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Schnelle Arbeit für FlüchtlingeMit McMenü in die Arbeitswelt

Großunternehmen bieten Flüchtlingen keine Perspektive. Fastfood-Ketten und Versandhändler haben dagegen großen Bedarf.

Daran könnte sich so mancher Großkonzern ein Beispiel nehmen: Schnellimbisse schaffen Arbeit Foto: Amelie Losier

Berlin taz | Die Zahl ist ernüchternd: Die 30 größten Unternehmen im Deutschen Aktienindex haben bisher nur 54 Flüchtlinge fest angestellt. Insgesamt. Doch während die Großunternehmen den Flüchtlingen kaum eine Perspektive bieten, zeigen sich die weniger geachteten Dienstleistungsbranchen wie der Gaststättenbereich und der Versandhandel aufnahmebereiter: „Wir haben Integrationskompetenz, das kommt uns jetzt zugute“, sagt Valerie Holsboer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Systemgastronomie.

Im Verband sind Fastfood-Ketten wie McDonald’s und Burger King vertreten. 80 Prozent der Mitarbeiter in der Branche haben Migrationshintergrund, etwa 70 Prozent sind Angelernte ohne formalen Berufsabschluss. Es gibt zwar keine genauen Zahlen über Asylbewerber und Flüchtlinge in den Unternehmen, bei einer Stichprobe meldeten sich laut Holsboer aber 50 Restaurants zurück und gaben an, insgesamt 300 Personen mit Fluchthintergrund zu beschäftigen.

„Viele haben früher die Nase darüber gerümpft, dass wir so viele Beschäftigte ohne Vorqualifikation und mit Migrationshintergrund haben. Heute haben wir die Nase vorn bei der Schaffung von Chancen für Flüchtlinge“, meint Holsboer. Das fängt bei der Sprachvielfalt an. Kommt ein Neueinsteiger etwa aus einem arabischen Land, dann „findet sich meist im Restaurant jemand, der Arabisch und Deutsch spricht und bei der Einweisung helfen kann“, sagt die Verbandsfrau.

Für Einsteiger in der Systemgastronomie wird der Mindestlohn von 8,50 Euro gezahlt. Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit haben von April 2015 bis März 2016 rund 21.000 Leute aus den acht wichtigsten nichteuropäischen Asylherkunftsländern einen sozial­versicherungspflichtigen Job in Deutschland gefunden, darunter 3.500 Personen im Gastgewerbe.

Zu den Branchen mit niedrigen Einstiegshürden gehören auch der Versandhandel und die Logistik. Beim Versandhändler Amazon arbeiten laut einem Unternehmenssprecher unter anderem 38 Flüchtlinge im Zentrum Bad Hersfeld.

Der Bedarf ist groß

In der Region führte die Arbeitsagentur für Flüchtlinge ein vereinfachtes Arbeitserlaubnisverfahren ein, da der Bedarf an Arbeitskräften für den Versandhandel dort so groß war. Es wurde also nicht mehr im Rahmen der „Vorrangprüfung“ geschaut, ob Deutsche oder EU-Ausländer für diese Jobs zur Verfügung stünden. „In der jüngeren Vergangenheit sind zahlreiche Menschen mit Fluchthintergrund in diese Branche eingemündet“, sagt Waldemar Dombrowski, Chef der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda.

Für Einsteiger in der Systemgastronomie wird der Mindestlohn gezahlt

Auch andernorts wenden die Behörden die Vorrangprüfung nicht mehr streng an. Das jetzt im Bundestag verabschiedete Integrationsgesetz erleichtert es den Agenturen weiter, auf die Vorrangprüfung zu verzichten.

Doch während Dienstleistungsunternehmen mit automatisierten Handlungsabläufen relativ offen sind für Flüchtlinge, wünschen sich Handwerk und Industrie mehr geeignete BewerberInnen für ihre langjährigen Berufsausbildungen. Eine dreijährige, gering bezahlte Lehre mit Berufsschulprüfung passt aber nicht zu den Voraussetzungen mancher Flüchtlinge, die jung und motiviert sind, aber aus einem anderen Schulsystem kommen und nicht selten unter dem Druck stehen, möglichst rasch Geld zu verdienen und nach Hause zu schicken.

