piwik no script img

Rolf Verleger über Antisemitismus„Das ist doch kein Terrorangriff!“

Antisemit ist nicht, wer Israels Politik kritisiert, sagt Rolf Verleger, Psychologe aus Lübeck: Den Groll gegen die Juden befördert, wer jede Kritik unterbindet.

Aktivisten der Bokyott-Kamapgne gegen Israel protestieren zusammen mit jüdischen Friedensgruppen vor dem Büro des New Yorker Gouverneurs Andrew Cuomo Foto: imago/Pacific Press Agency
Interview von Benno Schirrmeister

taz: Herr Verleger, wann wurde Ihnen erstmals Antisemitismus vorgeworfen?

Rolf Verleger: Das erste Mal, an das ich mich erinnere, war durch meine Großtante.

Weshalb?

Ich weiß nicht mehr, worum es genau ging. Aber irgendetwas Kritisches hatte ich als – ich weiß nicht, vermutlich 18-Jähriger – über Israel gesagt. Und das fand sie antisemitisch.

Ihre Kritik an Israel hat auch vor zehn Jahren zum Ausscheiden aus dem Direktorium des Zentralrats der Juden geführt. Nicht ganz freiwillig …

Das Direktorium ist die Delegiertenkonferenz der Landesverbände. Ich war damals Vorstand der Jüdischen Gemeinde Lübeck und auch Vorsitzender des schleswig-holsteinischen Landesverbands, weil ich mich wesentlich für dessen Aufbau und die Eigenständigkeit von der Hamburger Gemeinde engagiert hatte. Deshalb war ich von 2005 bis 2009 Delegierter beim Zentralrat, hatte dann aber schon 2006 einen offenen Brief zu Israels Gewaltpolitik geschrieben.

Das war kein Problem?

Mit den meisten kam ich gut aus. Man hat da so einmal im Vierteljahr eine Sitzung, und da waren manche unverhohlen freundlich, andere offen feindselig.

Und dann?

Der Tropfen, der bei der schleswig-holsteinischen Basis das Fass zum Überlaufen brachte, war, dass ich einen Vortrag beim Jahrestreffen der Muslimischen Jugend Deutschlands hielt. Das war zu viel! „Bei den Muslimen: Das ist Verrat!“ Da wurde ich abgewählt.

Im Interview: Rolf Verleger

64, Psychologe, ist Professor an der Uni Lübeck, war von 2005 bis 2009 Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland. Für bundesweites Aufsehen sorgte er 2006 mit einer online-Petition für ein lebensfähiges Palästina an der Seite Israels, seine Kritik vertiefte er 2008 mit dem Buch „Der Irrweg Israels – eine jüdische Sicht“. Im Juli 2016 hat Verleger mit dem Vorsitzenden der palästinensischen Gemeinde Hannover, Yazid Shammout, den Verein Bündnis zur Beendigung der israelischen Besatzung gegründet.

Sie kommen ja zum taz Salon über Antisemitismus nach Bremen, deshalb hatte ich Ihnen vorab ein paar Artikel gemailt. Sie antworteten mir: Eher als ein Antisemitismusproblem hätten wir ein Problem vor allem des Wissens darüber, was Judentum ausmacht. Was meinen Sie damit?

Ich meine damit, dass Judentum sehr viel mehr ist als die Unterstützung Israels. Der geistige Führer des liberalen deutschen Judentums, Rabbiner Leo Baeck, hat das Judentum als die Religion der tätigen Moral charakterisiert. Das Judentum sollte und wollte das Leuchtfeuer der Moral unter den Völkern sein. Dazu ist es nach der Tradition auserwählt unter den Völkern, um das Gesetz Gottes unter den Menschen zu verbreiten – und nicht etwa, um ein schönes Land zu bekommen.

Also Israel …

Wenn man sieht, was Israel macht, ist man im Dilemma: Findet man das in Ordnung? Soll man den Staat der Juden unter allen Umständen unterstützen – oder soll man die moralische Botschaft des Judentums unterstützen? Was davon ist antisemitisch? Ich finde es antisemitisch, das zu unterstützen, was Israel macht.

Inwiefern?

Weil es sich gegen die zentrale Botschaft des Judentums richtet.

So pauschal?

Nein, was Israel macht, ist nicht per se zu verdammen. Das ist ein Punkt. Die Menschen- und Völkerrechtsverletzungen, die Israel begeht, unhinterfragt hinzunehmen, finde ich aber in letzter Konsequenz antisemitisch.

Zugleich behaupten Sie, der Vorwurf des Antisemitismus werde strategisch genutzt: Er solle Kritik an Israel zum Schweigen bringen.

Ja, häufig. Von manchen. Aber das ist nicht dasselbe wie das, von dem ich gerade geredet hatte. Da geht es ja darum: Wie definiert man heute sein eigenes Judentum? Religiös im engeren Sinne ist ja keiner mehr, ich auch nicht.

Und stattdessen?

Eine einfache Möglichkeit ist die Identifikation mit Israel: Israel ist der Phönix aus der Asche nach der Vernichtung des Judentums. Also greift, wer das angreift, das Judentum zentral an, in diesem Verständnis. Das finde ich zwar platt, aber es ist nachvollziehbar – und es ist dann ein Angriff auf den Kern.

Dass ein Vorwurf mitunter strategisch verwendet wird, heißt ja nicht, dass er substanzlos wäre – es also kein Antisemitismusproblem in Deutschland gäbe.

Sicher. Das ist aber nahezu völlig unabhängig von dem, wie man über Israel denkt. Man kann positiv oder negativ über Israel denken – und schlecht oder gut über Juden.

Kempfs Studie

Mit den Mitteln der empirischen Sozialforschung und im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine vom Konstanzer Psychologen und Friedensforscher Wilhelm Kempf geleitete Arbeitsgruppe vo 2008 bis 2012 das wechselseitige Verhältnis von Israelkritik, Umgang mit der deutschen Geschichte und Erscheinungsformen des Antisemitismus in Deutschland ausgelotet.

Auf bis zu 53 Prozent beziffert sie das Potenzial für offen antisemitische Einstellungen in Deutschland, und lokalisiert es auch politisch eher in der Mitte der Gesellschaft.

Dabei erweisen sich manifester sekundärer und latenter Antisemitismus tatsächlich als verschiedene Ausdrucksformen oder Facetten von Antisemitismus.

Antizionismus und noch deutlicher antiisraelische Einstellungen lassen sich hingegen dank einer mehrstufigen Analysestrategie als eigenständige und eben gar nicht mit Antisemitismus korrelierte Einstellungsdimension erkennen. Sie fördert sogar die überraschende Einsicht zutage, dass pro-israelischer Hardliner deutlich häufiger antisemitsche Einstellungen teilen, als Palästina-Freunde.

Genau auf diesem Feld zeigen die Untersuchungen aber zugleich, dass ursprünglich nicht-antisemitisch motivierte Israelkritik Gefahr läuft, in die Entwicklung judenfeindlicher Vorurteile abzugleiten.

Einen umfassenden, aber sehr sperrig formulierten Überblick über die Forschungsergebnisse gibt Kempf im 2015 erschienenen Band "Israelkritik zwischen Antisemitismus und Menschenrechtsidee – Eine Spurensuche", verlag irina regener, 280 S., 39,90 Euro.

Dann müsste Antisemitismus losgelöst beobachtet werden vom Israel-Palästina-Konflikt?

Es gibt ja Fremdenhass: Da muss man sich ja nicht lange umsehen, bei 20 Prozent AfD-Wählern in Mecklenburg-Vorpommern. Ich weiß natürlich nicht, ob die etwas gegen Juden haben, – ich denke, in der Mehrheit ja.

Dass es keine klare Korrelation zwischen Israelkritik und Antisemitismus gibt, war ein bemerkenswertes Resultat der großen empirischen Studie von Wilhelm Kempf, an der Sie mitgewirkt haben.

Mitgewirkt ist etwas zu hoch gegriffen. Ich war da im wissenschaftlichen Beirat, ich habe den Verlauf der Studie verfolgt und alle halbe Jahre auf Treffen diskutiert, aber sie nicht gemacht. Aber es stimmt: Es gibt keinen linearen Zusammenhang zwischen der Haltung zu Israel und Antisemitismus. Im Mittel haben die Freunde Israels sogar mehr Vorurteile gegen Juden als die Unterstützer der palästinensischen Position. Und im Übrigen gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen dem Ausmaß an Vorurteilen gegen Juden mit dem Hass auf andere Fremde – diesen Zusammenhang zeigt die Kempf-Studie sehr deutlich.

