piwik no script img

Serien-Tipps fürs neue JahrThriller, Royal Family und Zombies

Investigativer Journalismus als Show und die neuste Staffel von „The Walking Dead“: Sechs Serien, auf die wir uns dieses Jahr freuen können.

Szene aus „The Crown“ Staffel fünf Foto: Keith Bernstein/Netflix

„Der Schwarm“

Wurde auch Zeit. Die Öffentlich-Rechtlichen aller Länder vereinigen sich gegen die Streaming-Giganten. ZDF, ORF und SRF, France Télévisions, RAI stecken bei „Der Schwarm“ mit drin. Es ist die Adaption des Bestsellers von Frank Schätzing von 2004. Könnte gut werden: Ein Ökothriller, mit einer unberechenbaren Gefahr aus dem Meer, die die Menschen bedroht. Wale und Krabben werden plötzlich aggro und eine neue Spezies macht Jagd auf Menschen. Wenn die Natur als Gesamtorganismus sich gegen uns wendet, ist das immer guter Thrillerstoff. Vielleicht wird es also ein bisschen „M Knight Shyamalans `The Happening“ trifft Der Weiße Hai'“? Lieber nicht mit den Füßen ins Wasser! Ab 6. März, 20.15 Uhr, ZDF.

„Die Recherche-Show“

Investigative Recherchen, heiß serviert, Hintergründe und Zusammenhänge, pointiert erklärt, und dazu sogar eine „Prise Humor“! Das verspricht der NDR für seine neue Show, die er um die beliebte „Panorama“-Moderatorin Anja Reschke drumherum gebaut hat. Die „Recherche-Show“ läuft direkt nach „extra 3“. Mehr investigativen Journalismus ins Abendprogramm? Ja bitte! Mehr Ernstes mit Unterhaltung kombinieren? Unbedingt! Anja Reschke? We stand. Aber „Die Recherche-Show mit Reschke“? Auf so einen Zungenbrecher-Titel können auch nur Norddeutsche kommen. Ab 2. Februar, 23:35 Uhr, ARD.

„The Crown“

Der Brexit, Meghan und Harry verlassen das Königshaus, die Queen stirbt. Das royale Großbritannien gibt allerlei interessanten Stoff her. Umso trauriger, dass „The Crown“ mit der sechsten Staffel enden soll. Thematisch soll es dabei um Geschehnisse aus den späten 90er und frühen 00er Jahren gehen. Dass Lady Dianas Tod behandelt wird, steht in jedem Fall fest. Aber wann genau begannen noch mal die Eskpaden des jungen Prinz Harry? Es bleibt spannend, ob sein Auftritt als Nazi bei einer Kostümparty auch vorkommt. Ende 2022 bei Netflix.

„City on Fire“

Die junge NYU-Studentin Samantha Cicciaro wird 2003 im Central Park erschossen. Bei den Ermittlungen werden seltsame Verbindungen in die reiche Immobilienwelt und die Musikszene Downtowns ans Tageslicht gebracht. Mit dieser Geschichte hat Garth Risk Hallberg 2015 einen Ultra-Bestseller hingelegt. Wie nah die Serien-Umsetzung am Original bleibt, ist auch deswegen spannend, weil die beiden Ma­che­r*in­nen Josh Schwartz and Stephanie Savage („Gossip Girl“ und „The OC“) nun wirklich nicht für Krimis bekannt sind. Aber Drama – das können sie! Noch ohne Datum, bei Apple TV.

„Mr. and Mrs. Smith“

Die Geschichte des Action-Thrillers aus dem Jahr 2005 ist einigermaßen abstrus: John und Jane Smith sind verheiratet und haben wegen eines unglücklichen Zufalls als Auftragskiller den Auftrag bekommen, sich gegenseitig zu töten. Viel aufregender als der Plot war aber natürlich, dass die Haupt­dar­stel­le­r*in­nen Brad Pitt und Angelina Jolie sich am Set des Films ineinander verliebt haben. Amazon Prime wagt nun ein Remake. Nicht der Ehe von Brangelina, sondern in Form einer Serie. Und das Drama beginnt schon vor der Ausstrahlung. Geplant war der Mehrteiler mit Donald Glover („Atlanta“) und Phoebe-Waller Bridge („Fleabag“) in den Hauptrollen, doch Bridge zog sich zurück. Angeblich wegen „kreativer Differenzen“. In einem Interview betonte sie allerdings, dass Glover und sie Freunde bleiben wollen. Noch ohne Datum, bei Amazon.

„Walking Dead: Dead City“

Negan (Jeffrey Dean Morgan) und Maggie (Lauren Cohan) hassen sich. Kein Wunder, schließlich hat Negan Maggies Ehemann mit einem Baseballschläger totgeprügelt. Aber in der Zombie-Saga von „The Walking Dead“ gibt es Schlimmeres. Also reisen die beiden trotzdem gemeinsam auf die von der Außenwelt abgeschnittene Insel Manhattan. Was sie da eigentlich wollen, ist nach dem Finale der Hauptserie Ende 2022 nicht klar. Die lief 12 Jahre lang und hat schon ein paar unbefriedigende Spin-Offs mit neuen, aber unsäglich flachen Charakteren erfahren. Jetzt startet also ein neuer Versuch, die alten faszinierenderen Figuren noch etwas Geld einspielen zu lassen. Vielleicht wird es ja was. Ab 19. Februar 2023 bei Magenta TV.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!