funktioniert?

          Im übrigen gibt es auch Frauen mit lebenden Kindern, die ich nicht als Mütter bezeichnen würde...

          Aber nur, weil diese christlichen Spinner "weiß!!!" schreien, sehe ich mich nicht verpflichtet, deswegen gleich "schwarz" dagegenzusetzen...

          • @Anna81:

            Begrifflichkeiten sind keine Paragraphen. Gerade weil jeder Sachverhalt aus vielfältigen Perspektiven betrachtet werden kann und subjektiv von wahrscheinlich jedem Menschen anders aufgefasst wird, ist es wichtig, klare Begrifflichkeiten zu haben - eben basics.

  • zwei Sachen sind für mich bei dieser Diskussion doch sehr irritierend:

    - bis auf einen Kommentar spricht hier niemand von der Möglichkeit der Verhütung. Es ist in der heutigen Zeit doch sehr erstaunlich, daß bei Paaren, die eigentlich keine Kinder wollen, sich zu jung fühlen, oder was auch immer, das Thema Verhütung scheinbar keine Rolle spielt.- der zweite Punkt den ich vermisse ist die Frage, warum denn abgetrieben wird. Hier wäre doch einmal eine Auflistung der Gründe interessant, warum sich Frau für etwas entscheiden, das den meisten von Ihnen, den Männern scheinbar weniger,

    irgendwann einmal Probleme bereitet. In diesem Zusammenhang ist natürlich die Frage, was der Staat, also wir, tun könnte, um dieses Problem zu vermeiden

    sehr wichtig. Wenn man Abtreibungen verhindern könnte (deshalb die Frage nach dem warum), indem man den Frauen klar macht, daß man sie in jeder Hinsicht unterstützen wird, wenn sie ihr Kind austragen, ist es doch ein Armutszeugnis für unsere ach so christliche und angeblich humane Gesellschaft diese Möglichkeit nicht

    anzubieten.

  • Was ich gar nicht verstehen kann: warum wird nicht verhütet, wenn ein Kind von vornheirein unerwünscht ist? (für Vergewaltigungen gilt diese Frage selbstredend nicht!)

    Wenn mensch sich alt genug fühlt, Sex zu haben, sollte doch auch die Möglichkeit vorhanden sein, sich über die damit verbundene Verantwortung Gedanken zu machen!

     

    Abtreibungen im Zusammenhang mit Wahrscheinlichkeitsvermutungen zu potenziellen Fehlbildungen sind sicher eine Zerreißprobe für die Betroffenen. Aber schließlich wird damit auch über ein anderes Leben entschieden, das selbst nicht mitreden kann. Was ist schon lebenswert und was nicht?

    Abtreibungen grundsätzlich als Mord darzustellen, finde ich nicht richtig, aber diese zu verharmlosen ebenso wenig, denn letztlich bedeutet sie ja doch die Tötung von entstandenem Leben.

    • @Anna81:

      Es gibt kein zu 100% sicheres Verhütungsmittel. Auch deshalb ist es sinnvoll, die "Pille danach" überall rezeptfrei zugänglich zu machen.

       

      Die christlich-fundamentalistischen "Lebensschützer" und "Lebensschützerinnen", um die es hier im Artikel geht, lehnen übrigens Vehütungsmittel generell ab.

      • @Der Sizilianer:

        Welchen der "Lebensschützer" (ich finde es unmöglich diesen Begriff als Schimpfwort zu mißbrauchen - denn was ist wichtiger als der Schutz des Lebens?!) haben Sie gefragt? Oder woher haben Sie diese Meinung, daß Verhütungsmittel abgelehnt werden?

        Das ist Unsinn: Verhütung zur Familienplanung ist bei fast allen Christen durchaus legetim.

        Erst informieren - dann reden oder schreiben ...

      • @Der Sizilianer:

        ... und halten AIDS für eine Strafe Gottes.

  • Spätabbruch - eine "konstruierte Situation"? Eine Ex-Leiterin von Pro Familia sollte es besser wissen. (Sie weiß es auch, will aber das Thema vermeiden.)

    Die Zahl der "Spätestabtreibungen" von bereits extrauterin lebensfähigen Kindern ist seit 1996 um über 350% gestiegen. Und die Zahl wird zweifellos weiter ansteigen, wenn immer billigere umfassende DNA screenings auf den Markt kommen. Meistens werden behinderte Kinder "weggemacht" bzw. einfach diejenigen, bei denen nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eine Behinderung oder Erkrankung pränataldiagostisch vermutet wird. Das reicht aus, um ein Leben zu beenden. Keine Verteidigung, keine Verhandlung, kein Richter, keine Berufung, keine Transparenz. Nicht einmal der eigene Vater kann sein Kind schützen, wenn es ein unerwünschtes Geschlecht hat oder mit einer Wahrscheinlichkeit von 14% nach dem 20. Lebensjahr an Schizophrenie erkranken könnte. Vielleicht. Oder vielleicht auch nicht.