Die tiefe Verankerung des Antisemitismus in der westlichen Kultur ist allerdings ein Fakt.

Ja, wobei Juden historisch die einzige relevante Minderheit waren. Das Problem heißt Hass gegen Minderheiten – nur waren die Juden halt immer da, um sich an ihnen zu entladen. Beispielsweise habe ich mit Verblüffung gelesen, dass 1885 beim Bau der Synagoge hier in Lübeck die Juden die größte Minderheit waren: Es gab hier mehr Juden als Katholiken. Es gab keinen anderen, gegen den sich solche Vorurteile hätten entladen können.

Die Gefahr einer einseitigen Stellungnahme im Israel-Palästina-Konflikt ist aber, gerade solche überlieferten Feindbilder neu zu beleben.

Die Gefahr könnte man sehen. Aber es geht doch um das Israel-Palästina-Problem. Es geht darum, dass Europa, dass Deutschland gesagt hat: „Ihr Juden, haut ab. Nehmt dort den Leuten das Land weg. Das ist in Ordnung.“ Das nenne ich: das Minderheitenproblem der Europäer auf Kosten der Palästinenser entsorgen. Das als moralische Lösung zu vertreten, ist völlig unglaubwürdig. Man macht sich so doch zum Idioten seiner Vergangenheit.

Land wegnehmen ist bereits eine polemische Formulierung – die automatisch bei einem Argumentationsmuster landet von der vermeintlichen Urbevölkerung und ihren in mythischen Ursprüngen gründenden Rechten.

Wenn man vor Tatsachen die Augen verschließt, kann man ein dreimal heiliger Judenfreund sein – man ist letztlich moralisch unglaubwürdig.

Welche Tatsachen genau?

Dass 700.000 Palästinenser damals im Wesentlichen vertrieben wurden. Da kann man natürlich behaupten, die wären im Wesentlichen freiwillig gegangen oder „ihre Muftis“ hätten sie dazu aufgefordert. Aber dann wurde ihr Land enteignet. Wie wollen Sie das anders nennen als: weggenommen? Es gibt das „Absentee Property Law“, das regelt diese Enteignung – wer zurückkam, war ein Infiltrant und wurde erschossen.

Die Darstellung unterschlägt die vorhergehenden Landkäufe, die Spannungen und die gewaltsamen arabischen Übergriffe während der osmanischen Periode. Aber die Idee ist ja auch gar nicht, eine historische Debatte zu führen …

Aber darum geht’s ja. Nicht abstrakt darum, ob man antisemitisch ist oder nicht. Es geht für mich um die Frage, wie beziehe ich Stellung zu historischen Tatsachen. Und ich halte es für ungerechtfertigt, Diskussion über Tatsachen – was trifft zu, was nicht – mit Antisemitismus überhaupt nur in Zusammenhang zu bringen. Was die Leute für eine Motivation dahinter noch haben, ist sicher auch eine relevante Frage. Aber man kann Diskussion über Fakten nicht mit dem Verweis auf die vermeintliche Motivation aus dem öffentlichen Diskurs wischen.

Es geht nicht darum, etwas aus dem öffentlichen Diskurs zu wischen. Aber wenn die Meinung über den Staat Israel sich berauscht an ungeprüften Erzählungen über dessen vermeintliche Gräueltaten: Artikuliert sie dann nicht doch nur Ressentiments?

Wir können uns sicher stundenlang darüber streiten, was vermeintlich oder real ist, was Übertreibung und was realistisch ist. Belassen wir es doch einfach bei der Frage der „Nakba“…

… also der wörtlich als „Katastrophe“ bezeichneten Vertreibung der arabischen Bevölkerung.

Oder bei der Frage ob es das „Absentee Property Law“ gibt – oder nicht, ja oder nein? Ist denen das Land weggenommen worden, ja oder nein? – Ja! Das ist das zugrunde liegende Problem.

Damit stellen Sie die Existenz Israels infrage?

Ja. Tue ich. Aber ich gebe darauf auch eine Antwort: Israel muss sich mit diesem Problem auseinandersetzen und die Palästinenser für dieses Unrecht um Verzeihung bitten. Man sollte zu einer einvernehmlichen Lösung kommen.

So greifen Sie allerdings diejenigen an, die ihre jüdische Identität durch Identifikation mit dem Staat Israel herstellen.

Ja. Wenn jemand seine persönliche Identität in Nationalismus und Chauvinismus findet, wird er dadurch angegriffen, klar. Das kam vorhin vielleicht zu verständnisvoll rüber: Ich halte Nationalismus für eine Identitätskrücke. Das war nie etwas Gutes.

Wird es durch die Infragestellung denn besser?

Das ist doch kein terroristischer Angriff, wenn man solche Gedanken hat! Auch die USA sollten sich damit auseinandersetzen, dass durch ihre Existenz die Indianer vernichtet worden sind. Es wäre schön, wenn die ihre nationale Seele davon irgendwie reinigen könnten. Tun sie ja auch, langsam. Nachdem die alle tot sind. So weit sollten wir es mit den Palästinensern nicht kommen lassen. Und das zu fordern ist nicht Antisemitismus.

Aber daran anschlussfähig?

Dass man Israel aus menschenrechtlichen Erwägungen heraus kritisiert, ist das anschlussfähig an rechte Positionen? Ich finde eigentlich: Nein. Oder meistens nein. Oder von mir aus sogar vielfach ja, manchmal nein.

Muss uns die hohe Empfänglichkeit der Deutschen für antisemitische Ressentiments also Sorge bereiten?

Ja. Genau das ist meine Sorge: Dass aufgrund der berechtigten Empörung über das, was Israel macht, und was Israel international, insbesondere von unserer westlichen Welt, einfach durchgelassen wird, die Verstöße gegen sämtliche relevanten UN-Resolutionen: Ich fürchte, das genau befördert den Groll gegen Juden. Man sieht ja durchaus, dass Rabbiner mit Kippa verprügelt werden. Genau deshalb müssen wir schauen, dass der berechtigte Unwillen über das, was in Israel passiert, seinen öffentlichen Ausdruck findet – und nicht zu Antisemitismus wird. Nebenbei: Ich finde das Wort sowieso blöd.

Das Wort Antisemitismus?

Ja. Dieses Wort wurde doch von geistigen Vorläufern der Nazis in die Welt gesetzt, als sei es eine legitime Weltanschauung, dabei geht es doch nur um hässliche Vorurteile und Diskriminierung. Außerdem wirkt der Begriff so, als wäre Antisemitismus eine geschlossene Persönlichkeitseigenschaft, eine innere Nussschale, die jemand hätte und die man freilegen muss. Aber das trifft ja nicht zu. Es geht um Verhaltensmuster. Die Reduzierung von Verhalten auf eine zu entlarvende Eigenschaft ist in anderen Lebensbereichen zu Recht unüblich: Wenn ich den Abfall nicht runterbrächte und meine Frau dann sagte: „Ich habe es schon immer geahnt, jetzt ist es gewiss: Du bist ein Antifeminist.“ Das wäre nicht konstruktiv.

Mehr zum aktuellen taz nord Schwerpunkt „Antisemitismus“ finden Sie in der gedruckten Wochenend-Ausgabe oder hier im e-paper.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

103 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Israelkritik fängt genau dann an antisemitisch zu sein, wenn man Israel bezüglich möglicher oder tatsächlicher Menschenrechtsverletzungen mit einem anderen Maßstab misst als andere Länder, insbesondere (aber nicht nur) islamische Länder.

    • @Rojas:

      "Aber die Idee ist ja auch gar nicht, eine historische Debatte zu führen"... Ach nein?

      Doch genau, darum geht es, diese Debatte soll aber oft vermieden werden.

      Rolf Verleger ignoriert nicht vorangegangenen Landkäufe, diese betrugen ca 5% des gesamten Landes. Es lässt sich nicht verleugnen, dass ca 700000 Menschen vertrieben wurden - dass Menschen enteignet wurden und übrigens auch heute noch enteignet werden. Man mu die historische Debatte führen und das Unrecht muss anerkannt werden um überhaupt voranzukommen an einer gerechten Zukunft.

    • @Rojas:

      Israel möchte als demokratischer Staat westlichen Musters gelten - daran wird er dann auch gemessen und nicht an den Diktaturen insbesondere arabischer Länder. Das ist nicht antisemitisch.

