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Sarrazins Thesen im "Spiegel""Ich habe lange mit mir gerungen"

Prominenter Platz für rassistische Thesen: Der "Spiegel" hat Auszüge aus Sarrazins Buch abgedruckt. Die Debatte müsse geführt werden, verteidigt sich Chefredakteur Müller von Blumencron.

"Wir haben darüber intensiv in der Redaktion debattiert": Der "Spiegel" druckte Auszüge aus Thilo Sarrazins neuem Buch. Bild: ap
Interview von Steffen Grimberg

taz: Herr Müller von Blumencron, warum gibt sich der Spiegel für den Vorabdruck des neuen Buchs von Thilo Sarrazin her?

Mathias Müller von Blumencron: Das war keine leichte Entscheidung, wir haben darüber intensiv in der Redaktion debattiert. Auch ich habe lange mit mir gerungen. Sie können sich denken, dass ich den Text weder inhaltlich noch im Ton teile. Er widerspricht meinen Vorstellungen von einer offenen Gesellschaft und der Zukunft dieses Landes diametral. Aber so ist das bei Meinungstexten: Um Debatten einzuleiten, müssen wir auch Beiträge drucken, mit deren Aussagen wir nicht einverstanden sind.

Aber bringt der Text die Debatte denn irgendwie voran? Es handelt sich doch um radikal rassistischen Populismus.

Bild: dpa
Im Interview: 

MATHIAS MÜLLER VON BLUMENCRON, 50, ist Chefredakteur des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Der studierte Jurist ist seit 1992 für den Spiegel tätig, von 2000 bis 2008 war er Chefredakteur von Spiegel Online. 2008 trat er gemeinsam mit Georg Mascolo die Nachfolge von Stefan Aust an.

Wenn Thilo Sarrazin irgendein Autor wäre, würde die Sache anders aussehen. Aber ihn zeichnen gleich zwei Dinge aus: Er war Finanzsenator in Berlin und ist immer noch ein prominenter Sozialdemokrat - und noch viel wichtiger: Sarrazin ist Mitglied des Vorstands einer der ehrwürdigsten Institutionen dieser Republik, der Bundesbank. Er ist daher eine Stimme des öffentlichen Lebens, die sich auf diese Weise in die Debatte einbringt. Das hat uns letztlich bewogen, den Text zu drucken.

Allerdings fiel die Anmoderation des Buchauszugs doch recht zahm aus: Warum hat der Spiegel Sarrazins Thesen nicht kommentiert oder wenigstens in der Rubrik "Hausmitteilung" Stellung bezogen, wie das bei anderen Themen durchaus der Fall ist?

Unsere kritische Haltung haben wir in der Einleitung zu dem Buchauszug deutlich gemacht, aber ich halte nichts davon, Texte mit einer Gebrauchsanweisung zu versehen. Es handelt sich um einen Meinungsbeitrag, über den man streiten muss. Und es wird ja glücklicherweise schon heftig gestritten. Wir werden es natürlich nicht dabei belassen, einen solchen Text zu drucken, und dann einfach zur Tagesordnung übergehen. Der Spiegel wird das Thema weiterdrehen. Mit Debatten, aber auch mit Artikeln zum Thema Integration: Über Probleme, die es gibt - aber auch über das, was gelungen ist.

Aber wenn Sie Sarrazin schon so viel Raum geben: Warum ist der Vorabdruck dann nicht prominenter auf dem Titel oder im Inhaltsverzeichnis angekündigt? Dort aber findet sich der Vorabdruck eher unter "ferner liefen" …

Das sehe ich nicht so. Sarrazin hat bei uns mehrere Seiten bekommen. Das reicht.

Zudem klammert der im Spiegel veröffentlichte Auszugs diverse heiße Eisen aus - das Thema Eugenik kommt beispielsweise gar nicht vor!

Es geht um ein langes Buch, und man muss sich für einen bestimmten Ausschnitt entscheiden. Wir haben hier versucht, Sarrazins Sicht der Dinge weder im Ton abzumildern noch an den Thesen zu rasseln, damit alles noch spektakulärer erscheint. Sondern wir haben eine zentrale Passage gewählt.

Dabei hatten Sie einen Vorsprung vor fast allen anderen Medien: Die hatten sich - bevor der Verlag wegen der aktuellen Debatte die Sperrfrist am Donnerstag aufhob - verpflichten müssen, vor kommendem Montag nichts über das Buch zu bringen.

Der Spiegel legt Wert auf Exklusivität, das tut er bei jedem Buch und Vorabdruck.

Und was kann die Welt am Montag erwarten? Wird die Chefredaktion selbst Stellung beziehen?

Sie können sicher sein, dass wir auf den Fall Sarrazin ausführlich eingehen werden.

Wird sich Thilo Sarrazin danach besser oder schlechter fühlen als heute?

Das sind für uns keine Kriterien. Ich fürchte, er fühlt sich gerade ziemlich gut. Ich möchte, dass man sich mit dem Kern der Debatte beschäftigt - mit dem Thema Integration, aber auch damit, wie in Deutschland darüber diskutiert wird.

Und deshalb drucken Sie zunächst als pure Provokation den Beitrag einer Oberkrawallschachtel?

Dieser Text ist leider ein Abbild der Art und Weise, wie in vielen Teilen dieses Landes über Integration geredet wird. Damit muss man sich auseinandersetzen, das kann man nicht verdrängen. Sarrazin provoziert, aber das allein spricht nicht dagegen, diesen Text zu drucken.

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58 Kommentare

 / 
  • H
    Horst

    @NADI

    kaum redet man vom teufel...da kommt er schon angeflogen...-.-

    "Es gibt bei ihm keine einzige nachgewiesene Kompetenz für dieses Thema."

    bücher gibt es dazu nicht? tststststst

    sarrazin sieht es als seine aufgabe auf missstände hinzuweisen...ein mann für lösungen ist er leider nicht...aber lösungen braucht man erst wenn man weiß das es schwierigkeiten/probleme gibt ...

    "genetischen-nationalen-sozialen Attaken"

    man sollte nicht nur selektiv lesen (dh. NUR auf seiten rumhängen die die meinung die man bereits hat bestätigten (taz/konkret etc.) ) sondern vllt meinungen anderer (in diesem fall sarazzins) gerechtigkeit tun indem man sich VOLLSTÄNDIGT über sie informiert, bevor man die "vereinbarte" (schließlich widerspricht seine meinung ja der "political correctness") character assassination aufs xte mal wiederholt

    mfg

    h

    ps: bevor man einen kommentar schreibt sollte man vllt die kommentare anderer lesen...da erspart man sich viele peinlichkeiten....

