SPD-interner Kritiker von Andrea Nahles: Marco Bülow gibt sein Parteibuch ab
Der SPD-Bundestagsabgeordnete tritt aus der Partei aus. Er ist ein scharfer Kritiker von Parteichefin Nahles und hatte sich der „Aufstehen“-Bewegung angeschlossen.
Bülow ist seit Wochen ein scharfer Kritiker des Kurses von Parteichefin Andrea Nahles. Er hatte sich auch der „Aufstehen“-Bewegung von Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht angeschlossen.
Für die ohnehin schon unter Druck stehende Nahles ist der Parteiaustritt eine weitere Hiobsbotschaft. Einzelheiten zu seinen Beweggründen will Bülow an diesem Dienstag in einer Pressekonferenz in Berlin bekannt geben. Der gelernte Journalist vertritt den Wahlkreis Dortmund I. Er sitzt seit 2002 im Bundestag.
Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Post forderte ihn auf, sein Mandat zurückzugeben. „Die Entscheidung von Marco Bülow ist der Schlusspunkt einer längeren Entwicklung, die für viele keine Überraschung ist“, sagte Post dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Alleingang des Finanzministers
Lindner will Bürgergeld kürzen
Putins Brics-Gipfel in Kasan
Club der falschen Freunde
Deutsche Asylpolitik
Die Hölle der anderen
Kritik an Initiative Finanzielle Bildung
Ministeriumsattacke auf Attac
Linke in Berlin
Parteiaustritte nach Antisemitismus-Streit
Investitionsbonus für Unternehmen
Das habecksche Gießkannenprinzip