    • @Rojas:

      Ich messe jede Menschenrechtsverletzung auch daran, was derjenige als moralischen Maßstab verkündet, und daran, ob derjenige die Möglichkeit hat, sich für einen besseren Weg zu entscheiden und doch den Schlechteren wählt oder ob derjenige keine andere Möglichkeit mehr hat.

       

      Und nun?

      • @Bodo Eggert:

        "messe jede Menschenrechtsverletzung auch daran, was derjenige als moralischen Maßstab verkündet"

         

        Das meine Sie nicht ernst, oder? Wie unendlich zynisch gegenüber den Opfern - als ob das moralischen Bekenntnis ihres Peinigers irgendwie wichtig wäre!

        • @TurboPorter:

          aha.

          und was soll dann das ständige gejaule über doppelte standards, die angeblich immer dann angelegt werden, wenn es um Israel geht?

        • @TurboPorter:

          Jemand, der nach seiner Moral richtig handelt, den kann ich nach meiner Moral verabscheuen.

           

          Jemand, der sich und der Welt eine Moral vorpredigt, der kann zusätzlich an seinen Worten gemessen werden. Er hat ein Gesetz verkündet, nachdem er zu messen ist, es ist sein Gesetz. Ich verabscheue ihn nach meiner und nach seiner Moral.

           

          Zynisch ist, der Welt eine Moral zu verkünden, sich selbst aber nicht daran gebunden zu fühlen. Zynisch ist, aus Mordlust, Haß und Verachtung die Menschenrechte zu brechen und sich dann auf die selbe Stufe hochzustellen, wie derjenige, der nicht diese Wahl der Mittel hat und sich wehrt. Nein, der hat nicht friedlich zu leiden und zu sterben. (Wolhgemerkt, die Mittel nicht zu haben ist keine Ausrede für Mordlust.)

           

          Aus dem Schicksal der Opfer eine Gleichbehandlung zu fordern, ist oberzynisch. Keine Bestrafung hilft dem Opfer direkt, was also will man daraus ableiten? Beliebiges, Hauptsache, die Gefühlsduselei nützt einem selbst! Was aber hilft, ist die Sühne, und die muß sich, kann sich nur an der Schwere der Schuld bemessen, nicht an den Folgen der Tat.

  • "Man kann positiv oder negativ über Israel denken – und schlecht oder gut über Juden."

     

    Merkwürdige Aussage! Man könnte auch dfferenziert über "Juden" denken - die Ultraorthodoxen sind mir zuwider, die liberalen in der Regel sympathische Leute....

  • Wie, Christen in Bethlehem?

     

    Meinen Sie die drei Dutzend, die von den Tausenden noch übrig geblieben sind, nachdem die freundlichen islamischen Nachbarn Druck ausübten?

  • Ja, die Rhetorikbausteine waren im gestrigen taz-Salon von der Mehrzahl der Beteiligten wieder ganz klasse!

     

    Das Nahostforum und Friedensforum etc. musste zur Saalöffnung in die ersten beiden Reihen strömen und donnerte den Moderator voll Ungeduld an.

     

    Das wünsche ich mir bei Veranstaltungen zum Nationalen Befreiungskrieg gegen das Assad-Regime - nicht?

    Revolutionäre Ungeduld.

    Selbstverständlich gibt es niemals Kritik an Kriegsrunden, in denen beide Nationalreligiösen Kriegsparteien in Israel-Palästina gleichermaßen kritisiert werden.

     

    So wichtig ist das Thema, soso.

    • @nzuli sana:

      wer interessiert sich schon für Syrien und dafür, warum die leutz bereits im letzten jahrhundert vor baath flohen und 2011 (mal wieder, aber dies mal massenhaft) auf die straße gingen?

  • Die in dem Interview von Herrn Verleger bekundete Sorge, wonach der Groll gegen Juden gefördert würde, weil "das, was Israel macht, und was Israel international, insbesondere von unserer westlichen Welt, einfach durchgelassen wird", drückt genau aus, wofür Herr Verleger kritisiert wird: er sagt nichts anderes, als dass Juden für den Antisemitismus selbst verantwortlich sind. Er ist der naiven Auffassung, dass Juden nur "lieb" zu sein brauchen und schon würde sich der Antisemitismus auflösen. Er hat aus dem Holocaust nichts gelernt.

    • @Nicky Arnstein:

      Die gewollte und reisserische Gleichsetzung von "Unmut" mit gruppenbezogenem Menschenhass ist meines Erachtens genau das charakterliche Defizit, welches Sie aus einer ernstzunehmenden Diskussion über diesen Themenkatalog kategorisch ausschliesst.

    • @Nicky Arnstein:

      "Ja, wobei Juden historisch die einzige relevante Minderheit waren. Das Problem heißt Hass gegen Minderheiten – nur waren die Juden halt immer da, um sich an ihnen zu entladen. "

       

      Er urteilt nach der Logik seiner Menschenkenntnis, die ich bei jedem Politiker vermisse.

       

      "Er hat aus dem Holocaust nichts gelernt." ...skuzzi, bei dir vermiss ichs auch.

       

      Er sagt doch klar, dass bestimmte Menschen von Gruppen benutzt werden um ihre Ziele zu erreichen.

       

      Genau wie die AFD die Immigranten heute benutzt um an ihre Ziele zu kommen.

    • 8G
      889 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      "...er sagt nichts anderes, als dass..."

       

      Doch, tut er. Formelhaft Auswendiggelerntes passt da nicht drauf.

    • @Nicky Arnstein:

      nein. sondern er sagt, dass die art+weise, wie versucht wird, kritik zu unterbinden, groll/unmut/ärger fördert.

      gegen wen sich groll/unmut/ärger dann richtet, ist der nächste schritt - und zugleich eine spannende frage.

       

      ich glaube nämlich nicht, dass jemand, der so weit in die materie eingedrungen ist, dass er das absentee property law und dessen auswirkungen bis heute kritisiert, einen groll auf juden entwickelt, weil irgendwelche leutz versuchen, diese kritik auf zumeist recht unfeine art zu unterbinden. warum auch? es sind doch nicht 'die juden', welche diese kritik angreifen und zu diffamieren suchen, sondern ganz bestimmte leute mit ganz bestimmten argumenten.

      wie das vor sich geht, läßt sich sogar im interview beobachten.

      soll ich nun auf Israel oder die juden 'schlands oder auch gleich der ganzen welt sauer sein, nur weil herr Schirrmeister ein interview in antideutscher, von Salzborn, Wertheimer+co inspirierter manier führt?

      nein. wieso auch?

      weder Israel noch die juden 'schlands oder gar die der ganzen welt haben sich herrn Schirrmeister als verteidiger ausgesucht.

      also grolle ich bestenfalls herrn Schirrmeister. falls ich die sache emotional angehe. falls nicht, mache ich mir so meine gedanken darüber, was von herrn Schirrmeisters interviewstil zu halten ist - und werde den kritisieren.

       

      im übrigen frage ich mich immer wieder, wer hier aus dem politischen antisemitismus Europas bis hin zur shoa was nicht gelernt hat - und was leider nur allzugut.

      • @christine rölke-sommer:

        "nein. sondern er sagt, dass die art+weise, wie versucht wird, kritik zu unterbinden, groll/unmut/ärger fördert."

         

        und ich wiederhole: die Schlussfolgerung ist abstrus, weil niemand "versucht", "kritik zu unterbinden" und selbst wenn irgendjemand es täte, dann ist er bisher nicht sehr erfolgreich gewesen, weil es die "israelkritiker" oder kritischen linken/rechten "antizionisten" schon vor 1948 gab, und weil die zahl der aktiven israelkritiker, die sich in europäischen und den US-Medien, sich aber auch anonym im WWW tummeln, dieser Behauptung, wonach man versuche, kritik zu "unterbinden" lügen straft. Wenn jedoch jeder Versuch, diese Kritik mit Argumenten zu entkräften und die beiden Seiten der Medaille aufzuzeigen, als "Kritik unterbinden" ausgelegt wir, dann ist das für mich nichts weiter als Ausdruck dieser unsachlichen, von antisemitischen Ressentiments getriebenen "Israelkritik", die auf dem guten alten Motto "der Jud ist schuld" basiert und im Israel-Palästina-Konflikt ein Ventil gefunden hat, um sich daran austoben zu können. Und ewig grüßt das Murmeltier.