    Man braucht kein Zeuge Jehovas zu sein, um sich vor dieser Nachwuchsoptimierung zu gruseln.

    • @Otto Jägermeyer:

      Stimmt.

       

      Mich "gruselt" es bereits vor Leuten Ihrer Weltanschauung.

    • @Otto Jägermeyer:

      Woher nehmen Sie denn ihre Zahlen?Die sogenannte "Medizinische Indikation" bei straffreien Abtreibungen beschränkt sich auf die Fälle, in denen "eine Gefahr für das Leben oder die körperliche oder seelische Gesundheit der Schwangeren" nur durch einen Schwangerschaftsabbruch abgewendet werden kann. Es geht dabei primär um die Gesundheit und das Leben der Schwangeren und nicht um eine Selektion von Föten.

    • @Otto Jägermeyer:

      Man braucht aber auch keinen persönlichen Kontakt zu Menschen zu unterhalten, die Abtreibungen im 9.Monat aus nichtigem Grund gut finden, ebensowenig wie ich mit Soldaten oder anderen Mördern Freundschaften unterhalten muss.

       

      Es geht bei der Frage ja nur darum, inwieweit sich der Staat in die persönlichen Belange der Menschen einmischen darf. Bei Kindern oder nach manchen Auffassungen eben auch schon bei Föten sind eben auch Dritte betroffen. Hier muss sich die Gemeinschaft entscheiden, ob sie die volle Verantwortung für diese übernimmt und den Eltern das Erziehungs- und Entscheidungsrecht abnimmt oder ob sie mehr auf das Elternrecht setzt. Es geht aber nicht, dass der Staat da nur für 9 Monate sagt, ich übernehme eine Verantwortung und danach ist uns alles egal.

    • @Otto Jägermeyer:

      das ist eben die Welt- geschädigte Babys im Mutterleib werden abgetrieben und alte Leute ins Ausland zur Pflege abgeschoben, so hat man zuhause seine Ruhe und kann seinen Hobbys nachgehen!

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Übrigens empfehlen sich Anal- und Oralverkehr als praktische, natürliche und von Drogeriemarkt-Öffnungszeiten und ärztlicher Verschreibungspflicht völlig unabhängige Verhütungsmethoden.

  • alos, Sexualkunde in den Schulen, das finden eigentlich nur die Schulexperten gut, meine persönlichen Erfahrungen mit meiner 10jährigen Tochter warn das anders, in einem Gespäch mit der Klassenlehrerin, sagte diese. ja wir gehen sehr vorsichtig damit um ! ich hatte einen anderen Eindruc, zudem bekamen die Mädchen gleich mal ne Werbepackung von ALWAYS mit heim ! anderseits ist es schon so, wenn ich an eine Bekannte denke, die abgetrieben hat und dann beim Ablick eines Kinder sagte: mein Kind wäre jetzt auch so alt! also, wenn eine Frau abtreibt, nehme ich an, ist das schon nicht so einfach für sie, aber das sollte sie allein endscheiden und keine §§§ oder Kirchen oder wer weis auch immer!

  • Würden Sie alle Abbrüche in jedem Stadium erlauben?

    - Das müsste man verhandeln.

    --------------------

    Was ist da zu verhandeln?

     

    Weiss hier überhaupt jemand, wie ein z.B. 6 Monate altes Kind aussieht?

    • @Frank Mustermann:

      Ja, ich. Die Drei-Monats-Fristenlösung, wie sie in der DDR galt, fand ich in Ordnung.

      • @Der_Peter:

        Worin unterschied sich diese denn gegenüber der geltenden Fristenlösung mit Beratungspflicht, die einen "Schwangerschaftsabbruch nur innerhalb der ersten zwölf Wochen nach der Befruchtung" straffrei stellt?

  • Es ist immer wieder erschreckend, was für einen Einfluß Leute haben, die an das Märchen von einem allwissenden, allmächtigen, allgegenwärtigen Gott glauben. Und die zudem in anmaßender Weise der Meinung sind, sie würden wissen, was dieser Gott will, die bereit sind, sich diesem angeblichen Willen zu beugen, und die - und jetzt kommts - zu allem Überdruß diesen erfundenen Willen Gottes anderen Menschen in Form von Verhaltensregeln aufzwingen wollen.

    Schrecklich, dieses angeblich so moderne Deutschland, Sitz von Hochtechnologie und Spitzenforschung, Geburts- und Wirkungsort großer humanistischer Geister, dieses Deutschland wird von Gottesanbetern beherrscht. Hier tut Widerstand Not!