  • Q
    QuatschMitSoße

    gut nachgefragt. seit augsteins tod hat sich der spiegel sukzessive zu einem revolverblatt entwickelt. insofern wirken blumencrons rechtfertigungsversuche ziemlich aufgesetzt. hätte das foto der burkatragenden kreuzbergerin unbedingt den (auch noch mehr wie mäßig geschriebenen) text ergänzen müssen? das war doch wohl eine entscheidung der spiegel-redaktion. scheinheilige bande. um die steigerung der auflage geht's, um nix anderes.

  • VZ
    Volker Z.

    Mein Kind geht auf eine Waldorf Schule und wir wohnen in einem Gutbürgerlichen Viertel. Ansonsten labbern wir linken Multi-Kulti Müll.....

     

     

    InGroup Syndrom........man bekommt die Wirklichkeit hinter getönten Autoscheiben selten richtig mit!

     

    Mein Sohn geht in eine Schule mit über 70% Migranten, was man da erlebt....ist unvorstellbar!

  • N
    NADI

    @Robert

    Diese Art von Ausführungen entsprechen vielleicht dem Cliché, aber sie haben mit einem Buch und weitverbreiteten Thesen auch nichts gemein.

     

    Zur Sache: Thilo Sarrazin ist ein Verwaltungsfachmann und Karrieremensch, der seit 1970 weder arm, noch arbeitslos war. Gleichfalls hat er keine Ausbildung in Sozialer Arbeit oder in anderen für das Thema Intergration wichtigen Fächern. Sein Metier ist Volkswirtschaft, Finanzen oder staatliche Ausgabenpolitik. Es gibt bei ihm keine einzige nachgewiesene Kompetenz für dieses Thema.

    Er ist ein ehemaliger Finanzsenator (das wäre Ortwin Runde aus Hamburg dann ja auch) und ein Sozialdemokrat, deswegen druckt der Spiegel dann reißerisch diese Anti-Integrationsparolen?

    Zur Vorgeschichte: Bevor sich Sarrazin auf Ausländer und Migranten einschoß, jagte er Langzeitarbeitslose und Hartz-IV-Empfänger. Tenor war immer: Was woll Ihr denn? Seine Ausdrucksweise und seine Angriffe waren Straßenmilieu und unsachlich. Als Finanzsenator einer großen Stadt mit vielen arbeitslosen und armen Menschen war das eine Provokation.

    Dann kamen seine genetischen-nationalen-sozialen Attaken gegen Migranten. Sarrazin selber ist Flüchtlingskind, seine Mutter war eine Gutsbesitzerstochter aus Ost-Preußen.

    Was Vertreibung, Migration und Fremd-Sein bedeutet, hätte er wissen können, aber darum geht es ja gar nicht. Dieser Mann kreiert bestimmte Stimmungen und lanciert diese immer besser über Medien.

    Der Spiegel lebt von Anzeigenkunden. Keine Ausgabe ohne Anzeigen der deutschen Top-Unternehmen und seit Jahren wird immer wieder auf Arbeitslose geschoßen. Anscheinend sollen jetzt Migranten ein neues Feindbild und damit auch eine neues Ablenkungsmanöver werden.

    Früher hätte sich da keiner getraut, denn nach der maßlosen Judenverfolgung und dem Holocaust traut sich das kein Deutscher, schon gar nicht ein Politiker in journalistischer Manier. Nun werden die Karten neu gemischt und es wird NPD-Denken hoffähig gemacht.

    Wie gut das funktioniert, liest man ja im Beitrag hier bei @Robert in der taz. Da es Probleme gibt, würde man normalerweise über Lösungen diskutieren, tatsächlich schafft Sarrazin aber eine Nicht-Lösungs-Polemisierungs-Situation. Genau das ist auch das Ziel: Nicht investieren, ändern, lösen, sondern nerven, problematisieren und hetzten, Hass und Spaltung betreiben.

    Dass die SPD jetzt aufschreit, ist umso verräterisch und auf dem gleichen Niveau wie die Haltung des Spiegels, die vor Ungereihmtheiten nur so strotzt. Wenn das Hamburger Edelmagazin den Jargon der Straße und Stammtische aufwärmen muss, ist es wohl nicht mehr weit her mit dem eigenen Anspruch, ein aufklärerisches, Niveaumagazin zu sein.

  • R
    Robert

    Ist doch völlig klar, dass Sarrazins Buch nicht der Vorstellung von Müller von Blumencron über die Zukunft des Landes entspricht, denn MvB wohnt ja in nem netten Villenviertel und schickt seine Kiddies auf ein nettes Gymnasium, an denen sie nicht täglich als Schlampen und Ungläubige beleidigt und zusammengeschlagen werden, oder zieht wie andere Multikulti-Fans einfach weg, sobald die Kids in die Schule kommen (siehe http://www.zitty.de/magazin-berlin/63190/). Auch ist ihm noch nicht verboten worden, um seinen ermordeten Sohn zu trauern, nur weil die Täter Migrationshintergrund hatten (google Samuel Marburg) oder die Visage poliert worden, weil er an Ramadan gegessen hat (in Frankreich mittlerweile an der Tagesordnung). Und da er sich ja nichtmal HEUTE umschaut, wird er auch nicht gemerkt haben, dass die Problematik jedes Jahr massiv schlimmer wird und brauch sich nicht fragen, wies in 10-20 oder mehr Jahren aussieht (Blick nach Frankreich hilft, die sind schon 5-8 Jahre weiter und nah am partiellen Bürgerkrieg).

     

    Übrigens liebe Taz: warum dürft Ihr eigentlich ungestraft über jüdische Gene schreiben und Sarrazin nicht?? Mir selber gefällt die Gen-Debatte überhaupt nicht und sie hilft kein Deut weiter, aber was sind das wieder für heuchlerisch unterschiedliche Maßstäbe, die Ihr ansetzt? Diese ganze Hetz- und Schmierkampagne der Medien ist so verlogen, dass es kracht.

  • H
    Horst

    Das in einem ach so "aufgeklärten" Forum linker Meinung (Taz) auf eine so beschämende Weise ein Interview geführt wird erschüttert mich zutiefst.