„Das Konzept einer zertifizierten, dualen Ausbildung ist nur in wenigen Ländern außerhalb Deutschlands bekannt“, heißt es in einem Bericht der Bundesagentur für Arbeit. Und weiter: „Flüchtlinge verfügen durchaus über Kompetenzen; fehlende Nachweise (. . .) führen aber zunächst zu einer Kennzeichnung ‚ohne abgeschlossene Berufsausbildung‘.“

Die Dienstleistungsbranchen, in denen Learning by Doing dominiert, bieten in diesen Fällen den leichtesten Zugang – und ähneln vielleicht auch noch am ehesten den Wirtschaftsstrukturen im Herkunftsland, wo das Aufstiegsziel nicht unbedingt ein Zertifikat ist, sondern die Selbständigkeit.

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65 Kommentare

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  • Quasi eine Win-Win-Win-Win-Situation: die Flüchtlinge müssen nicht herumlungern, sondern haben einen Job, die Arbeitgeber Arbeitnehmer, das Arbeitsamt weniger Arbeitslose auf der Payroll, und die taz kann einen schönen Artikel darüber schreiben. Soviel Empathie hätte man im Mainstream kaum erwartet – also jetzt Empathie mit den Arbeitgebern. Die dürfen nämlich weiter darüber jammern, daß sie für ihre unterbezahlten, teilweise brutal harten Jobs weiterhin Frischfleisch zu Dumpinglöhnen bekommen und weiterhin nicht gezwungen sind, existenzsichernde Löhne zu zahlen. (Zu den miserablen Geschäftspraktiken von McDonald’s muß man wenig sagen. Erinnert sich eventuell der ein oder andere bei der taz daran, daß der hier hochgelobte Versandhändler Amazon, der so menschenfreundlich Jobs bietet, vor nicht allzulanger Zeit wegen knallharter Arbeitsbedingungen und außertariflicher Bezahlung am Pranger stand, nicht zu vergessen die legale Steuerhinterziehung?) Für die Flüchtlinge ist das vielleicht nicht so schön, wenn sie als der sprichwörtliche Arzt oder Ingenieur, oder auch als ausgebildeter Handwerker, für einen Hungerlohn Burger braten oder Kisten schieben müssen. Und für die übrigen Beschäftigten auch nicht, weil sie weiterhin nicht von ihrer Arbeit leben können. Egal: „Sozial ist, was Arbeit schafft„, die Arbeitsbedingungen spielen keine Rolle. So schnell wir aus einer alternativen Tageszeitung nur ein weiteres neoliberales „Deutschland ging es noch nie so gut“-Jubelblatt. (Leserkommentar aus den NachDenkSeiten heute)

  • Eine "Win Win" Situation? Menschen können zwar von dem Geld nicht überleben, aber egal wie heißt doch der menschenverachtende Slogan aus der NS Zeit, in leicht abgewandelter Form heute: "Sozial ist was Arbeit schafft" die Arbeitsbedingungen spielen keine Rolle. So schnell wir aus einer alternativen Tageszeitung nur ein weiteres neoliberales „Deutschland ging es noch nie so gut“-Jubelblatt.

  • Sozial ist..... was Arbeit schafft oder wie?

     

    Erst alles umsonst und dann für fast umsonst Arbeiten, immer die gleiche Masche.

    Die werden mit Sozialeistungen gelogt und dann gehts ins eingemachte,wenn du nicht ,dann du nichts.....das nennt man dann fodern und fördern.

    Arm heisst jetzt Sozialschwach, hört sich einfach besser an.

    Volksverblödung die auch noch erfolgreich funktioniert.

  • Wie sieht es eigentlich in der Landwirtschaft aus -

    Sind da nicht Möglichkeiten?

    • 8G
      86548 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      Die meisten Geflüchteten sind qualifizierte Fachkräfte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die körperlich sehr anstrengende Arbeit in der Landwirtschaft zumutbar ist.

      • 7G
        73176 (Profil gelöscht)
        @86548 (Profil gelöscht):

        "Die meisten Geflüchteten sind qualifizierte Fachkräfte".

        Nach Herrn Prof. Feld von der Uni Freiburg sind über 80% der Flüchtlinge nach deutschen Standards unqualifiziert. Und die restlichen 20%, die also eine Ausbildung oder ein Studium absolviert haben, haben Kenntnisse, die nicht den deutschen Standards genügt ... .

        Auf wen stützen Sie Ihre Aussage ... ?