        • @Nicky Arnstein:

          ich würd ja dieses

          "Ja. Genau das ist meine Sorge: Dass aufgrund der berechtigten Empörung über das, was Israel macht, und was Israel international, insbesondere von unserer westlichen Welt, einfach durchgelassen wird, die Verstöße gegen sämtliche relevanten UN-Resolutionen: Ich fürchte, das genau befördert den Groll gegen Juden. Man sieht ja durchaus, dass Rabbiner mit Kippa verprügelt werden. Genau deshalb müssen wir schauen, dass der berechtigte Unwillen über das, was in Israel passiert, seinen öffentlichen Ausdruck findet – und nicht zu Antisemitismus wird."

          auch gern diskutieren.

          allerdings lieber mit herrn Verleger als mit Ihnen. denn herr Verleger ist mir noch nie als antisemitenjäger aufgefallen.

          • @christine rölke-sommer:

            Hihi, "berechtigte Empörung" über etwas, was weitestgehend Lüge und Propaganda ist.

             

            Oder mit anderen Worten: hörten die Juden nur auf, Kinder zu fressen und Brunnen zu vergiften, niemand täte ihnen was zu leide.

            • @TurboPorter:

              wollen Sie damit sagen, herr Verleger fresse kinder+vergifte brunnen?

              sehr interessant!

          • @christine rölke-sommer:

            Die Frage "Muss uns die hohe Empfänglichkeit der Deutschen für antisemitische Ressentiments also Sorge bereiten?" hat Verleger bejaht. Verleger schließt sich also der Meinung des Fragestellers an, wonach Deutsche für Antisemitismus besonders empfänglich seien, was ich persönlich nicht so sehe. Ich glaube eher, dass Antisemitismus ein europäisches Phänomen ist, der in Deutschland zwischen 1933 und 1945 ganz besondere Blüten trieb. Und viele Deutsche versuchen eben heute, dieses Unrecht "wiedergutzumachen", indem sie z.B. behaupten, die Israelis würden mit den Palästinensern dasselbe machen wie die Nazis mit den Juden damals. Sorry, ich unterhalte mich sehr gerne mit wem auch immer über die Fehler in der israelischen Politik und dem Rassismus, der auch in der israelischen Gesellschaft anzutreffen ist, aber dann möchte ich auch über die Ursache sprechen und nicht darüber, dass die israelische Politik an sich oder diejenigen, die sich auf die Seite Israels stellen, Katalysatoren für den Antisemitismus seien. Diese Sorte Israelkritiker sind für mich genauso wenig koscher wie Fanatiker und Hassprediger, seien es nun Juden, Moslems, Christen oder was auch immer.

            • @Nicky Arnstein:

              ich bin mir nicht so sicher, ob er die frage bejaht hat.

              ich erlaube mir jedenfalls, statt ja-punkt, ja-komma zu lesen - anders macht nämlich seine bezugnahme auf die Kempfstudie keinen sinn.

              vielleicht sollten wir uns also besser mit dieser studie eingehender beschäftigen - es könnte helfen zu verstehen, welche art von fragen herr Schirrmeister ab+an stellt.

              abgesehen davon: ich mensch mit ovarien lese bildhafte sätze über empfänglichkeit mit skepsis bis befremden und frag mich immer: was will der frager eigentlich wissen?.

               

              nächstes: ob es viele sind oder nicht, keine ahnung. ich weiß nur, dass in dem so gern als antisemitisch gescholtenen Israel-'schland 1933-45-vergleich eine frage liegt. nämlich die nach den differentia specifica.

              bloß halt, dass manche lieber über Amos Oz herfallen, wenn er von 'israelischen nazis' spricht, statt sich an den differentia specifica abzuarbeiten.

  • Ein wertvolles und aufschlussreiches Interview, welches auch auf andere Bereiche übertragen werden kann. Wer eine Minderheit zu schützen versucht, in dem sie privilegiert oder vor berechtigter Kritik schützt, wird im Endeffekt nicht sachliche Kritik sondern Hass ernten. Damit wird aber genau das Gegenteil von dem erreicht, was eigentlich erreicht werden sollte.

    So ist ein Teil der Erfolge von Trump oder der AfD zu erklären. Wo political correctness dazu führt, dass Fakten nicht mehr ausgesprochen werden, führt das eben nicht dazu dass immer mehr diese Fakten doch aussprechen. Sondern es führt zu einem Gefühl manipuliert und benachteiligt zu werden. Dies generiert dann Hass. Das ist sicher keine neue Erkenntnis. Wer aber profitiert von dem Hass? Dies sind zum einen die Extremisten, die Zulauf erhalten. Zum anderen sind es aber auch diejenigen, die vom Kampf gegen den Extremismus profitieren.

    • @Velofisch:

      "Damit wird aber genau das Gegenteil von dem erreicht, was eigentlich erreicht werden sollte.

      So ist ein Teil der Erfolge von Trump oder der AfD zu erklären. Wo political correctness dazu führt, dass Fakten nicht mehr ausgesprochen werden, führt das eben nicht dazu dass immer mehr diese Fakten doch aussprechen."

       

      Bravissimo

    • @Velofisch:

      "Wer eine Minderheit zu schützen versucht, in dem sie privilegiert oder vor berechtigter Kritik schützt, wird im Endeffekt nicht sachliche Kritik sondern Hass ernten"

       

      Nur dass nicht derjenige, die diese "Minderheit zu schützen versucht", den Hass erntet, sondern die Minderheit - egal, ob man sie zu schützen sucht oder nicht. Ich finde es ermüdend, immer wieder lesen zu müssen, dass niemand es wagt, Israel zu kritisieren und dass "Fakten nicht mehr ausgesprochen werden". Seit 60 Jahren wird doch nichts anderes getan als Israel mit "Fakten" und Raketen zu bombardieren.

      • @Nicky Arnstein:

        Und zwar aus einem freien, unabhängigen Palästinenserstaat, der über sein Wasser souverän verfügt und dessen Bewohnern nicht das Land weggenommen wird, um für Juden Lebensraum im Osten zu schaffen, im Land, das nur dem auserwählten Volke zusteht.

         

        Wer ein Gleichnis erkennt, der erkennt, was geschieht.

      • @Nicky Arnstein:

        ob Sie das

        "Seit 60 Jahren wird doch nichts anderes getan als Israel mit "Fakten" und Raketen zu bombardieren."

        wohl belegen könnten?

  • Allein, dass über keinen anderen Staat so sehr debattiert wird wie über Israel und dass sich Juden - egal wo auf der Welt - und/oder Israelis permanent rechtfertigen und erklären müssen, dass von Juden/Israelis erwartet wird, sie müssten ob des Holocaust mit gutem Beispiel vorangehen (so als sei der Holocaust eine Erziehungsmaßnahme für Juden gewesen), ist Antisemitismus par excellence.

    • @Nicky Arnstein:

      Der Mensch kann aus Unkenntnis dumm sein - oder aus Ignoranz. Unkenntnis kann durch Aufklärung beseitigt werden. Ändert sich der Mensch, kann ihm verziehen werden.

       

      Sich der Aufklärung zu verweigern, um Böses zu tun, dafür gibt es keine Entschuldigung.

    • @Nicky Arnstein:

      Bürger anderer Länder müssen sich nicht rechtfertigen? Selten so einen Quatsch gelesen. US-Bürger in Europa kamen während der Präsidentschaft von G.W. Bush in Europa, und speziell Deutschland aus dem Rechtfertigen gar nicht heraus. Wenn ich in Italien bin, muss ich mich seit mindestens 2012 ständig für Merkels Politik rechtfertigen. Engländer mpssen sich für den Brexit rechtfertigen, polen für etc. pp.

      JEDER muss sich heutzutage für irgend etwas rechtfertigen. Und Ihre ahrnehmung lässt nur 2 Möglichkeiten zu: Entweder Sie sind viel zu jung, um diesbezüglich eigene Erfahunngen zu haben, und Sie plappern deshalb nur das nach, was Ihnen andere vorplappern, oder aber sie schreiben bewusst die Unwahrheit.

      • @Kaboom:

        Dass Sie Merkels Politik und den Brexit als Argumente anführen, erschreckt mich doch ganz schön und wirft bei mir die Frage, wer von uns beiden an einem Mangel an Textverständnis leidet. Ihre Vergleiche hinken. Jedenfalls habe ich noch nie gehört, dass Deutsche oder Deutschland wegen Merkels Politik von Italienern, Griechen, Polen, etc. angegriffen und getötet wurden oder dass deutsche Fahnen vor deutschen Botschaften und auf Demos in Europa wegen Merkels Politik verbrannt wurden oder dass es Anti-Merkel-Demos gab, auf denen "Deutsche ins Gas" skandiert wurde. Auch ist mir nicht bekannt, dass es Boykottaufrufe gegen Großbritannien wegen der Brexit-Entscheidung gegeben haben soll. Aber vielleicht können Sie mich eines Besseren belehren.