    Da wird sich nich mit den Meinungen auseinandergesetzt, sondern es werden Soundbites kompetenlos kommentiert und auf eine geradezu links-pubertäre Art und weise den einer der schlimmsten Vorwürfe in unserer Gesellschaft(Rassismus) verantwortungslos herumgeworfen.

     

    Dass Juden wahrscheinlich eine gemeinsame Herkunft

    http://www.tagesspiegel.de/wissen/abrahams-kinder/1860976.html

    ..Kenianer eine bessere Biomechanik:

    http://www.welt.de/wissenschaft/article837905/Warum_Kenianer_schneller_laufen.html

    und Asiaten öfter laktoseintolerant sind und oft Probleme beim Alkoholabbau haben (Alkoholdehydrogenase)...ist KEIN dumpf-böswilliger Rassismus..sondern neueste wissenschaftliche Erkenntnisse (!)....

    Es würde helfen wenn Ihre Redakteure ihre Arbeit ernst nehmen und mal mit dem RECHERCHIEREN anfangen würden !

    mfg

    h.

  • R
    Rike

    Schade, dass sich die TAZ nicht inhaltlich mit Sarrazins Thesen beschäftigt. Aber das würde ja auch deutlich mehr Toleranz und Objektivität erfordern als Herrn Sarrazin schlicht und bequem als Nazi zu brandmarken. Damit tut man ihm und im übrigen den mündigen Bürgern unrecht, die sich Sarrazins Interviews und Bücher komplett durchlesen und nicht nur einzelne (zugegebenermaßen polemische) Sätze aus dem Zusammenhang reissen. Dabei scheinen die TAZ und der Rest der Medienlandschaft zu vergessen, dass ihr eigenes Fortbestehen von der liberalen Kultur unserer Gesellschaft abhängt. Und auf den Schutz genau dieser Kultur kommt es Sarrazin offenbar an.

  • KN
    Karl Napf

    Ist eigentlich noch nicht aufgefallen, daß sich Schwarze und Asiaten(ich weiß politisch nicht korrekt)mehr Mühe geben sich in unsere Gesellschaft einzufügen ohne gleich von Assimilation zu reden?

    Neulich im Supermarkt:eine schwarze Frau mit ihren Kindern an der Kasse vor mir.Man sollte meinen sie würden sich in "ihrer Heimatsprache" unterhalten.Nein weit gefehlt - ein fast akzentfreies Deutsch.

    Ich empfehle auch folgenden Link:

    http://wn.com/Krieg_im_Klassenzimmer

    Hat jemand von einem Bauantrag für einen buddhistischen Tempel gehört dessen Statue größer sein muß als der Kölner Dom?

  • R
    RAD

    Sarrazin ist kein Rassist. Er möchte lediglich die Grenzziehung zwischen Oberschicht und Unterschicht auf die Migrantenkreise ausdehnen.

  • C
    Celsus

    Von der Herkunft her sollte sich die SPD für Arme und benachteiligte Minderheiten besonders einsetzen.

     

    Dies tat der bekannte Gewerkschaftsfunktionär Veith Wilhelmy aus Wiesbaden in nicht polemischer und korrekter Form, indem er gegen Hartz IV Stellung bezog und engagiert eine stärkere soziale Ausrichtung forderte. Dabei ging er wissenschaftlich und fundiert vor.

     

    Mit Herrn S. geht ein anderes prominenstes SPD-Mitglied hin und beleidgt ganze Volksgruppen. Angeblich sind Juden jetzt auch noch genetisch anders. Wer weiß, dass es Juden aller Hautfarben und Herkünfte aus aller Welt gibt, kann das bei einem Mindestmaß an Beschäftigung mit dem Thema als gnadenlosen Unfug enttarnen. Das spricht für eine nicht einmal annähernde Beschäftigung mit dem Thema bei Herrn S. Diese These hätte ich eher in einem Geschichtsbuch bei den Thesen eines Herrn H. vermutet. Herr S. ist aber erst 1945 geboren und hat den Unsinn nicht in der Schule beigebracht bekommen.

     

    Wenn ich einmal die These aufstelle, dass alle Menschen aus der Geburtsstadt Gera des Herr S. ein Gen gemeinsam hätten, dürfte sich wohl auch der Herr S. fragen, was die verrückte Äußerung soll und mit welchem Ziel sie erfolgt.

     

    Es wäre an der Zeit Herrn S. jetzt seiner Funktionen bei der Bundesbank mit Auswirkung für dessen Altersbezüge zu entheben und aus der SPD auszuschließen. Aber es bleibt nur bei öffentlichen Bitten prominenter Mitglieder der SPD an Herrn S., dass er austreten möge.

  • A
    Andrea

    Nur die Sachlichkeit bewahren Kinder. Sarrazin hat seinen Zenit überschritten. Dass er mit seinen leicht ausgelutschten Thesen doch nochmal den Spiegel erobert sei ihm gegönnt, ist allerdings ein Problem des Spiegels, der er es nicht schafft mehr als die alte Leier Hitler oder Kanacken, zu bieten. Sarrazin indess hat seinen letzten Tropfen ausgepresst, er wird sich mit Eva Braun Hermann zusammentun, die arisch teutonische Kirche gründen. Sie werden als Missionare in Afghanistan und Berlin-Kreuzberg ihr Glück versuchen.

  • M
    MarkusP

    Leider ist die TAZ schon lange nicht mehr eine linke Speerspitze des Widerstands, sondern im Einheitsbrei längst untergegangen... Und Einheit heisst halt immer auch Masse und ist immer auch ein bisschen feige... Von daher kann ich den entrüsteten Ton des Interviewers nicht goutieren, obwohl man in der Sache selbst anderer Meinung sein kann.

  • NI
    Nick ist Besogt

    Ich wohne auch in einem "Problembezirk" Berlins. Ich gehe zu jeder Zeit aus dem Haus und bin bis jetzt jedes mal ohne Problem wieder hineingekommen. Wenn man von ein paar Fascho-Pöbeleien absieht.Davon abgesehen passt es zum Spiegel, den Mist den S. ausscheidet, zu drucken. Von kritischer Berichterstattung und einem Mehr an Wissen, kann dort leider schon länger nicht mehr gesprochen werden. Leider sind Leute wie S. inzwischen von der rechten Ecke direkt am Stammtisch angekommen und bestimmen die sogenannte Tagespoltik mit ihren rassistischen und menschenverachtenden Ansichten.