      • @86548 (Profil gelöscht):

        War das ironisch gemeint?

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @86548 (Profil gelöscht):

        In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich also gar nicht von den Einheimischen.

    • @Justin Teim:

      Leider sind in der Landwirtschaft die Claims auch schon abgesteckt. Dort wird saisonale Arbeit druch Kräfte aus Osteuropa erledigt. Z.B. Spargelstechen ist garnicht so einfach wie man denkt und bei Früchten wie Heidelbeeren kann man viel falschmachen.

      • @Unspoken:

        Viele Flüchtlinge wollten nicht mehr nur in der Landwirtschaft der Türkei schuften, sondern lieber den Bürojob wie früher in der Heimat. Das erzählen Ihnen die Betroffenen recht freimütig, wenn Sie danach fragen.

        Die Flüchtlinge werden ganz schnell lernen, was der Begriff "Zumutbarkeit" in Deutschland bedeutet, so wie jeder gute Deutsche auch-

  • Natürlich gibt es Einschränkungen, aber doch: ich wohne alleine, habe ein Auto und kann mir gelegentlich mal eine Kleinigkeit und gutes Essen gönnen. Ich unternehme außerdem recht viel mit Genossen...

     

    Ich denke, es hängt stark von der Stadt und dem Umfeld ab, in der man lebt. In Hamburg oder München zum Beispiel würde mein jetziges Leben nicht funktionieren, keine Frage. Und erstrebenswert ist diese genügsame Art vielleicht auch nicht für jeden, bzw ich wünsche gerade Geflüchteten, dass Sie hier gerne auch mehr als gerade nur nötig zum Leben haben. Vor allem im Fall Familie haben Sie recht, das ginge wohl nicht.

    Und ich habe nach über 13 Jahren jetzt auch einen deutlichen Aufschwung in Aussicht, daher bin ich noch tiefenentspannter. Aber wirklich brauchen tue ich den nicht, nö.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Neinjetztnicht:

      "In Hamburg oder München zum Beispiel würde mein jetziges Leben nicht funktionieren, keine Frage"

       

      also gibst du selbst zu das dein model nicht für jeden geeingnet wäre und keine breite gesellschaftliche lösung darstellt?

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Aber das hat er doch schon vorher schon lange gesagt. Die Maßgabe war, das "keiner" davon leben kann, nicht das "alle zu jeder zeit an jedem Ort davon eine beliebige Familie ernähren können".

    • @Neinjetztnicht:

      Das sollte an Hanne gehen...

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    1. macht sushi auch nicht langfristig satt und ganz viele andere sachen auch nicht, aber wer sagt, er würde in diesem laden nichtmal eine pommes essen hat wohl offensichtlich keine ahnung. die pommes macht nämlich auf die selbe art satt wie andere pommes in anderen läden auch. daran kann es also nicht liegen...

    2.die produkte sind in etwa so chemísch vollgepumpt wie sie es in anderen imbissen vermutlich auch sind.

    3.eben. wie bei lidl, aldi usw. usw. usw. usw...und eben auch dem kiosk und dem imbiss um die ecke

    4.nein, urkapitalistisch ist spinnig jenny und der manchester-kapitalismus.

    5.genau, so funktioniert kapitalismus. jeder chef beutet die arbeitskraft seines lohnarbeiters aus.mal mehr mal weniger. ob mc doof da jetzt besonders schlimm sit wage ich zu bezweifeln.

    6.sondern?

     

    die dunkle kehrseite haben wir hier auch,richtig. genau deshalb muss ich mich auch nicht im besonderen über mc doof und deren pommes aufregen

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      @neinjetztnicht

      • @6474 (Profil gelöscht):

        1. lange ists her, aber ich hab früher auch mal da gefuttert. Um die Pommes ging es mir eher weniger, als denn um die Burger. Sie verstehen mich sicher, aber Worte verdrehen macht einfach zu viel Spaß, nicht wahr? Und Sushi mit McD zu vergleichen? Ich bitte Sie, ganz schlechte Idee...

        2. Im Imbiss esse ich maximal nen vegetarischen Döner oder ähnliches... vielleicht nicht wirklich gesund, aber ebenfalls um längen besser als Burgerketten Fastfood.

        3.4.5. Damit werde ich mich nie anfreunden. Wenn Sie das können: herzlichen, Sie sind bestens intergriert in diese Gesellschaft voller Duckmäuser und Schaafe.