        • @Nicky Arnstein:

          Vielleicht müssen Sie ja nicht unbedingt ausschließlich darauf werten, daß Ihnen das zugetragen wird.

           

          *DONG*, hier ist Die Tagesschau. Griechenland: Herr Otto Mohl wurde in einem kleinen, griechischen Dorf heute von drei Griechen dafür kritisiert, daß wir Deutschen mit unserer Griechenlandpolitik deren Arbeitsplätze kaputtgemacht haben. Her Hubert Semmelmeier wurde in einem anderen, griechischen Dorf ...

    • @Nicky Arnstein:

      und was hat das jetzt mit dem interview zu tun?

  • Der Versuch, jede Kritik am Handeln von Bürgern des Staates Israel oder des Staates Israel selbst mit dem Label "Antisemitismus" zu versehen, ist doch nun wirklich nichs neues. Und wenn Juden diese Kritik üben, bekommen sie von den meist rechtsextremistischen Pro-Israel-Propagandisten das Label "Alibijude" umgehängt. Kritik an Israel ist bei gewissen Kreisen unerwünscht, so einfach ist das. Wäre beispielsweise in einer Stadt eines muslimisch dominierten Landes die systematische Verdrängung von Christen (messbar an der Anzahl von Christen, die in der Stat leben) so dramatisch wie in Jerusalem, die gleichen rechten Propagandisten würden Schaum vor dem Mund haben.

    • @Kaboom:

      Es gibt reichlich "muslimisch dominierte" Länder, in denen Christen und Anhänger anderer Religionen verfolgt werden. Sogar liberale Muslime werden von fundamentalistischen verfolgt. Ich vermute mal, dass Sie noch nie in Israel, geschweige denn in Jerusalem waren, denn andernfalls könnten Sie so einen Unsinn nicht schreiben. Es ist nichts Neues, dass sich die Diffamierer Israels auch der Argumente derer bedienen, um die "Pro-Israel-Propagandisten" zu diffamieren.

      • @Nicky Arnstein:

        es ist der immergleiche summs... dies mal also die verfolgung von christen+anderen religionsgruppen...

         

        nun, wenn mir christen in Bethlehem erzählen (seit über 30 jahren btw.), dass sie nicht ihrer muslimischen nachbarn wegen auswandern, sondern weil sie von der israelischen besatzung die schnauze voll haben - dann ist das diffamierung Israels?

        und wenn ich darüber berichte, was mir christen in Bethlehem - übrigens ziemlich gleich neben Jerusalem, aber immer schwieriger hinzukommen - erzählen, dann ist das diffamierung Israels?

         

        wir könnten uns jetzt noch den christen in Nazareth zuwenden... aber das ist von Jerusalem viel weiter weg, das lassen wir besser....

        • @christine rölke-sommer:

          Ich fasse jetzt mal Ihre Statements: zusammen: Israelis sind durch und durch teuflische Wesen, die nicht nur Moslems unterdrücken, sondern auch Christen. Was die Lage der christl. Palästinenser angeht, so unterschlagen Sie - wie üblich - die Fakten. Der islamische Ruck, der durch Palästina geht, hat im täglichen Leben Auswirkungen, unter denen die Christen leiden. So ist es auch im Westjordanland für Christen deutlich schwieriger Arbeit zu finden als für Muslime; nicht nur weil insgesamt die Arbeitslosigkeit außerordentlich hoch ist, sondern auch weil viele Muslime keine Christen anstellen. Die Christen halten sich mit Kritik an Muslimen zurück, malen oft ein rosiges Bild der nationalen Einheit. Die Ursache für so ein Verschweigen ist Furcht vor Vergeltung. Nichts führt an der Tatsache vorbei, dass die Christen von der muslimischen Mehrheit bedrängt werden. Und das sowie der Umstand, dass sie zwischen die Fronten geraten, ist der Grund, werte Frau Sommer, warum die Christen die Schnauze voll haben.

          • @Nicky Arnstein:

            putzig.

            Sie fassen etwas, wozu ich kein wort geschrieben habe, zusammen als

            "Israelis sind durch und durch teuflische Wesen, die nicht nur Moslems unterdrücken, sondern auch Christen."

            Sie haben übrigens die drusinnen und die beduininnen vergessen.

             

            zum rest: get your rosaries off my ovaries.

            obwohl ich schon gern wüßte, wie es kam, dass Cremisan mitsamt umliegender weinberge "zwischen die Fronten" geriet, mit der folge, dass die weinberge von ihren eigentümer+bearbeiterinnen und der klösterlichen weinkellerei getrennt wurden/werden.

          • @Nicky Arnstein:

            Darf ich mal raten: Sie gehören zur Generation PISA (die mit dem praktisch nicht vorhandenen Textverständnis), und haben seit dem Test damals nichts dazugelernt?

      • @Nicky Arnstein:

        Sie können die Fakten hier negieren so lange Sie wollen, an den Fakten ändert das gar nichts. Und die Entwicklung der Anzahl der Christen in Jerusalen ist eindeutig.

        Und übrigens: Es gibt in Israel - genau wie in muslimischen Ländern mit einer relevanten Anzahl Radikalen - regelmäßig Anschläge auf christliche Einrichtungen. Und zwar durch Bürger Israels. Der letzten war ein Brandanschlag auf die Brotvermehrungskirche in Tabgha am See Genezareth, ausgeführt von israelsischen Radikalen. Mehr als 50 derartige Gewaltakte gegen Christen durch Bürger Israels hat es in den letzten Jahren gegeben. Also schwadronieren Sie nicht über Dinge, von denen Sie offenkundig keine Ahnung haben.

  • [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @Khaled Chaabouté:

      ich stelle mal fest: es stört in der moderation keine einen pappnas, dass der interviewpartner hier alibijude geschimpft wird.

      woran liegt das?

      klingt alibijude etwa sachlich?

      oder muß ich meine meldungen in zukunft in hebräisch absenden, auf dass sie ankommen?

      • @christine rölke-sommer:

        Ich stelle fest, dass ich in meinem Beitrag zwar das Phänomen "Alibijuden" beschrieb, Herrn Verleger jedoch nicht dezidiert dazu zählte und schon gar nicht schimpfte.

         

        Im Übrigen kann Frau Dr. Rölke ihre Meldungen meinetwegen gerne in hebräisch abfassen, ich bin auch dieser Sprache mächtig, arabisch übrigens auch.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Das Schlimme ist ja auch dass er in Form des Antizionismus als geopolitischer Entsprechung das Antisemitismus gerade in der Linken viel Raum gewonnen hat.

       

      Ganz selbstverständlich und nahezu ohne Kritik kann ein Verein wie BDS an großen linken Demonstrationen teilnehmen.

       

      Die Freiheit und Freizügigkeit für LBGT in Israel wird unter dem Label "Pink Washing" als Trick, als Vorwand denunziert Israel wolle damit von seinem "Genozid" an den Palästinensern ablenken.

       

      Gegen kein anderes Land wird ein derartig verdrehter Vorwurf erhoben.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        hm.

        war der bund eine rechte veranstaltung? in " geopolitischer Entsprechung" zum politischen antisemitismus des 19.+20.jhdt?

  • abgesehen von meiner per mail gestellten frage hab ich noch eine andere: ob ich wohl bei der redaktion nord mal Kempfs "Israelkritik zwischen Antisemitismus und Menschenrechtsidee – Eine Spurensuche" zur lektüre ausleihen könnte?

    ich möchte nämlich gern den satz aus dem seitentext "Einen umfassenden, aber sehr sperrig formulierten Überblick über die Forschungsergebnisse gibt Kempf im 2015 erschienenen Band (...) " verstehen. und nehme doch an, dass er das resultat eigener lektüre durch... herrn Schirrmeister?... wen anders?...ist.

    einstweilen kommt mir, nach lektüre von http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=24581

    das so wahnsinnig sperrig nämlich nicht vor. kann mir aber vorstellen, dass ein herr Salzborn sich dran stört.

     

    also, hat die taz das buch in ihrem handapparat?