    In diesem Sinne bin ich sehr froh, dass die TAZ dem Spiegel "vorschreiben" möchte, was dieser zu drucken hat. Immerhin möchte S. ja auch bestimmen, wer wie in Deutschland zu leben hat. Darum habe ich ihn nicht gebeten.

  • G
    Goldfalter

    Jetzt rechtfertigt sich sogar schon der Spiegel-Chefredaktuer bei der taz, dass er Sarrazin zu Wort kommen ließ. Mein Gott, wie weit sind wir gesunken, dass wir Zustände, die jeder, der mit offenen Augen durch die Städte geht, wahrnimmt, nicht mehr offen benennen dürfen? Dagegen ist ja Sarrazin mit seinem Mut ein Held.

  • NB
    Nüchterner Beobachter

    Rechtsradikale skandieren "Ausländer raus!" Sarrazin geht es jedoch darum, dass sich hier lebende Ausländer besser integrieren. Rechtsradikale sind rassistisch. Sie sprechen von den Türken, den Arabern usw. und unterstellen diesen rein von ihrer Rasse her ein aus ihrer Sicht minderwertiges Verhalten. Sarrazin zielt auf die durch fanatische Religionsauslegung und kulturelle Extreme im Gegensatz zum Grundgesetz abnorme Verhaltensweisen von bestimmten Gruppen in der Gesellschaft. - Grundsätzlich geht es ihm um Gesellschaftskritik. Er setztz da an, wo Dinge aus dem Ruder gelaufen sind, und keiner den Mut hat diese zu verändern, weil es eben heisse Eisen sind. Solche Themen sind: Sozialmißbrauch, Jugendkriminalität, Parallelgesellschaften, Unterhöhlung des Bildungssystems usw. Von Rassismus kann keine Rede sein.

  • B
    Benj@min

    Liebe taz, so ganz neu sollte für Euch das ja nicht sein, was der "Rassist" Sarrazin z.B. über Juden sagt: http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/07/04/a0156

  • S
    sponK

    Nicht Ethnien, sozialer Status, Geschlecht, Gewohnheiten, Medienpräsenz unterscheiden die Menschen, sondern nur das Eine: Ihr guter Wille und ihr ebensolches Handeln (andere nennen dies: die Frömmigkeit).

     

    Die Chefredaktion vom Spiegel, von Bild, vom Bundeskanzleramt, vom Weltkonzern, von der Bank, sind wie aus einem Holz geschliffen. Schaut ihnen einfach ins Gesicht! Die eigenen Triebe zu befriedigen, das nennt sich dann "Leistungselite".

  • S
    sponK

    Nicht Ethnien, sozialer Status, Geschlecht, Gewohnheiten, Medienpräsenz unterscheiden die Menschen, sondern nur das Eine: Ihr guter Wille und ihr ebensolches Handeln (andere nennen dies: die Frömmigkeit).

     

    Die Chefredaktion vom Spiegel, von Bild, vom Bundeskanzleramt, vom Weltkonzern, von der Bank, sind wie aus einem Holz geschliffen. Schaut ihnen einfach ins Gesicht! Die eigenen Triebe zu befriedigen, das nennt sich dann "Leistungselite".

  • R
    Raimund

    Hallo,

     

    gewöhnlich mag ich ja die taz aber beim Thema Sarrazin sind die RedakteurInnen eindeutig auf einem Auge blind.

     

    Also bitte, das geht doch besser.

  • AB
    August Bebel

    Die pseudo-rationalen Überlegungen kommen viel zu spät - 20 Jahre zu spät.

     

    Bis es den ganz großen Knall gibt ist nur noch eine Frage der Zeit - ich rechne schon nächstes Jahr damit.

     

    Dann geht es aber - insbesondere unter den selbsternannten "Eliten" und sonstigen verkommenen Gutmenschen an das "Große Hängen" (im wortwörtlichen Sinne) !

  • SF
    Sarrazin for President!

    Sarrazin, Heisig und alle anderen, die mit Fakten und Praxis kommen, haben natuerlich voellig recht.

     

    An das Maerchen vom boesen rechten Rassisten und seinen boesen Anhaengern, glaubt doch kein Mensch mehr, der noch einigermassen bei Trost ist.

     

    Hier mal ein (nicht von der Redaktion verzerrtes) Interview mit ihm: http://www.tagesspiegel.de/politik/es-gibt-grenzen-des-intellekts/1911556.html;jsessionid=0F4C17D4F4BEE9A549AC48939F8A5F6F

     

    In dem Interview wird auch schnell klar, dass es in Wirklichkeit so ist, dass Sarrazin derjenige ist, der sachlich auftritt und umgekehrt die Interviewer staendig Opfer ihrer eigenen pauschalen und populistischen Projektionen sind. Entsprechend schlecht ist ihre Auffassungsgabe und Logik ...

     

    Das ist durchaus stellvertretend zu sehen. Nicht Sarrazin, sondern seine Kritiker sind diejenigen, die staendig "Stimmung" verbreiten, die staendig pauschalieren, die staendig populistisch und ganz und gar ohne irgendwelche halbwegs logischen Argumentationsstraenge auskommen.

     

    Sie selbst schattenboxen gegen ihre eigenen Projektionen und Unterstellungen.

     

    Im uebrigen kann jeder mit einem Mindestmass an Menschenkenntnis und Reflektionsvermoegen erkennen, dass Sarrazin gar nicht der Typ fuer Populismus ist. War er nie. War er auch nie im Fernsehen als u.a. auch seine Reden im Berliner Senat uebertragen wurden.

     

    Seine Art ist eher eine sachlich-rustikal-zotige mit Grundsaetzlicher Prioritaet auf Logik und Inhalt.

     

    Genau umgekehrt ists bei den Gegnern von Sarrazin. Da sie langsam selbst merken wie inkompetent ihre Stimmungsmachen sind, versuchen sie sich jetzt - zumeist voellig unsinnig -

     

    Ihre Intention ist total einsichtig. Immer noch kein Interesse an der Wahrheit, sondern auf der Suche nach irgendwelchen "Fehlern" um ein voreingenommenes "Dagegen" zu fundieren. In der Zeit gabs so einen voellig missglueckten Versuch. Mehr werden folgen. Alle kranken bei naeherem Hinsehen. Populisten koennen eben nicht logisch Argumentieren.