        6. Soll ich damit jetzt wirklich anfangen? Das ist dann etwas sehr am Thema vorbei. Aber grob gehts da um Rassismus, Homophobie, Nationalismus, Sexismus usw...

         

        Und wenn Sie sich nicht aufregen wollen, dann sind Sie emotional irgendwie ziemlich abgestumpft. Es gibt genügend Gründe. Entweder man befürwortet diese Art turbokapitalistischer Gesellschaft die Menschen kaputtmacht, oder man regt sich drüber auf. Stille Akzeptanz? Ich kanns mir nicht erklären.

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Neinjetztnicht:

          1. deine ausage war, das du dort keine pommes essen würdest. ich verdrehe gar nichts, ich halte mich an das gesagte

          2.und der selbe imbiss verkauft dann chicken wings aus massentierhaltung, die mit antibiotika vollgepumpt wurden? da könnte man auch bei mc doof den salat+pommes essen und ein apfelsaftschorle dazu trinken.nochmal: es ist völlig egal was du persönlich dir beim imbiss bestellst, wenn du gleichzeitig bei deiner arguementation gegen mc doof von den ungesündesten produkten ausgehst

          3-5.? wohl nicht verstanden was ich geschrieben habe?

          6.ja und?

           

          Theodor W. Adorno:Wer denkt, ist in aller Kritik nicht wütend: Denken hat die Wut sublimiert. Weil der Denkende es sich nicht antun muß, will er es auch den anderen nicht antun. Das Glück, das im Auge des Denkenden aufgeht, ist das Glück der Menschheit. Die universale Unterdrückungstendenz geht gegen den Gedanken als solchen. Glück ist er, noch wo er das Unglück bestimmt: indem er es ausspricht. Damit allein reicht Glück ins universale Unglück hinein. Wer es sich nicht verkümmern läßt, der hat nicht resigniert

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Ich zitire mich jetzt einfach mal selbst:

             

            "Auch wenn ich kein Vegetarier bin, in solche Schuppen bekommt man mich nicht mal für eine Pommes."

             

            "Nicht mal für eine Pommes" impliziert nicht, das ich dort ausschließlich keine Pommes essen würde, sondern dass man mich nichmal abseits des Fleischkonsums dort für eine vegetarische Pommes reinbekommt weil es noch viele weitere Gegenargumente gibt.

             

            Punkt 2 kann ich insofern folgen, dass Sie jetzt der Meinung sind, dass ich McD meide, weil die Fleisch im Angebot haben... das ist teilweise Falsch, ich meide die aufgrund ihrer Firmenpolitik sowie dem Umgang mit Mensch und Tier. Der Imbiss bei mir um die Ecke verkauft vielleicht auch kein astreines Fleisch, ist aber ein sympathische Familienunternehmen und absolut nicht mit McD zu vergleichen. (btw. die Qualität dort ist auch um längen besser).

            McD etc vereinen einfach alle schlechten Dinge in einem Unternehmen, der Imbiß ist zumindest nicht komplett scheiße...

             

            3-5? Kann sein, dann erklären Sie mal...

             

            6. Sie haben gefragt?

             

            Und ganz ehrlich, mit so einer Aussage kann Adorno mir nicht kommen. Je mehr ich denke desto wütender werde ich. Und ich denke, das ist in Ordnung. Nicht in Ordnung ist es, so zu tun als ob alles in Ordnung wäre und das als Glück zu bezeichnen... aber vielleicht interpretiere ich das ja auch falsch. Habe zugegeben Adorno nicht gelesen, interessiert mich aber auch nur sekundär... ich brauche niemanden, der mir vordenkt... zumindest nicht so.

  • 1G
    12294 (Profil gelöscht)

    Ich geh' nicht zu McDonalds. Täte ich es, wäre es mir ziemlich egal, wer mir da den Burger serviert.

     

    Aber wenn ich nen Klempner rufe und dafür weiß-der-Kuckuck-wieviel pro Stunde zahle, dann hätte ich auch gerne, dass besagter Klempner ne Ausbildung hat und nicht learning-by-doing macht. Dafür ist mir mein Geld zu schade und mein Klo zu teuer.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Die Zahl ist ernüchternd: Die 30 größten Unternehmen im Deutschen Aktienindex haben bisher nur 54 Flüchtlinge fest angestellt."