  • zu Herrn Motek :

    Sehr geehrter Herr Motek , in Youtube gibt es ein Video mit dem Herrn Siedler Baruch Mazel , vor amerikanischen ,jüdischen Jugendlichen sprechend . Er sagt synonym , daß man den Holocaust (bei Ihnen Shoah) vergessen soll , bei dem was heute noch viel schlimmer sei als der Holocaust gewesen ist : Die weltweite tägliche Assimilierung von Juden . Er möchte die jungen Leute belehren und dazu bringen einzuwandern und keine Nicht-Juden zu ehelichen oder säkular zu werden.

    Sehen Sie darin,- in dem Vergleich und seiner Wertung - ,eine unethische oder gar radikale Meinung oder auch nur eine Meinung(wie die der UNO) ?

    Bezüglich Verträge von Oslo : Es gäbe keinen Streit über Baumaßnahmen , wenn Israels sich gemäß diesen Verträgen aus den besetzten Gebieten peu a peu zurückgezogen hätte. Bitte einfach mal die Adjektive israelisch und palästinensisch vertauschen und schauen , ob der Inhalt für einen selber akzeptabel wäre .

    • @Ben Gurion:

      Barukh Marzel, den Sie sicher meinen, ist in Israel eine Randerscheinung und so populär wie linke Extremisten auf der anderen Seite. Ihre Frage führt hier nicht weiter.

  • "Welche Tatsachen genau ?"

    Einfach mein Tagebuch von 1948 lesen . Da steht alles drin ,offen und zwischen den Zeilen. Oder mal das überprüfen : Artikel von Kenneth Bilby in New York Herald Tribune von 1948 und sein Buch , New Star in the East ,ebenso von Keith Wheeler in Chicago Sun Times und es soll einen Artikel im London Economist von damals geben , etwas weniger enthusiastisch ; bitte recherchieren. Ebenso IRK-Berichte von 1948 . Graf Folke Bernadotte recherchieren .Am 29.10.2003 , Bericht in der Haa`retz zu einem "Vorfall" am 12.08.1949. Soll vom Herausgeber meines Tagebuches gestrichen worden sein .

    Und wenn man sich keine Arbeit machen will einfach wählen zwischen

    H.Arendt ,E.Fried , J.Carter , N.Mandela,S.Hawkings, D.Tutu, IGH,UNO,AI,HRW;medico,x-beliebig viele isrl.NGOs, z.B.Der Israelit , und Bibi Netanjahu , der Hitler verteidigt als nicht geistiger Urheber des Holocaust ; es war der Jerusalemer Imam . Schon vergessen ?

  • entspannt herumspazieren und gucken was einem passiert , wer denn freundlicher ist . Die Israelis oder die Araber .Dann sucht man nach den angegebenen Stellen auf der Internetseite http://www.zochrot.org

    Falls es noch Übrigbleibsel gibt , gut . Falls nix mehr da ist , gab es natürlich keine Menschen hier.müsste man graben oder glauben ,daß da nie was war. Die Bücher : Ben-Gurions Tagebücher zu 1948 und Pappes : "Die ethnische Säuberung Palästinas". Immerhin ein israelischer Historiker , promoviert in Oxford .Ist nicht der einzige einer ganzen Reihe "Neuer" . U.a. Quellen von Pappe sind Ben-Gurions Tagebücher v.a. von 1948 und Mitte der 80er Jahre freigegebene Dokumente der israelischen Armee.Man könnte vergleichen ,ob Pappes Zitate von meinem Tagebuch stammen . Es gibt auch welche vom IRK ,UNO, New York Times uvm.; da ist auch noch die Geschichte von Graf Falke Bernadotte . Na ,und wenn man alles verglichen hat , im Buch gibt es sogar auch noch einen Hinweis auf ein aktenkundigen Fall , wenn ich das mal ganz vorsichtig sagen darf , mit einem AZ . Also müsste ein Israeli ganz leicht einmal unauffällig nachforschen können , ob es das noch gibt oder gab. Auch müsste im Archiv der Chicago Sun Times ein Artikel von einem ,- damals schon embedded Jounalist -, Keith Wheeler und von einem 2.ten Journalisten Kenneth Bilby von der New York Herald Tribune sein . Die waren ganz begeistert von den israelischen Streitkräften . Der London Economist - Bericht war weniger enthusiastisch . Einfach mal Quellen verifizieren oder falsifizieren .Wem das zuviel ist .... ,nun gut der kann wählen zwischen UNO/ochta.org , Mandela , Hawkins ,E. Fried ,H. Arendt, J.Carter , IGH , NGOs , bestimmt 20-40 allein in Israel , Amnesty International , HRW , medico international oder - Netanjahu : Hitler wurde Idee zu Holocaust von Jerusalemer Imam eingeflößt . Viel Spaß bei der freien Wahl.

  • [...]

     

    Die Moderation: Der Beitrag wurde gelöscht. Bitte halten Sie sich an die Netiquette und argumentieren Sie sachlich.

    • @christine rölke-sommer:

      ich halte dazu mal fest:

      die erklärung, keinen groll gegen juden zu hegen, sondern möglicherweise nur gegen die eine oder andere argumentationsweise, verstößt gegen die netti-kette.

      nu ja.

  • Israelkritik fällt hier unter die Kategorie "Courage".



    Und natürlich verfolgen die "Israelkritiker" nur heere Ziele.







    Das einzige was verstört ist, dass es nur Israelkritik gibt. Keine Kongo-Kritik, keine Indonesien-Kritik, keine Türkei-Kritik, keine ...



    Aber Israel-Kritik, die gibt´s massenhaft.

     

    [...] Beitrag bearbeitet. Bitte argumentieren Sie sachlich.

    • @Paral:

      Natürlich gibt es auch Türkei-Kritik etc. Vor allem sicher von all denen die ständig meinen es gäbe nur Israel-Kritik. Die sind sicher sehr engagiert, nicht?

  • „Ich finde es antisemitisch, das zu unterstützen, was Israel macht,“ sagt Rolf Verleger. Andere meinen wiederum, wenn nicht ganz bestimmte – was übersetzt heißt nicht einhaltbare - Vorgaben bei der „Israelkritik“ eingehalten werden, sei „Israelkritik“ „antisemitisch“ konnotiert.

     

    Da ich noch niemanden gesehen haben, dessen Israelkritik nicht von irgend jemandem als „antisemitisch“ eingestuft wurde, selbst wenn diese von Uri Avnery usw. kommt, bleibt ja nur einem Deutschen ein Ausweg aus dem Dilemma: das Schweigen – allerdings könnte dies wiederum als Zustimmung der Politik israelischer Eliten interpretiert werden.

     

    Was nun, wenn man denn kein Antisemit sein will und auch hinschaut, was in Israel passierte und passiert? Stimmt, wir schauen nach Burundi, da gäb’s genug zu kritisieren.

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @Karl Krähling:

      Dann schauen Sie mal hin, was in Israel so passiert, aber bitte nicht über Seiten wie mondoweiss oder electronic intifada oder, ganz krass, die facebook-Seite von Evelyn Hecht-Galinski. Dort findet man nur reichlich Lehrbeispiele dafür, wie "die Meinung über den Staat Israel sich berauscht an ungeprüften Erzählungen über dessen vermeintliche Gräueltaten", wie es Herr Schirrmeister überaus treffend formuliert hat.

       

      Ich empfehle Ihnen wärmstens den Blog "Elder Of Ziyon" (ich verlinke es nicht, weil das möglicherweise von der mod nicht zugelassen wird, aber Sie finden das schon).

       

      Oder den Blog "Ich, die Siedlerin" (https://diesiedlerin.net/), wo man etwas über den Alltag einer von der "Israelkritik" verteufelten Personengruppe erfährt.

       

      Oder Palestinian Media Watch, wo man sehen kann, wie die Produktion antiisraelischer Propaganda funktioniert.

       

      Also - erweitern Sie Ihren Horizont!

      • @75026 (Profil gelöscht):

        lustig.

        Sie möchten @karl krähling also vorschreiben, wo er sich ja und wo er sich nein informiert?

        behufs welchen zweckes?

        • 7G
          75026 (Profil gelöscht)
          @christine rölke-sommer:

          Sie haben Recht. Statt "bitte nicht" hätte ich besser "bitte nicht nur" schreiben sollen. Den Kontrast zu sehen zwischen Information einerseits und den hassverzerrten Ergüssen sogenannter "Israelkritiker" andererseits, kann sehr erhellend sein.