     

    Das Bild von Sarrazin in der Oeffentlichkeit stammt von Populisten.

     

     

    Im uebrigen reicht es langsam wie sehr Sarrazin-Kritiker staendig Migranten missbrauchen und fuer ihre Zwecke pauschal instrumentalisieren.

     

    Auch hier sollte die Diskussion langsam mal vorwaertskommen und auch der letzte begreifen, dass vermutlich sogar die meisten Migranten Sarrazin zustimmen, nicht etwa ablehnen.

     

    Manche wehren sich inzwischen wie hier etwa Tuerken, Araber, Afghanen und andere, die sich gegen die Vereinnahmung der Gutmenschen wehren: http://www.freiewaehler-berlin.de/

     

    Fuer mich gilt das gleiche. Ich habe ebenfalls fremdlaendische Wurzeln und stimme Sarrazin zu.

     

    Das gleiche gilt fuer meine Freundin, eine italienische Migrantin. Auch die stimmt Sarrazin zu.

     

    Das gleiche gilt fuer unseren Bekanntenkreis, im Grunde ein Multikulti-Gemengenlage. Viele bi, manche lesbisch, manche schwul, alle hochgebildet, kein einziger rassistisch, alle stimmen Sarrazin zu.

     

    Das gleiche gilt fuer den daenischen Nachbarn, das gleiche gilt fuer die Halbfranzoesin ueber uns. Alle stimmen Sarrazin zu.

     

    Alle haben ein eher kosmopolitisches liberales Weltbild und kein einziger mag den Islam. Jeder weiss eigentlich, dass es hier um eine aberglaeubische Sekte geht, die allein aufgrund des Umstandes, dass sie viele Mitglieder hat unter besonderm Schutz steht - auf Kosten saemtlicher anderer toleranterer Religionen, auf Kosten saemtlicher anderer toleranterer Migranten - die nie zu Wort kommen, weil es nicht in die menschenfeindliche Ideologie von Gutmenschen passt ...

     

    Gruene/TAZ und sonstige Gutmenschen vertreten nicht die meisten Migranten. Die Anmassung und dieser Missbrauch durch die staendige "Pauschalisierungen" sind eine Unverschaemtheit.

     

    Gruene vertreten auch keine Frauenrechte mehr. Glaubwuerdige Frauenrechtlerinnen die um ihr Leben fuerchten muessen, sitzen ihnen als Gegner gegenueber . Stattdessen sitzen Gruene mit erzkonservativen Muslimen, links- und rechtsnationalistischen STrukturen in einem Boot. Eigentlich sollte es umgekehrt sein. Widerwaertig!

  • O
    Oscar

    Ich lebe seit 37 Jahren in Portugal und kann sagen, daß ich integriert bin. Das kam aber nicht von selbst, sondern ich habe die Sprache gelernt, so daß ich Fernsehen und Zeitung lesen kann. In verschiedenen Vereinen bin ich Mitglied …, und ich beteilige mich an den Gemeindewahlen, so wie es auch ganz wenige Emigranten in Deutschland tun. Wer die Sprache des Gastlandes nicht lernt, hat nur zwei Möglichkeiten, entweder lebt er in der Enklave, das macht auf Dauer krank und unglücklich, oder er muß zurück in seine Heimat. Warum wird Sarrazin so angegriffen, wenn er die Wahrheit sagt, was hat das mit "Rechts"zu tun? Unsere Politiker von Grün u. Rot sollten endlich die Wirklichkeit sehen und nicht alles durch die Parteienbrille. Das Geschrei von Frau Oeztuerk u. von Herrn Schaefer-Guembel würde uns erspart bleiben, viel besser sie würden mehr für die Einbürgerung tun. Eines kann ich Frau Oeztuerk garantieren über 60% der Bevölkerung ist der Meinung von Herrn Sarrazin. Ich glaube, mir kann wirklich keiner Fremdenfeindlichkeit vorwerfen, meine Frau ist Portugiesin.

  • M
    Moppelkotze

    "Es handelt sich doch um radikal rassistischen Populismus."

     

    Völliger Unsinn, vielmehr handelt es sich endlich einmal um eine realistische Analyse dessen, was diesem Land und dem deutschen Volk blüht, wenn hier weiterhin in beliebter CDUFDPSPDGRÜNE-Manier Politik betrieben wird, getreu dem Motto: "Weiter, weiter ins Verderben...!!!"

  • P
    Polly

    Es gibt Kulturen, die miteinander vereinbar sind und eben solche, bei denen Probleme vorprogrammiert sind. Nur wer Tür an Tür mit bestimmten auslandstämmigen Mitbürgern lebt kann ermessen, was dies wirklich bedeutet. Zudem wohnen inzwischen Clans und ganze Geminden in Deutschland zusammen und bilden dort ihr eigenes Klientel, in welches man als Deutscher nicht mehr hinein kommen kann, teilweise auch recht heftig angefeindet wird. Wenn ich als Deutsche in meinem Land mich zurücknehmen und einschränken muss, dann läuft etwas verkehrt. Egal, welcher Motivation Herr Sarazin hinterhergeht, es scheint Wahres dran zu sein, sonst würden sich nicht so viele Politiker und Gremien darüber aufregen.

  • L
    Lulu

    "und noch viel wichtiger: Sarrazin ist Mitglied des Vorstands einer der ehrwürdigsten Institutionen dieser Republik, der Bundesbank."

     

    Oh mein Gott!!!!

    Ich konnte nicht weiterlesen als bis hier. Der Stürm... ääh Spiegel ist unlesbar geworden.

  • S
    Steffen

    Wenn es nicht so traurig wäre könnte man schallend drüber lachen, wie die linken Meinungsmacher wie die aufgeschreckten Hühner wild gackernd und um sich pickend durch die Presselandschaft laufen und nicht so recht wissen, wie sie mit Herrn Sarrazin umzugehen haben. Obwohl, die Nazikeule wird ja schon wieder mächtig geschwungen...

    Das erschreckende für diese Herrschaften ist wohl, dass das Volk noch nicht völlig bis zur Selbstaufgabe umerzogen wurde und, bestätigt in Umfragen diverser Tageszeitungen, das eigene Denken dann doch noch nicht abgelegt hat. Vielleicht sollten sich diese Leute einmal Gedanken machen darüber, ob sie an der Bevölkerung vorbei schreiben und die Multi- Kulti- Glücksseeligkeit dann doch nicht der große Heilsbringer ist...