     

    Davon 50 die Post, die für ihre Beschäftigten an den Sortieranlagen schon mehrfach die Einstiegslöhne (mit Zustimmung von verdi) gesenkt hatte.

     

    Neben der Post waren's noch SAP und Merck dabei. Komisch, dass Daimler keinen Bedarf hatte (http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/iaa/daimler-chef-zetsche-fluechtlinge-koennten-neues-wirtschaftswunder-ausloesen-13803671.html).

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Sind die Schlechten jetzt ohne große Müh' zu Guten mutiert?

    Keinem Menschen wünsche ich, von einem von denen abhängig zu sein.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @571 (Profil gelöscht):

      die schlechten und die guten-ja, genau so funktionert der kapitalismus..gähn..

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Wie funktioniert er denn jetzt, dieser Kapitalismus? Ich bitte um eine Erklärung...

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Neinjetztnicht:

          einfach mal "das kapital" von karl marx lesen. da stehen viele kluge dinge über den kapitalismus drin

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @6474 (Profil gelöscht):

            einfach mal einem kommentar den sinn entnehmen, da stehen manchmal nicht ganz unkluge dinge drin

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Ich befürchte, Ihnen ist die leichte Ironie der Frage entgangen...

            • 6G
              6474 (Profil gelöscht)
              @Neinjetztnicht:

              ich befürchte, dir ist die ernsthaftigkeit meiner ausage nicht klar

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    es war doch klar das ganz viele flüchtlinge zunächtsmal im niedriglohnsektor landen werden.

     

    das jetzt hier wieder leute mc donalds und burger king genau das vorwerfen, zeugt für mich eher von einem etwas verkürzten verständnis von kapitalismus und dem krassierenden antiamerikanismus.

     

    mc doof ist sicher kein tolles unternehmen, aber es regt mich auf wenn leute darin das personifizierte böse sehen. was ist dann mit lidl, aldi, kik,nike quant, krupp, vw, amazon, facebook, google, bayer oder einfach nur dem schnellimbiss um die ecke mit billig-chicken wings?

    • @6474 (Profil gelöscht):

      "das jetzt hier wieder leute mc donalds und burger king genau das vorwerfen, zeugt für mich eher von einem etwas verkürzten verständnis von kapitalismus und dem krassierenden antiamerikanismus."

       

      Dürfte ich mal fragen, wie Sie meine Abneigung gegen McD und Burgerking etc. mit "er hat Kapitalismus nicht verstanden" beantworten? Sie ahnen anscheinend nicht (ich hab es ja auch nicht genauer beschrieben) warum ich die Läden scheiße finde?

      1. schmeckt das Essen dort einfach nicht und macht nicht langfristig satt.

      2. die Produkte sind vollgepumpt mit chemischen Keulen, die Qualität des Essens mieserabel.

      3. sind die "Rohstoffe" des Essens aus fragwürdiger Herkunft. (Stichwort Massentierhaltung etc)

      4. uiiii. sind das tatsächlich ur-kapitalistische Läden, ergo: widerlich

      5. Mitarbeiter dort wurden in der Vergangenheit eher "ausgebeutet", aber so funktioniert Kapitalismus ja...

      6. rege ich mich auch nicht nur über Burgerketten auf.

       

      So, und generellen "Anti-Amerikanismus" will ich mir auch nicht unterstellen lassen. Ist bestimmt ein tolles Land, mit toller Musik, mit tollen Landschaften, interessanten Städten und super Menschen. Und einer ziemlich dunklen Kehrseite... aber die haben wir hier ja auch, nicht wahr?

      • @Neinjetztnicht:

        Ich ess bei McD eigentlich ganz gerne ...

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @TazTiz:

          Nö, echt jetzt?

        • @TazTiz:

          Dieser Kommentar ist ähnlich gehaltvoll wie ein Burger von McD...

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @Neinjetztnicht:

            ... an Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten?

            • @571 (Profil gelöscht):

              Ich dachte eher so an Vitamine... :D

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @Neinjetztnicht:

                ... bzw. an Spurenelemente...

                • @571 (Profil gelöscht):

                  Spuren... von was auch immer...

  • Na, dann geh ich mal direkt zu McD oder Burgerking und feier die hart ab.... nicht. Auch wenn ich kein Vegetarier bin, in solche Schuppen bekommt man mich nicht mal für eine Pommes. Schade, dass ausgerechnet die sich nun an dieser Situation profilieren können...

