Schauspielerin Carrie Fisher gestorben: Möge die Macht mit ihr sein
Millionen Menschen weltweit verehren Prinzessin Leia aus den „Star Wars“-Filmen. Nun ist die Schauspielerin hinter dem beherzten Charakter tot.
„Star Wars“-Schöpfer George Lucas würdigte sie ebenso wie Schauspielstar Harrison Ford, der an der Seite von Fisher die Figur Han Solo verkörpert hatte. „Carrie war einzigartig, brillant, originell. Lustig und emotional furchtlos“, schrieb Ford. Mark Hamill, der als Luke Skywalker in den ersten drei „Star Wars“-Filmen mit Fisher vor der Kamera stand, schrieb auf Twitter, dass er niedergeschmettert sei und keine Worte finde.
Fisher starb vier Tage nach einem medizinischen Notfall während eines Fluges. Mehrere Medien berichteten, es habe sich dabei um einen Herzinfarkt gehandelt.
„Ich glaube, man kann nur so krank wie seine Geheimnisse sein“, sagte sie 2009 in einem Interview. „Wenn das wahr ist, bin ich richtig gesund.“
Seit 2006 war sie mit ihrer Show „Wishful Drinking“ auf Tour
Fisher war nicht nur als Prinzessin Leia ein Publikumsliebling. Auch wegen ihrer Bücher hatte sie treue Fans. Darin beschrieb sie schonungslos eigene Kämpfe gegen Sucht und psychische Leiden. Sie habe schon mit 13 Jahren Gras geraucht und mit 21 LSD genommen, berichtete sie. Mit 24 sei bei ihr eine bipolare Störung festgestellt worden.
In ihrem jüngsten Buch berichtete sie von einer leidenschaftlichen Affäre mit Harrison Ford, die während der Dreharbeiten zu den ersten „Star Wars“-Filmen begann. Ford war damals verheiratet und 15 Jahre älter als sie. Bis zur Lüftung dieses Geheimnisses hatte sie eigentlich bis nach seinem Tod warten wollen, witzelte sie vor der Presse. „Ich rief immer an und fragte: ‚Wann wirst du sterben, denn ich will die Story erzählen?‘“
Im Jahr 1975 hatte Fisher an der Seite von Warren Beatty in „Shampoo“ ihr Filmdebüt gegeben. Zu sehen war sie unter anderem auch in „Blues Brothers“, „Harry und Sally“ und „Hannah und ihre Schwestern“. Weltbekannt wurde sie jedoch als Prinzessin Leia. Zuletzt war sie in dieser Rolle 2015 zu sehen, in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“.
Seit 2006 tourte sie mit ihrer Show „Wishful Drinking“ durch die USA. Darin erzählte sie von ihren skandalumwitterten Eltern, der Schauspielerin Debbie Reynolds und dem Sänger Eddie Fisher, der die Familie für Elizabeth Taylor verließ. Außerdem erörterte Fisher ihre kurze Ehe mit dem Musiker Paul Simon. Schonungslos erzählte sie auch, wie der Vater ihrer Tochter sie wegen eines Mannes sitzen ließ – und von dem Tag, als sie neben einem toten Bekannten aufwachte, der sich in ihrem Bett eine Überdosis verabreicht hatte.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!