  • TL
    taz Leser

    Diese Rassismuskeule aus dem links-grünen Mief will nun wirklich keiner mehr hören. Die taz bedient offensichtlich nur noch den links-grünen Stammtisch mit seinen antideutschen Parolen.

  • MS
    Michael Scheier

    Früher waren es die Judenbengel, heute sind es die Kopftuchmädel. Ja, der Faschismus ist vielleicht passé, aber die Einstellungen, die ihn hervorgebracht haben, sind weiter virulent. Ich finde es beängstigend, wie wenig "Meinungsmacher" in den deutschen Medien gegenüber Sarrazin und seinen xenophoben Äußerungen endlich mal Kante zeigen. Wenn Teile der Bevölkerung dieses Landes zu Hassobjekten werden, dann ist die Grenze erreicht. Einer der wenigen, die das bisher getan haben, ist Arno Widmann in der "Frankfurter Rundschau". Der Satz von Hrn. Sarrazin "Ich möchte nicht, dass wir zu Fremden im eigenen Land werden" sei eine Infamie. "Denn in Wahrheit geht es ihm darum, andere, denen das Land ebenso zu eigen ist wie ihm, zu Fremden zu machen." Wollen wir wieder den ahnenpassreinen Staat? Ich warte darauf, dass die TAZ endlich mal Kante zeigt.

  • T
    Tajmahal

    Ein Herr Nick schrieb hier als 'besogter Bürger' über einseitiges populistisches 'Einprügeln' auf Sarrazin und auf das Publikum. Haben wir kein Gefühl für die Bedeutung von Worten? Eine Kritik am Sarrazinschen Beschwören des 'Volksgefühls' sei 'populistisch'? Man nimmt sich die Worte, wie es einem paßt? Was ist denn hier wirklich 'Volkes Stimme'? Ich wohne in einem Stadtteil mit sehr vielen Migranten. Sie betreiben die Läden, Kioske usw. Warum sollte ich nachts nicht rausgehen, aus Angst vor den Besitzern? Warum sollte es stören, wenn das Viertel, laut Sarazzin, 'kippt'? Und was ist das für ein Ausdruck? Auf einmal 'kippt' Kultur in den Abgrund, meint er, durch Moslems! Moslems, die hervorragende Kultur, Wissenschaft betrieben? Aber zur Zeit vom 'Westen' mit Kriegen bedroht oder überzogen werden? Es ist ja in den USA schon fast strafbar, Moslem zu sein, und Kirchen möchten dort den Koran verbrennen. So weit sind wir! Aber wenn Deutschland muslimisch wird, so Sarrazin, das sei eine Katastrophe. Warum? Und was will er? Sagen Sie es offen, Herr Sarrazin: Sie wollen doch nur unter dem Vorwand angeblich bedrohter Kultur und mit den Mitteln der Angst vor dem Fremden einen erneuten Angriff auf Hartz IV Empfänger, diesmal auf die Migranten bei den Hartz IV Empfängern. Das ist es doch, was dahinter steckt! Billiglöhner gegen Hartz IV Empfänger hetzen: das war Westerwelle. Hartz IV Deutsche gegen Migranten hetzen: das ist Sarrazin.

  • S
    Sabine

    Lieber Herr Grimberg, vielen Dank, dass Sie den Spiegel-Chefredakteur gefragt haben, wie er eigentlich dazu kommt, auf so einer Länge Thesen eines solchen Autors zu verbreiten. Eigentlich sollten ja die Medien die Vierte Macht im Staate sein, aber wenn sie so maßlos versagen, wie hier der Spiegel, müssen sie wohl auch manchmal von anderen Medien beobachtet werden. Super, wie Sie es gemacht haben.

  • T
    T.V.

    Ich hab neulich auch wieder was geschrieben, das war auch Stammtischniveau und provozierend. Warum möchte davon niemand Auszüge lesen?

     

    Ich denke jetzt verklag ich alle deutschen Medien, denn mein Recht auf Meinungsfreiheit wurde beschnitten. Das grenzt ja an Stasimethoden!

     

    /

     

    Wenn dem Mann tatsächlich so viele zustimmen, find ICH das gefährlich. 9 Jahre Anti-Muslim-Gehirnspülung mit vollem Erfolg.

  • BZ
    Bernd Zeun

    Wenn ich hier so kuriose Äußerungen lese wie

     

    "Seit wann gebührt es der Taz darüber zu bestimmen was im Spiegel zu stehen hat. Selten so eine Arroganz erlebt."

     

    oder

     

    "Dass die TAZ das Thema Sarrazin zu gerne totschweigen würde, ist peinlich genug. Und ich dachte schon, die Prawda in der Version vor 1991 sei Geschichte."

     

    muss ich doch sehr lachen. Wenn der SPIEGEL also die Thesen eines führenden NPD-Mannes auf fünf seiten kommentarlos präsentieren würde und die taz sich erdreisten würde, das zu kritisieren, dann würde das von "Arroganz" und "Prawda-Mentalität" zeugen? Leute, wenn ihr solche Hämmer schreibt, kann man euch nur schwer ernst nehmen. :D

  • M
    Munster

    Was Sarrazin schreibt ist nicht rassistisch, faschistisch oder intolerant, es ist schlicht und ergreifend die Wahrheit und die Wahrheit muss man ertragen können, wenn man Probleme erfassen und lösen können will. Alles andere wäre fatal, denn totgeschwiegene Probleme rächen sich irgendwann.

    Leider gibt es in diesem Land eine Menge Leute, die rigeros die Integrationsprobleme unter den Tisch kehren wollen und jedem rassistische Tendenzen unterstellen, der sich dahingehend kritisch äußert.

  • K
    keetenheuve

    Wenn ich es nicht selbst lesen würde, könnte ich es nicht glauben: die taz möchte einem anderem Medium vorschreiben, ob es Auszüge aus dem politisch nicht korrekten Buch eines bekannten SPD-Politikers bringt bzw. wenigstens mit einer ausreichend "kritischen" Einleitung den Vor-Abdruck "begleitet". Soweit ist es schon gekommen. Dabei wird fast überall in den Medien mehr oder weniger bestätigt, dass Sarrazin "eigentlich" gewisse Probleme anspricht, an die sich sonst keiner traue. Übrigens kommt Sarrazin im SPIEGEL sowieso nur wegen seiner Prominenz zu Wort, was von Blumencron selbst zugibt, und das auch nur mit "schweren Gewissensnöten", wie ebenfalls erwähnt. Das sagt alles. Sarrazins Thesen lassen sich in ebenso verkürzter wie zutreffender Form schon lange in diversen Büchern von Helmut Schmidt nachlesen. Insofern war alles schon bekannt.....