          • @75026 (Profil gelöscht):

            ich nehm jetzt mal mit, dass für Sie gush etzion in Israel liegt.

            je nun, ein etwas eigenwilliger umgang mit waffenstillstandslinien, green line, oslo accords und http://www.icj-cij.org/docket/files/131/1677.pdf

            • 7G
              75026 (Profil gelöscht)
              @christine rölke-sommer:

              Keine Ahnung, wie Sie jetzt darauf kommen, aber - klar gehört das zu Israel, und nicht nur das.

              • @75026 (Profil gelöscht):

                "klar gehört das zu Israel"

                aha. Israel vom Nil bis zu Euphrat+Tigris.

                is sich natürlich auch ne position.

                • 7G
                  75026 (Profil gelöscht)
                  @christine rölke-sommer:

                  Hm, liegt Gush Etzion jetzt am Nil, am Euphrat oder am Tigris? Klären Sie mich bitte auf!

                  • @75026 (Profil gelöscht):

                    dazwischen!

                    aber ich sehe schon, Sie haben einfach keine ahnung. dabei gibt es doch genug leut, die sich für ihre träume von großisrael auf http://bibeltext.com/genesis/15-18.htm

                    beziehen

                    wie http://www.jdl-germany.org/index.php

                    wo eine alte? auf alt gemachte? karte auf der homepage erscheint

                    diese brit kann natürlich auch solche formen annehmen http://www.globalresearch.ca/greater-israel-the-zionist-plan-for-the-middle-east/5324815

                    • 7G
                      75026 (Profil gelöscht)
                      @christine rölke-sommer:

                      Na, Sie öffnen mir ja wirklich die Augen! Ich darf die von Ihnen verlinkte Seite (globalresearch) zitieren:

                       

                      "the 2011 war on Libya, the ongoing war on Syria and Iraq, the war in Yemen, the process of regime change in Egypt, must be understood in relation to the Zionist Plan for the Middle East. "

                       

                      "Israeli strategists have called for the division of Iraq into a Kurdish state and two Arab states, one for Shiite Muslims and the other for Sunni Muslims. The first step towards establishing this was a war between Iraq and Iran"

                       

                      " the war on Syria and Iraq is part of the process of Israeli territorial expansion"

                       

                      Es ist also alles von den Zionisten geplant! Die jüdische Weltverschwörung ist auf dem Weg!

                       

                      Aber im Ernst: Sie sollten mal einen Schritt zurücktreten und darüber nachdenken, wie tief Ihre Gedanken in antisemitische Verschwörungstheorien verstrickt sind.

                      • @75026 (Profil gelöscht):

                        auch im ernst: Sie hätten vollständig lesen sollen. dann hätten Sie auch gelesen:

                        "This essay originally appeared in Hebrew in KIVUNIM (Directions), A Journal for Judaism and Zionism; Issue No, 14–Winter, 5742, February 1982, Editor: Yoram Beck. Editorial Committee: Eli Eyal, Yoram Beck, Amnon Hadari, Yohanan Manor, Elieser Schweid. Published by the Department of Publicity/The World Zionist Organization, Jerusalem."

                         

                        eines der vielen 'plan-spiele (nicht das erste auf dieser erde+in dieser welt), tät ich mal sagen. dieses nun von einem gewissen Oded Yinon. und eben eines, in dem die idee 'groß-israel' (wieder) auftaucht.

                        darum ging es mir.

                         

                        wer daraus eine jüdische/zionistische weltverschwörung machen will, hat ne klatsche an der dattel. so viel dazu.

                         

                        ganz andererseits: ich besitze den masterplan zur besiedlung von judäa+schomron des gush emunim von 1978. wenn man-frau sich den vornimmt und vergleicht, was in den gebieten realisiert wurde, dann weiß mann-frau, dass nicht alles einfach als verschwörungstheorie abgetan werden sollte/kann. etwas, was Israel Shahak in seinen einführenden vorbemerkungen zum ausdruck bringt.

                        so dass gelegentlich die frage "meinst du/meinen Sie das ernst?" erlaubt ist.

                         

                        im übrigen kursieren gerade jede menge pläne, wie denn der nahe+mittlere osten 'neu gestaltet+aufgeteilt' werden könnte. verstrickungen all-überall!

                        • 7G
                          75026 (Profil gelöscht)
                          @christine rölke-sommer:

                          Was schreiben Sie denn da?? Ich habe nicht aus dem Yinon-Artikel zitiert, sondern aus den einleitenden Bemerkungen eines gewissen Michel Chossudovsky, über den man bei Wikipedia aufschlussreiche Dinge lesen kann.

                           

                          Leute wie er wollen offenbar diesen Artikel zu einer neuen Version der Protokolle der Weisen von Zion aufbauschen, und das fällt Ihnen nicht auf? Da frage ich mich, wie offensichtlich der Antisemitismus daherkommen muss, damit Sie ihn erkennen.

                          • @75026 (Profil gelöscht):

                            ach ja, der empörungs-philosemitismus mal wieder...

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    Dass Professor Verleger eine Naqba-Propaganda betreibe, sogar ein „Israelhasser“ sei, ist wohl die haarsträubendste und boshafteste Unterstellung, die angesichts seiner Antworten ihm untergeschoben werden kann. Ihr Problem ist, dass Sie die Frage nach der Schuld in der Mitte beginnen. Wenn von „Schuld“ die Rede ist, im ethischen Sinne, ist die Rede nur von der Idee her zu behandeln, welche die Schuld als das durch Tat bewirkte Ergebnis hervorrief. Alle anderen Ansätze beginnen willkürlich in der Mitte, und weisen diese – je nach Gusto –der einen oder anderen Partei zu. Professor Verleger hat diese Idee einwandfrei und nachvollziehbar identifiziert: „Ihr Juden, haut ab. Nehmt dort den Leuten das Land weg. Das ist in Ordnung“. Die exakte Beschreibung der bis heute praktizierten deutschen Sitte, Unterschied zwischen Rede und Tat als legitim geltend machen zu dürfen.

     

    Um diejenigen Leute richtig einzuschätzen, die sich auf solche Art und Weise als Freunde von Menschen jüdischen Glaubens in Szene setzen, indem sie bereits Diskussionen über Fakten als Nachweis für versteckten Antisemitismus ausgeben, selbst dann, wenn von einem Mensch jüdischen Glaubens vorgetragen, genügt ein Blick in die jüngere Vergangenheit:

    http://www.birdstage.net/pdf/gretels_albums.pdf

     

    Solche ziehen gerne das Vermeintliche dem Realen vor, reden gerne und viel, und wenn es drauf ankommt, fallen sie um wie die Fliegen, nehmen das nächste Vermeintliche an, und kennen dann ihre Nachbarn nicht mehr. Denn es ist ihnen eigentlich, dass sie an Fakten nicht interessiert. Dann wird der deutsche Mitbürger und Nachbar von nebenan plötzlich zum Juden, zum Moslem, zum Sozialschmarotzer, und was solchen Leuten sonst noch so in Zukunft einfallen wird. Diese Sorte will gefallen, nichts weiter, Fakten hin, Fakten her. Wie viele von diesen werden tatsächlich einen Nachbarn jüdischen oder moslemischen Glaubens bei sich verstecken, um ihn zu retten?

    • 8G
      80336 (Profil gelöscht)
      @80336 (Profil gelöscht):

      Die Replik bezog sich auf den Kommentar des Herrn/der Frau Motek

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    Sich dem Sog von dümmlicher Vereinnahmung und Ausgrenzung zu entziehen, da Vereinnahmung nur auf Ausgrenzung abzielt und diese unweigerlich bewirkt, und nichts darüber hinaus, schärft klaren Blick unter Blinden, und erzeugt Rechtschaffenheit. Wie die Antworten eindrucksvoll belegen. Vielen Dank!

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Schon irrwitzig, wie die Lügen der İsraelischen Propaganda ohne Nachweise als Kommentar veröffentlicht werden können. Man stelle sich mal es umgekehrt vor, dass hier in Kommentaren die Straftaten an Juden gerechtfertigt werden würden, weil irgendwo auf der Welt Juden Straftaten begehen. Solche rassistisch begründete Volksverhetzung gegen Juden würde natürlich zurecht zensiert werden. Aber die gleiche(!) rassistische Argumentation umgekehrt, dass die israelischen Zionisten die Palaestinenser nicht um Verzeihung für ihre Verbrechen an ihnen bitten müssten, weil andere Araber irgendwo was getan haetten, begleitet uns schon seit Jahrzehnten in den Kommentarbereichen unserer Medien. Oder dass historische Tatsachen geleugnet werden, z.B. die Ermordungen der rückkehrenden vertriebenen Palaestinenser auf ihr Eigentum in İsrael, um haltlose Diffamierung beim Autor zu erreichen, würde umgekehrt natürlich auch zurecht zensıert werden.

