Samstagsspiele des Fußball-Bundesliga: Dortmund nur 1:1 gegen Mainz
Die Bayern und Hannover 96 holten Siege im Rennen um Platz drei. Im Abstiegskampf siegten Bremen und Frankfurt. Der HSV schaffte unter dem neuen Trainer Oenning einen Kantersieg.
Borussia Dortmund schwächelt auf dem Weg zur angepeilten deutschen Fußball-Meisterschaft. Der Spitzenreiter kam am Samstagabend daheim nur zu einem 1:1 (1:0) gegen den FSV Mainz 05, nachdem der Revierclub in der Vorwoche 0:1 in Hoffenheim verloren hatte. Dortmund liegt nun zehn Punkte vor Bayer Leverkusen, das den Rückstand am Sonntag mit einem Erfolg über Schalke 04 aber auf sieben Zähler verkürzen kann. Mats Hummels sorgte in der 8. Minute für die BVB-Führung, die Petar Sliskovic in der 89. Minute ausglich. Dortmunds Mittelfeldspieler Nuri Sahin scheiterte in der 19. Minute mit einem Foulelfmeter an Torwart Christian Wetklo.
Der FC Bayern München käpft nach dem K.o. in der Champions League derweil verbissen um sein letztes Saisonziel. Der entthronte Titelverteidiger gewann am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2:1 beim SC Freiburg. Der Rekordmeister war in Freiburg durch das 19. Saisontor von Mario Gomez (9.) früh in Führung gegangen, geriet aber dann wieder ins Wanken. Papiss Demba Cisse schaffte mit seinem 18. Treffer den Ausgleich (18.), nachdem der Angreifer aus dem Senegal kurz zuvor mit einem Foulelfmeter an Bayern-Keeper Thomas Kraft gescheitert war. Mit seinem Siegtor in der 89. Minute sorgte Franck Ribéry dafür, dass die Bayern weiter auf einen Champions League-Startplatz hoffen dürfen.
Die Münchner bleiben allerdings 2 Punkte hinter Hannover 96 zeigt, das beim Kampf ums internationale Geschäft keine Schwächen zeigte. Beim Sieg gegen Hoffenheim überzeugte die Elf von Mirko Slomka durch eine starke Offensivleistung. Der zum zwölften Mal erfolgreiche Didier Ya Konan (38.) und Mohamed Abdellaoue (52.) machten den zehnten Heimsieg für die Niedersachsen perfekt.
Im Kellerderby feierte Eintracht Frankfurt mit dem 2:1 gegen den FC St. Pauli den ersten Sieg des Jahres und verschaffte sich etwas Luft im Abstiegskampf. Die ersten Bundesliga-Tore von Theofanis Gekas nach mehr als 700 Minuten Ladehemmung verhalfen Frankfurt zum Premierensieg im Jahr 2011, der auch Trainer Michael Skibbe vorerst aus der Schusslinie brachte. Der Grieche verwandelte einen Strafstoß zur Führung (34.) und traf zum Endstand (77.). Charles Takyis Treffer (42.) konnte die fünfte Niederlage für St. Pauli am Stück nicht verhindern.
Auch Werder Bremen sammelte mit dem 3:1 beim 1. FC Nürnberg drei wichtige Punkte im Kampf um den Ligaerhalt. Mit dem Erfolg bei der bisher besten Rückrundenmannschaft gelang Bremen der ersehnte Befreiungsschlag. Sandro Wagner (27./89. jeweils Foulelfmeter) und Claudio Pizarro (50.) beendeten mit ihren Treffern zugleich die Erfolgsserie der Nürnberger, die zuvor acht Mal unbesiegt geblieben waren. Mit nun 32 Punkten entfernte sich Werder aus der unmittelbaren Abstiegszone. Das Tor von Ilkay Gündogan (30.) war zu wenig für den "Club", der zudem in der 72. Minute Timothy Chandler durch die Gelb-Rote Karte verlor.
Im Spiel eins nach der Trennung von Trainer Armin Veh spielte der Hamburger SV wie befreit auf und erhielt sich mit dem Kantersieg gegen Köln seine kleine Chance auf einen internationalen Startplatz. Mladen Petric (12./38./43.) mit einem Dreierpack, Änis Ben-Hatira (32.), Gojko Kacar (52.) und Ze Roberto (58./Foulelfmeter) bescherten dem neuen Coach Michael Oenning einen Einstand nach Maß. Der Brasilianer Ze Roberto absolvierte gegen die schwächste Auswärtself sein 330. Erstliga-Spiel und ist nun der Ausländer mit den meisten Einsätzen. Mato Jajalo (50.) und Lukas Podolski (62.) trafen für desolate Kölner.
Bereits Freitag Abend hatte der 1. FC Kaiserslautern wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt. Die Pfälzer gewannen beim Tabellenschlusslicht Borussia Mönchengladbach durch ein Eigentor des Gladbacher Keeper Logan Bailly.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Politikwissenschaftlerin über Ukraine
„Land gegen Frieden funktioniert nicht“
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
Scholz und Pistorius
Journalismus oder Pferdewette?
taz-Recherche zu Gewalt gegen Frauen
Weil sie weiblich sind