  • TD
    Tyler Durden

    "Die Debatte müsse geführt werden"

     

    Selten kann man dem Spiegel heute in irgendwas noch recht geben, aber hier schon...

     

    Es grenzt schon langsam ans Perverse wie die linke Spiesser Szene ALLES, was nicht in ihr Bild von politischer Korrektheit passt auf SED Manier, damit hat ein anderer Kommentator hier vollkommen recht, wegZENSIERT.

     

    Auch wenn es der Szene nicht passt. Da ist ein Problem, und es totschweigen zu wollen zeigt wie degeneriert die deutsche Medienlandschaft und die Demokratie schon sind!

  • C
    Carina

    Ich empfinde den Ton des Frage-Stellers als unangenehm hetzerisch und verunglimpfend.

    Auch beim Spiegel herrscht noch Meinungsfreiheit. Eventuell ein Vorbild für die taz?

  • C
    Carsten

    Seit wann sind Wahrheiten und Fakten »rassistische Thesen«? Kelek und Giordano geben ihm Recht. Sind das jetzt auch schon »Nazis«? Sarrazin ist ein echter Volksheld. Seid Ihr so aggressiv, weil Ihr gar nichts, aber auch gar nichts dagegen tun könnt?

  • H
    honcho

    Journalisten schreiben am liebsten über Journalisten.

    TAZler sind da keine Ausnahme.

  • S
    siggi

    Mal in paar Fakten:

     

    Bundesamt für Migration und Flüchtlinge:

    www.bamf.de

    http://integrationsreport.bamf.de

     

    Menschen ohne Schulabschluss

    - ohne Migrationshintergrund: 21,2%

    - mit Migrationshintergrund: 46,0%

    - Einwanderer Türkei: 70,1%

    - Einwanderer Polen: 31,0%

     

    Menschen ohne Berufsausbildung (Lehre oder Ausbildung, ohne Hochschulausbildung)

    - ohne Migrationshintergrund: 44,3%

    - mit Migrationshintergrund: 60,8%

    - Einwanderer Türkei: 76,9%

    - Einwanderer Polen: 53,5%

     

    Menschen mit Hochschulausbildung

    - ohne Migrationshintergrund: 13,1%

    - mit Migrationshintergrund: 12,2%

    - Einwanderer Türkei: 3,5%

    - Einwanderer Russland: 21,2%

  • MM
    M. Möhling

    > Es handelt sich doch um radikal

    > rassistischen Populismus

     

    So stellt es sich der regressiven, antisemitischen Linken und ihren nützlichen bürgerlichen Idioten dar. Diese 'antirassistischen' Aktivisten forderten zugunsten der 2000 Ermordeten des Apartheitstaats -zurecht- den Boykott, während ihnen mehr als ein halbe Millionen Opfer des ANC herzlich egal, bestenfalls peinlich sind, da sie politisch nichts nutzen.[1] Es ist *dieser* Aktivismus, nicht Sarrazin, der sich weder für Schwarze, Marginalisierte, Schwache, Muslime oder Menschen überhaupt interessiert, nur für ihre Verwertbarkeit.

     

     

    1.

    In den 40 Jahren seiner Existenz ermordete Buren & Co. ca. 2000 Menschen - ganz anders der ANC: dessen AIDS-Leugnung kostete Hunderttausende das Leben, (en.wikipedia.org/wiki/AIDS_denialism#In_South_Africa) dazu kommen Hunderttausende, meist Matabele, die Mugabe mithilfe seiner Shona-Machtbasis ermorden oder verhungern ließ. Südafrika finanziert die zerstörte Wirtschaft Zimbabwes im Alleingang und unterstützt Mugabe bei UN und OAU bedingslos, woraus Minister und Präsidenten des ANC auch nie einen Hehl machten und machen. Diese Opfer interessieren tazophile Antirassisten aber nicht, sowenig wie ehedem die 2000, denn sie lassen sich nicht instrumentalisieren im Kampf gegen Rassismus, Kolonialismus und Imperialismus - kaum verhüllte Schlüsselwörter für die bürgerlichen Demokratien und ihre Gesellschaftsform, denn nicht afrikanische und islamische Schlächter sind gemeint, sondern Westler, die ihnen nach Meinung der Regressiven keine andere Wahl lassen.

  • T
    Toni

    Ich finde der Spiegel sollte seine Redaktion mit den Redaktionen der Springer Blättchen zusammenlegen.

     

    Der einzige Unterschied zwischen Spiegel und Bild ist, dass im Spiegel die Sätze ein wenig länger sind.

  • M
    Micha

    Wieso sind Sarrazins Fakten "rassistisch"? Das ist eine Unverschämtheit.

  • P
    Peter

    Selten so dämliche Interview-Fragen gesehen. Der "Stil" stammt eher aus DDR-Zeiten und hat vorverurteilenden Charakter. Hat Herr Grimmberg das Buch gelesen? Eher nicht, denn die Zahlen dort werden kaum zu entkräften sein, wenn man Herrn Sarrazin kennt.

     

    Dieses Interview ist ein Armutszeugnis für diese Zeitung, die ich sonst gern lese. Können Sie bei so wichtigen Themen bitte qualifiziertes journalistischen Personal dransetzen? Danke.

  • P
    Pizarro

    Probleme der Menschen müssen benannt werden Sie sind das Volk.Die Türkei hat seit den 60er Jahren ihr Arbeitslosenproblem per Vertrag nach Deutschland importieren dürfen, gepaart mit der kostenlosen Familiemversicherung für in der Türkei lebende Angehörige.Mit wachsender Bevölkerung hat sich auch das Arbeitslosenproblem verschärft.Dazu hat sich dort die politische Situation seitdem maßgeblich verändert,was sich auf die Situation in unserem Lande wiederum ausgewirkt hat.