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Neinjetztnicht:

      dann geh halt zu lidl und kauf dort dein billigfleisch...nicht... oder geh zur currywurstbude und iss deine wurst aus ganz bestimmt artgerechter haltung...nicht..., oder geh zum asiaten und bestelle dein glutamat-menü oder iss deine pommes in der afd-bude und freu dich das du so kritisch bist

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Nee, mach ich alles... nicht. Dumm ist, wer nicht kritisch isst! (jetzt feier ich mich selbst)

        • 6G
          6474 (Profil gelöscht)
          @Neinjetztnicht:

          ja, dann feiere dich mal für dein sozialdemokratisches spießertum das sich als kapitalismuskritisch tarnt.

           

          ich würde dazu eher sagen: dumm ist, wer denkt das sich durch "guten" konsum das system ändert

          • @6474 (Profil gelöscht):

            Sozialdemokratisches Spießertum? Ich bitte Sie, wollen Sie mich soweit nach rechts rücken?

            Und nein, mit meiner für mich gesunden Haltung zur Ernährung werde ich kein System ändern, ich werde die Weltherrschaft an mich reißen... das plane ich jeden Tag...

  • Schön für die Flüchtlinge, schön für McDonald’s, Burger King und andere Schnellimbiss-Ketten, aber was ist mit den Produkten dieser Unternehmen? Die „Fundis“ unter den „Grünen“ müssten sich jetzt vernehmlich räuspern und den Zeigefinger heben: Denn diese Produkte gelten bekanntlich, trotz gegenteiliger Beteuerungen, weder als besonders gesundheitsfördernd für die Kunden, noch als besonders nachhaltig für die Umwelt.

     

    Also, Frau Künast, was wollen Sie tun, damit Ihr „Veggie Day“ nun nicht auch noch mithilfe von Flüchtlingen in immer weitere Ferne gerückt wird?

  • Logistik und Fastfood. Die beiden Branchen die mit am schlechtesten Bezahlen bei trotzdem harter Arbeit und deshalb Probleme haben Leute zu finden, stürzen sich jetzt auf die Flüchtlinge um den Flüchtlingen zu helfen...

     

    Was für Samaritas

    • 3G
      30404 (Profil gelöscht)
      @redhad:

      Was im Artikel nicht steht, ist dass von den 54 Flüchtlichen 50 bei der Post beschäft werden.

       

      Na, dämmert es langsam was auf uns zukommt ? Integration ohne ausreichende Arbeit ist unmöglich.

       

      Mit hohen Ansprüchen kommen wir da nicht weiter. Ich denke jeder Job ist ein Schritt in die positive Richtung.

    • @redhad:

      Und ja, das ist richtig herzzerreissend, wie die Dienstleistungsbranche direkt die Chance aufnimmt ihre Kosten zu mini...ähm diesen netten motivierten Fachkräften zu helfen, vor Allem da die Systemgastronomie ja für ihre hervorragenden Arbeitsbedingungen und Aufstiegsmöglichkeiten bekannt ist.

  • Und so subventioniert der Steuerzahler weiter. Von 8,50€/Stunde kann keiner leben. Dies werden auch die Flüchtlinge schnell erkennen.

    • @Denkerist:

      Wo haben Sie denn diese Erkenntnis her? Wer Vollzeit arbeit, kann sehr wohl vom Mindestlohn leben. Hunderttausende Familien führen das jeden Tag vor.

      • @FraMa:

        Klar, eine Familie kann von ca. 1400 € brutto leben. In der dritten Welt!

    • @Denkerist:

      Lassen Sie mal die Kirche im Dorf, bei 40 Stunden a 8,50€ sind das ca. 1400€ brutto pro Monat, wenn davon keiner leben kann, wie erklären sie sich dann das nicht hunderttausende an Studenten und Auszubildende über die Runden kommen.

      • @Krähenauge:

        Weil Studenten Knete vom Staat bekommen und von den Eltern unterstützt werden. Azubis sowieso: Wohnen meist noch zu Hause.

         

        1400.- brutto sind StKl 1 etwa 800.- netto. Ne kleine Wohnung kostet heute schon 700.- Euro Miete, bleiben also 100.- übrig. Aber mit Sarrazins Spar-Kochbuch geht das schon.

