Serbien und Kosovo: Durchbruch bei Gesprächen
Laut der EU-Außenbeauftragten haben sich Serbien und Kosovo ein Stück angenähert. In vier Themenbereichen hätten sie eine Einigung erzielt, sagte sie.
„Lösungen wie diejenigen, die heute gefunden wurden, bringen den Menschen konkrete Ergebnisse und versetzen zugleich beide Seiten in die Lage, auf ihrem europäischen Weg voranzukommen“, erklärte Mogherini. Der Durchbruch kam zwei Tage vor einem Gipfel der Westbalkan-Länder mit der EU-Außenbeauftragten zustande.
Das zu mehr als 90 Prozent von ethnischen Albanern bewohnte Kosovo war nach dem Kosovo-Krieg 1998/1999 unter internationale Verwaltung gestellt worden. 2008 erklärte sich die frühere serbische Provinz einseitig für unabhängig. Mehr als 90 Länder, darunter die USA und die meisten EU-Staaten, erkannten die Unabhängigkeit mittlerweile an, nicht jedoch Serbien.
Auch die serbische Minderheit im Kosovo akzeptiert die Souveränität nicht. Besonders im serbisch dominierten Norden sind die ethnischen Spannungen groß. Für Zündstoff sorgen überdies Forderungen der albanischen Minderheit in Serbien nach Autonomie oder sogar den Anschluss an das Kosovo.
2013 schlossen Belgrad und Pristina unter Vermittlung der Europäischen Union ein Abkommen zur Normalisierung ihrer Beziehungen. Die Vereinbarung ermöglichte es Serbien, im Jahr darauf Beitrittsgespräche mit der EU aufzunehmen. Auch das Kosovo will der Europäischen Union beitreten.
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