  • S
    Stefan

    Widerlich ... das Interview. Ein Meinungsterrorist (der Interviewer) versucht, einen intelligenten, aber eingeordneten Menschen (Interviewter) dazu zu bringen, den gesunden Menschenverstand zu verleugnen. Dieser hält die Linie der politischen Korrektheit mit vieler Mühe.

  • S
    Sophia

    Bisher hat noch kein Sarrazin-Gegner konkret erläutert, welche seiner Aussagen rassistisch sein sollen. Geschweige, seine Zahlen widerlegt. Die taz auch nicht. Auf Sarrazin einschlagen und jeden, der seine Meinung teilt, als rassistisch zu diffamieren, erinnert an den so inflationären wie völlig unreflektierten Gebrau des Wortes 'Antisemitismus', wenn es um Kritik an der Politik Israels geht.

    Dieses blinde Drauflosschlagen ändert aber nichts an der Richtigkeit seiner Aussagen.

  • K
    Klaus

    Für die Kritiker gegen Sarrazin geht der Schuss immer mehr nach hinten los.

    Intelligenzforscher Siegfried Lehrl im FOCUS-Online-Interview, gibt Sarrazin in allen Punkten recht. Für die Politik-Heuchler ein Schlag ins Gesicht und der Albtraum Sarrazin könnte für Merkel (hat gleich kritisiert, ohne das Buch gelesen zu haben), die SPD und Grünen zum politischen Desaster werden.

     

    Wie auch immer das ausgeht, für mich ist Thilo Sarrazin ein politisch- und menschlicher Held mit Charakter.

  • K
    Klaus

    Für die Kritiker gegen Sarrazin geht der Schuss immer mehr nach hinten los.

    Intelligenzforscher Siegfried Lehrl im FOCUS-Online-Interview, gibt Sarrazin in allen Punkten recht. Für die Politik-Heuchler ein Schlag ins Gesicht und der Albtraum Sarrazin könnte für Merkel (hat gleich kritisiert, ohne das Buch gelesen zu haben), die SPD und Grünen zum politischen Desaster werden.

     

    Wie auch immer das ausgeht, für mich ist Thilo Sarrazin ein politisch- und menschlicher Held mit Charakter.

  • D
    davidly

    Seit wann ist der Bundesbank ehrwürdig?

  • V
    vic

    Der Spiegel:

    Das Feigenblatt für all jene, denen in der Arztpraxis, in Bahn oder Flugzeug, Bild lesen peinlich ist.

  • P
    Potzi

    Es hat doch wirklich keinen Zweck, außer dem Überbringer der schlechten Nachricht nun auch noch das Transportmittel zu beschimpfen, dessen sich der Nachrichtenüberbringer bedient hat.

     

    Die Debatte ist eröffnet und das ist gut so.

    Nun ist die taz an der Reihe, etwaige Einwände zu formulieren und diese konkret zu belegen. Der Gebrauch von Totschlagvokabeln wie 'Eugenik' oder 'Rassismus' ist ein Zeichen von Ratlosigkeit, nicht von argumentativer Überzeugungskraft.

     

    "Der Diskurs über Thilo Sarrazins neueste Streitschrift ist nur ein Symptom dafür, daß das Aufbegehren der Einheimischen gegen die schleichende Enteignung ihrer Lebenswelt nicht länger marginalisiert werden kann."

     

    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M53d84a5cdda.0.html

  • S
    Stefan

    "Oberkrawallschachtel" - sehr sensibel umschrieben, Steffen Grimberg.

    Natürlich möchte sich die TAZ nicht mit Integrationsproblemen beschäftigen, das würde ja die "Multikulti-is-geil"-Doktrin empfindlich stören können.

    Man braucht kaum noch gespannt sein, wie die TAZ Sarrazins Fakten aund Aussagen diskutiert. Vielmehr werden andere zitiert werden, die Sarrazin für unerträglich, rassistisch, menschenverachtend etc. halten. Eine inhaltliche Auseinandersetzung wird es nicht geben. Wetten?

  • OH
    Onkel Hotte

    Und deshalb drucken Sie zunächst als pure Provokation den Beitrag einer Oberkrawallschachtel?....

     

    Der SPIEGEL ist eben nicht so schön kultursensibel wie die taz...

  • J
    Jack

    Wann wird denn angefangen sich mit dem Buch inhaltlich auseinanderzusetzen? Also alles Blödsinn und es gibt gar keine Probleme? Das erinnert mich langsam an die SED 1989, da wurde auch bis zur letzten Minute die Realität geleugnet.

  • E
    EnzoAduro

    SPIEGEL-Leser wissen mehr.

    Das muss gelten. Deshalb war es gut das es abgedruckt wurde.

    Es war ersichtlich das der Text von Sarrazin ist und nicht von einem SPIEGEL-Redakteur. Daher alles gut.

     

    Die Kritik der taz, es nicht ODER größer abzudrucken etc. oder die Kritik daran zu messen, das Sarrazin sich nach dieser "Schlechter fühlt" kann ich nicht nachvollziehen.

     

    Thesen wie die von Sarrazin entkräftet man am effektivsten in dem man sie ohne Aufregung oder tendenziösität verarbeitet.

     

    Ich denke der SPIEGEL kann das besser als die taz, was schade ist. Da könnte man noch etwas drehen.

  • JL
    Jörn Ludwig

    Tja, Spiegel-Leser wissen offensichtlich tatsächlich mehr.

    Dass die TAZ das Thema Sarrazin zu gerne totschweigen würde, ist peinlich genug. Und ich dachte schon, die Prawda in der Version vor 1991 sei Geschichte.

  • IB
    Inge Borg

    Selten mal muss ich dem Spiegel recht geben, in dem Fall schon. Seit wann gebührt es der Taz darüber zu bestimmen was im Spiegel zu stehen hat. Selten so eine Arroganz erlebt.

  • N
    Nick

    Ich finde es beschämend, wie einseitig und populistisch auf alle Bürger eingeprügelt wird, die Herrn Sarrazin recht geben. Jede Wette: der Chefredakteur und der TAZ Mann Grimmberg wohnen und leben NICHT in den Stadtteilen in denen man besser nachts nicht rausgeht.

    Wenn man wirklich rechte Politik verhindern will,muß man die Bürger und ihre Sorgen ernst nehmen und nicht ignorieren.

    Nicht Herr Sarrazin und das Bürgertum sind das Problem sondern die Muslime die in dem Buch beschrieben werden.

    Ein besogter Bürger...