      • @Krähenauge:

        Gähn, immer der Vergleich mit Studenten und Azubis.

         

        Viele Menschen müssen weit über ihre Jugend hinaus mit diesen 1.000 € im Monat bei Vollzeiterwerbstätigkeit auskommen und haben ganz andere Ausgaben als Schüler etc.

         

        Und wie schon so oft gesagt: Studenten etc. bekommen meist noch von Oma, Onkel, Eltern dies und jenes gesponsert und finanziert, haben selten Versicherungen und andere Verpflichtungen. Und am Wochenende geht es zum Essen nach Hause an den Tisch und kehrt mit vollen Taschen zurück in die WG und haben sonst auch fast überall Vergünstigungen und Freizeitspaß all inclusive und günstiges Mensa-Bioessen. Aber ja, mit 800 € kommen die wunderbar aus...

      • @Krähenauge:

        Bei 1400€ butto bleiben ca. 1050€ netto.

        Wollen sie davon leben?

        • @Andreas J:

          Ist nur unwesentlich weniger als das, was man als KfZ-Geselle im ersten Jahr verdient, vielleicht auch noch im zweiten. Auch als "wieder Student" mit Meister-BAföG und Wohngeld hab ich eine ähnliche Summe zur Verfügung. Alles gut, kein Luxus möglich, aber den brauch ich auch nicht. Kaum zu glauben, davon kann man Leben... und das mal gar nicht so schlecht.

          • @Neinjetztnicht:

            Wenn man gesund ist und nichts benötigt, immer im Schülermodus verharrend.

             

            Erzählen Sie mir nicht, dass man von 1.000 € netto "gut" leben kann. Oder wohnen sie noch kostenfrei zuhause?

             

            Miete, Haushaltsenergie, Mobilität, Grundversicherungen und einigermaßen gesunde, regionale Ernährung benötigen allein diesen Betrag.

             

            Keine Freizeitausgaben, keine neue Technik und Elektronik, keine Bücher, kein Cafébesuch, Zahnerneuerungen...

             

            Und ja, man kann, wenn man gesund ist, schon mit 1.000 € auskommen und verhungert auch nicht. Aber alleine wohnen darf man nicht, geschweige denn Familie haben, deren Mitglieder selbst nicht auch 1.000 € monatlich mitbringen.

            • @Hanne:

              Und jedes mal wieder die gleichen Antworte, es ging darum das "keiner" davon leben kann, und das ist leider völlig falsch.

               

              Klar kann man davon nicht "gut" leben, je nachdem wie man "gut" definiert, dass ja das schöne an ihrer Argumentation, je nachdem was sie unter "gut" packen, reichen auch 2000€ netto nicht. Nur sollte man sich dann irgendwann schon fragen, wie viel denn ein ungelernter mit wenig Sprachkenntnissen verdienen soll, es hängt dann ja auch so ein bisschen von der Wertschöpfung ab, sonst treibt es eh nur die Preise.

               

              Also wenn ich alle meine Ausgaben aufrechne die "Grundversorgung" sind, habe ich nach dem allen knapp unter 700€ ausgegeben (Gut ich fahre kein Auto, und habe ne Monatskarte das bringt einiges), das ließen mir noch 300€ für Bücher/Freizeitausgaben/Cafebesuche/Technik falls ich nur bei 1000€ netto wäre, das wären 3600€ im jahr, da ist je nach Prioritäten als Single sogar nen Urlaub drinne. (Bei Familien sieht das anders aus, aber hier landen sie mit Mindestlohn ja eh ab 2 Kindern instant in der Aufstockung).

               

              Und nun hab ich wieder mal festgestellt wie viel Geld ich unnötig verkonsumiere pro Monat und such mir was nettes zum Spenden.