    Na ja, und was den schwarzgekleideten Herren da auf dem Bild betrifft, der sollte sich mal schön zurückhalten. Er hat bzw. sollte die geringste Kompetenz haben, über die Themen Sex, Schwangerschaft, Kinderkriegen usw. zu urteilen.

    • @Der_Peter:

      Kein Grund zum Erschrecken - hier einige Hinweise eines Insiders. Ja, der Gott der Bibel ist allgegenwärtig und allmächtig. Vor allem Anderen aber ist er die Liebe in Person. Er liebt seine Schöpfung und seine Menschen. Das hat er auch bewiesen als er sich selber in Jesus für uns - auch für Sie, Peter, gopfert hat. Und weil er uns liebt, hat er uns Hinweise mitgegeben, wie das menschliche Leben gelingen kann.

      Freilich hat jeder die Freiheit sich auch gegen ein Leben mit ihm zu entscheiden. Leider tun das die meißten Leute ohne überhaupt ernsthaft zu prüfen, was sie verpassen! Deshalb sagen wir´s weiter.

      Welchen Eifluß haben praktizierende Christen? Genau soviel oder sowenig wie jeder andere Pesonenkreis , der sich einsetzt und einbringt - für unser Land und seine Menschen.

      Übrigens: ich trage bunte Klamotten, bin seit 24 Jahren verheiratet und habe 3 fast erwachsene Kinder. So weiß ich was ich rede: Gottes Hinweise sind gut, auch die zu Ehe, Familie und Sex! Herzliche Einladung zum Ausprobieren ....

    • @Der_Peter:

      Einige Hinweise zu Ihrem Beitrag - offenbar fehlen Ihnen wichte Infos zum Thema: Ja, der Gott der Bibel ist allmächtig und allgegenwärtig - vor allem Anderen aber: er ist die Liebe in Person. Und weil Gott seine Schöpfung, seine Menschen lieb hat, hat er Ihnen in seinem Wort Dinge mitgegeben, die zu einem gelingenden Leben notwendig sind.Das ist nicht erfunden, sondern ganz praktisch erlebbar!

      Freilich hat jeder Mensch die Freiheit dieses abzulehnen. Nur traurig, dass die meißten Leute dies tun ohne sich auch nur zu informieren, was sie verpassen!

      Was für einen Einfluß wir Christen haben? Nun genau so viel oder wenig, wie andere Personen die sich zum Wohl für unser Land und ihre Mitmenschen einsetzen.

      Und um das klar zu stellen: ich trage bunte Klamotten, bin seit 24 Jahren glücklich verheiratet und habe 3 fast erwachsene Kinder. Ich weiß von was ich rede, wenn ich sage: Gottes Regeln zu Ehe, Familie und auch Sex sind spitze! Herzliche Einladung dazu!

  • In den USA ist mittlerweile eine Mehrheit für ein Abtreibungsverbot ?

    Kommt mir seltsam vor, habe deshalb gegoogelt: Aus Gallup-Umfragen ( http://www.gallup.com/poll/1576/abortion.aspx ) ergibt sich: Gegenwärtig sind nur 21% der Amerikaner dafür, Abtreibung in allen Fällen zu verbieten, - und dieser Prozentsatz ist ziemlich identisch mit dem von 1975.

  • „Die Politik fürchtet die Kirche“

     

    Das würde ich gerade nicht sagen - im Gegenteil. Die Politik fürchtet die Kirche viel zu wenig, obwohl die Kirche sich ständig politische Kompetenzen anmaßt, die ihr nicht zukommen. Dass man solches tunlichst wirksam begrenzen muss, wußte schon Kemal Atatürk. Heute wird zunehmend deutlich, wie weit er seiner Zeit voraus war.

  • Sollte man das Problem nicht auch aus Sicht des im Mutterleib heranwachsenden Kindes betrachten und nicht nur aus der Sicht der Mutter? Hat die Gesellschaft nicht die Pflicht, die Interessen jener stellvertretend wahrzunehmen, die zu eigener Interessenvertretung (noch) nicht in der Lage sind? Gründet sich darauf nicht das, was wir soziale Verantwortung nennen? Und könnte es nicht sein, daß wir zu dem Ergebnis kommen, daß das im Mutterleib heranwachsende Kind das Interesse hat, leben zu können? Und wiegt dieses Interesse nicht schwer? Fragen über Fragen.

    • @aigispotamoi:

      Sie verwexeln grundsätzlich Kind mit Fötus.

       

      Das ist doch nicht etwa Absicht?

  • 7G
    774 (Profil gelöscht)

    "Frauen, die abgetrieben haben, geht es schlecht" - Zeigt denen doch Beispiele von Frauen, denen es schlecht geht, weil sie nicht abgetrieben haben.

  • Bitte gebt dem Fred auf dem Bild einen Sexualpartner, damit er aufhört fremde Kinder zu instrumentalisieren.