piwik no script img

Sonntagsspiele Fußball-BundesligaHSV hofft auf Happy-End

Dank eines Mainzer Eigentors verlassen die Hamburger seit langem einen der letzten drei Tabellenplätze. Für Hertha wird es nach der Niederlage gegen Mönchengladbach eng.

Der Mainzer Samperio (l) und der Hamburger Ostrzolek (r) versuchen an den Ball zu kommen Bild: dpa

MAINZ dpa | Ein Glückstor und der Treffer eines Fast-Abgeschriebenen haben den Hamburger SV dem Happy-End im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga ein gutes Stück näher gebracht. Dank eines Eigentors des Mainzers Julian Baumgartlinger (37.) nach Flanke des Hamburgers Heiko Westermann und eines strammen Schusses von Gojko Kacar (87.) kamen die Norddeutschen am Sonntag zu einem 2:1 (1:0) beim FSV Mainz 05 und verließen erstmals seit dem 25. Spieltag einen der letzten drei Tabellenplätze. Durch den zweiten Sieg nacheinander und dem ersten Erfolg in der Fremde nach fünf Partien kletterte das Team von Neu-Trainer Bruno Labbadia auf Rang 14.

Beim zweiten Spiel bescherte ein spätes Tor des eingewechselten Ibrahima Traoré Trainer Lucien Favre mit Borussia Mönchengladbach im Rennen um den direkte Champions-League-Platz einen wichtigen Sieg. Mit einem 2:1 (1:1) bei Hertha BSC bleibt Gladbach in der Tabelle mit 60 Punkten im Fernduell vor Bayer Leverkusener (58) auf Rang drei. Für Berlin wird es noch einmal eng im Kampf um den Klassenerhalt. Mit 34 Zählern liegt Hertha nun nur noch vier Punkte vor dem Abstiegs-Relegationsplatz.

Im Spiel HSV gegen Mainz hatte Yunus Malli in der 76. Minute vor 34.000 Zuschauern den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Rheinhessen erzielt. Trotz der Niederlage sollten die Mainzer mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. Die Gastgeber beendeten die Partie nur mit zehn Mann, nach dem Daniel Brosinski (89.) wegen einer Notbremse die Rote Karte sah.

05-Torschütze Malli war nach gut einer halben Stunde für Elkin Soto in die Partie gekommen. Der Kolumbianer war bei einem Schussversuch mit HSV-Kapitän Rafael van der Vaart zusammengestoßen und hatte sich schwer am linken Knie verletzt. Für den Mittelfeldspieler, dessen auslaufender Vertrag nicht verlängert, ist die Saison beendet.

Beide Mannschaft bemühten sich von Beginn an um ein flottes Spiel, brachten sich aber immer wieder durch eigene Fehler aus Rhythmus. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erspielten sich die Mainzer ein kleines Übergewicht und hatten durch Jairo (8.) und Julian Baumgartlinger (19.) auch die ersten guten Chancen. Beide Male parierte aber HSV-Torwart René Adler.

HSV zweikampfstark nach Wiederanpfiff

Nach einer halben Stunde dann der Schock für die Gastgeber durch die Soto-Verletzung. Der Spielfluss war komplett weg, die Deckung wurde immer unsicherer. Die Hamburger übernahmen das Kommando. Dennoch fiel der Führungstreffer glücklich für die Norddeutschen.

Der HSV gab nach dem Wiederanpfiff weiter den Takt vor. Zweikampfstark und in der Abwehr kaum gefordert waren die Hamburger das dominierende Team, ohne aber zu Möglichkeiten zu kommen. Pierre-Michael Lasogga, noch beim Sieg gegen Augsburg zweifacher Torschütze, funktionierte als Sturmspitze wie gewohnt. In aussichtreicher Schussposition kam er aber nicht. Auch sein Partner Ivica Olic agierte manchmal etwas unglücklich.

Mit zunehmender Spieldauer ließen sich die Hamburger mehr und mehr zurückfallen und lauerten auf Konter. Mainz bekam mehr Spielanteile. Ja-Cheol Koo (69.) hatte noch Pech, als er nur den Pfosten traf. Zehn Minuten später schaffte Malli nach schöner Kombination den verdienten Ausgleich. Doch der HSV gab nicht auf. Kacar, der in den vergangenen Monaten keine Rolle mehr in Hamburg spielte, schaffte den glücklichen Endpunkt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • Das Erfolgskonzept des HSV beruht jetzt voll auf Eigentoren der gegnerischen Mannschaften.