              • @Krähenauge:

                Warum rechtfertigen so viele in Deutschland Armutslöhne? Nehmen Sie doch einmal die Schweiz da bekommt sogar eine Putzfrau ca. 25 Schweizer Franken brutto die Stunde. Unter Berücksichtigung der höheren Lebenshaltungskosten von ca. 30% und Wechselkurs, wären das auf Deutschland übertragen noch immer ca. 18,00 Euro brutto die Stunde. Wohlbemerkt für eine Putzfrau. Mir kann niemand erzählen dass die Putzfrauen drei Mal so produktiv sein sollen, wie ihre deutschen Kollegen. Aber so ist es mit vielen anderen Berufen, die in Deutschland als "niedere Tätigkeiten" schon deswegen als Rechtfertigung vieler Deutscher herhalten muss, warum diese Arbeiten so niedrig bezahlt werden. Nehmen Sie zum Beispiel den Friseur, oder Busfahrer, oder Krankenschwester, oder Kellner oder Zimmerfachfrau usw. alles berufe die in der Schweiz und nicht nur da auch in Norwegen. regelmäßig bis zu das dreifache verdienen als in Deutschland? Bis 1990 waren wir ein Hochlohnland, danach ging es rapide bergab. Ein weiterer wichtiger Punkt, in der Schweiz zahlen alle von allem in die Kassen ein. Nicht wie in Deutschland wo es die Beitragsbemessungsgrenzen gibt, und Beamte gar nicht einzahlen usw.

              • @Krähenauge:

                700 € für Miete, Energie, Mobilität und Nahrung?

                 

                Wo bitte geht das und unter welchen Umständen?

      • @Krähenauge:

        Geht locker, hängt nur von den eigenen Ansprüchen ab...

        • @Neinjetztnicht:

          Ohne Auto, und auf dem Lande vielleicht noch zur Untermiete bei Muttern? Sie bekommen heute in Berlin zum Beispiel kein möbliertes Zimmer ganz zu schweigen eine Ein-Zimmer Wohnung noch unter 400 Euro. Strom, Wasser, Heizung, Telefon, Internet Hausrat Haftpflicht und dann?

          Ganz zu schweigen von Ausgaben für Gesundheit etc.

          • @heino Ewerth:

            Wenn Sie meine Kommentare gelesen hätten, wüssten Sie, dass ich sowohl ein Auto als auch eine eigene Wohnung habe. Dazu wohne ich auch noch ziemlich zentral in einer ziemlich schönen Stadt. Und nein, Niedriglöhne will ich nicht verteidigen, ich wollte nur zum Ausdruck bringen, was geht und was nicht. Natürlich geht immer mehr... aber ich brauche halt einfach nicht mehr... Frei leben ist mir wichtiger, als sich den Arsch für einen Batzen Geld abzuarbeiten und keine Freizeit zu haben. Aber hechelt nur immer weiter eurem Traum vom Leben im Überfluss nach, ich bin derweil mit genießen beschäftigt.

        • @Neinjetztnicht:

          Davon kann man nur Leben wenn Krankenversicherung und Rente von jemand anders bezahlt werden.

          Völlig egal ob man nun Flüchtling, Migrant oder Biodeutscher Geringverdiener ist.

          Diese ganzen niedrig entlohnten Jobs sind Subventioniert. Die Zeche kommt dann in ein paar Jahrzehnten.

          • @auswurftaste:

            Das ist quatsch... bei mir wurde nie was subventioniert, hab aber auch nie versucht irgendwas zu beantragen, mir hats gereicht.

             

            Ich finde gerade das Gegenteil eher krass, was manche hier denken wieviel man zum Leben so bräuchte. Kein wunder, dass alle immer rumjammern. Euch gehts gut und ihr merkts nichtmal...

            • @Neinjetztnicht:

              Natürlich wird bei einem Lohnniveau in der Größenordnung subventioniert. Mal in Zahlen, jemand der 1200€ Einkommen hat zahlt ca:

              88€ Krankenkasse

              112€ Rentenversicherung

              18€ Arbeitslosenversicherung

              14€ Pflegeversicherung

              Das reicht nicht um die Kosten zu decken die jemand im Schnitt verursacht. Besonders bei der Rente und der Krankenkasse reicht das nie wenn die Leute erstmal älter werden.

              Von dieser Arbeit kann man sein überleben nicht sichern. Das wird sich bei der Rente noch böse rächen. Ein Job der nicht genug Rente liefern kann, kann nur als subventioniert bezeichnet werden. Die Zeche kommt in ein paar Jahrzehnten. Aber sie kommt

              • @auswurftaste:

                Ganz ehrlich, laber mich nicht voll mit Sachen die du nicht weißt. Ich habe bei ca. 1100 Netto nie irgendwelche Unterstützung bekommen und war glücklich. Hab nie behauptet, dass das für alle und dauernd geht, aber es geht! Und Spätfolgen sind ein anderes Thema, Rente werde ich vermutlich ehh nie sehen...