     

    Leider wird das in ALLEN Kommentarbereichen in Deutschlands Medien geduldet, so dass echte Menschenrechtler und Moslems die Heuchlerei einer angeblich moralischen Attitude nicht übersehen können. In der Zukunft wird es viele interessante Studien zu diesem Support israelischer Menschenrechtsverbrechen geben.

  • Warum erfährt man eigentlich nicht ausreichend was über jüdische Religionspraxis in Deutschland? Warum sollen Juden immerzu sich zu Israel und anderen komplizierten weltpolitischen Fragen äußern? Es ist doch in erster Linie eine Religion. Die haben doch nicht mehr am Hut mit diesem Staat wie jeder andere auch.

  • 7G
    75026 (Profil gelöscht)

    "...wenn die Meinung über den Staat Israel sich berauscht an ungeprüften Erzählungen über dessen vermeintliche Gräueltaten..."

    Ich gratuliere Herrn Schirrmeister zu diesem Satz. Damit hat er kurz, prägnant und genau formuliert, was sich in den Köpfen der "Israelkritiker" - und leider auch vieler hier Kommentierender - abspielt.

     

    Verleger hat das natürlich nicht verstanden, weil es in ihm genauso denkt. Formulierungen wie "wer zurückkam, wurde erschossen" oder "Verstöße gegen sämtliche relevanten UN-Resolutionen" sind da eindeutig.

    • @75026 (Profil gelöscht):

      auch lustig.

      die formulierung "wer zurückkam, wurde erschossen" ist eine arg verkürzte wiedergabe dessen, was da tatsächlich steht. nämlich:

      "Dass 700.000 Palästinenser damals im Wesentlichen vertrieben wurden. Da kann man natürlich behaupten, die wären im Wesentlichen freiwillig gegangen oder „ihre Muftis“ hätten sie dazu aufgefordert. Aber dann wurde ihr Land enteignet. Wie wollen Sie das anders nennen als: weggenommen? Es gibt das „Absentee Property Law“, das regelt diese Enteignung – wer zurückkam, war ein Infiltrant und wurde erschossen."

      angeführt als ein beispiel für historisch belegte tatsachen und eine antwort auf die fragende behauptung, die verwendung des begriffs landnahme sei eine formulierung, welche

      "automatisch bei einem Argumentationsmuster landet von der vermeintlichen Urbevölkerung und ihren in mythischen Ursprüngen gründenden Rechten". Verleger macht mit seiner antwort klar, dass es um nix mythisches geht, sondern um die als folge der osmanischen bodenrechtsreform von 1856 auch in Palästina angelegten grundbücher, aus denen ersichtlich war+ist, wer sich als rechtmäßiger eigentümer/besitzer welchen landes hatte eintragen lassen. und das waren nun mal nicht nur die im ausland (?) lebenden großgrundbesitzer...

      aber da die idee Schirrmeisters nun mal nicht ist, eine historische debatte zu führen (sagt er), meinen Sie nun, Verlegers antworten sinnwidrig entstellen zu dürfen?

      wozu soll das gut sein?

      das absentee's property law steht bis heute im israelischen gesetzbuch und es ist bis heute in betrieb. Wieso soll nicht darüber gesprochen werden, wie es im verein mit anderen gesetzen dazu benutzt wurde+wird, boden zu „judaisieren“ - bevor Sie aufschreien, das wort „judaisieren“ ist nicht meine erfindung sondern eine israelische, steht in jedem besseren wörterbuch und findet bis heute in israelischer politik anwendung.

      zu den erschossenen infiltranten und den relevanten UN-resolutionen demnächst gern auf nachfrage mehr.

  • "Israel muss sich mit diesem Problem auseinandersetzen und die Palästinenser für dieses Unrecht um Verzeihung bitten."

     

    "Israel" muss also? Was müssen die Araber, die nach Gründung des Staates Israel 850000 Juden aus ihren arabischen (!) Heimatländern vertrieben haben? Nichts? Die Naqba-Propaganda Verlegers ist unerträglich und einseitig wie jede Propaganda der israelhassenden BDS-Aktivisten!

    • @motek:

      was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen?

      so weit Israel (ab ende 1947) palästinenser vertrieb, "muss (es) sich mit diesem Problem auseinandersetzen und die Palästinenser für dieses Unrecht um Verzeihung bitten."

      tun ja manche auch, zochrot z.b. oder die sog. neuen historiker. wobei mir egal ist, ob wer dazu lieber Ilan Pappe oder Benny Morris liest+zitiert. beide beschreiben und belegen ein+dasselbe abfolge von ereignissen, die von manchen zusammenfassend nakba genannt wird. ob sie dann "um Verzeihung bitten" oder nicht - ja mei, das ist eine frage des persönlichen geschmacks und politischen bewußtseins.

       

      was die vertreibung der juden aus den arabischen(?) ländern angeht: auch da ist die forschung nicht müßig und untersucht und belegt. so wie forschung das tut, also in der regel ohne propaganda - jedoch auch propaganda untersuchend.

      im übrigen erinnere ich mich an die erklärung des marokkanischen königs, die/der juden zur rückkehr einlud.

       

      nach diesen beiden kleinen anmerkungen wüßte ich gern, was oder wer Sie berechtigt, herrn Verleger in diffamierender absicht einen "israelhassenden BDS-Aktivisten" zu nennen. nu?

    • @motek:

      Mit Whataboutismus.... kommt man nicht weiter. https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism

       

      Nachdem Israel da nun mal existiert, wie auch immer es zustandegekommen ist, sind die Menschen, die dort leben, dazu verdammt, sich zusammenzuraufen, um in Frieden, wenn schon nicht miteinander, so doch nebeneinander zu leben, oder es bleibt ein Schrecken ohne Ende.

      • @Da Hias:

        Würden die Leute vor Ort sich zusammenraufen, hätten die Parteien, die aktuell die Regierung in Israel stellen, keinerlei Chance mehr auf Ämter und Macht. entsprechend ....

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    "Land wegnehmen ist bereits eine polemische Formulierung "

     

    Nein, ist es nicht im geringsten, solange es Gesetze gibt, denen sich auch Israel verpflichtet hat. Das einzige polemische an dieser Formulierung ist, dass man hier zugunsten Israelischer Völkerrechtsvergehen, bestehend aus Raub- und Menschenrechtsverbrechen, verniedlichend von wegnehmen spricht. Tatsache ist, dass Israel bis heute mit übler tödlicher Gewalt weiter Land und Eigentum der Palästinenser raubt, das für die Zukunft weiter plant, und wir verniedlichend diese Verbrechen "wegnehmen" bezeichnen!

    Der IGH hat die Rechtslage mit 14:1 Richterstimmen klargestellt http://www.icj-cij.org/docket/files/131/1677.pdf

    und ausdrücklich jede Unterstützung dieser Verbrechen verurteilt.

     

    Wenn wir weiter zurückblicken, haben die Zionisten, die nur 7% des Gebietes IN Israel besessen haben den Palästinensern IN Israel, die mindestens 50% besessen haben http://www.lib-hilfe.de/mat/ausstellung/Broschuere_Nakba.pdf, ihr Land mit der "Pistole am Schädel geraubt", denn Israel hatte betrügerisch bei der UN Aufnahme Israels der Bedingung zugesagt, die Palästinenser auf ihr Eigentum zurück zu lassen, dann aber die Rückkehrer brutal ermordet.

     

    (Wiki- Gurion: "Wir haben ihr Land geraubt, weil Gott es unsgeschenkt hat")

     

    Das zu den Fakten den nicht enden wollenden Verbrechen Israels, die hier gerne trotz der Nachweise zensiert werden, wodurch Antisemitismusverleumdungen möglich sind!

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Lassen Sie urns das Nahostprolem von Anfang an klären. Und fangen mit der Restitution und der Entschädigung der Armenier an.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Das ist doch kein terroristischer Angriff, wenn man solche Gedanken hat! Auch die USA sollten sich damit auseinandersetzen, dass durch ihre Existenz die Indianer vernichtet worden sind. Es wäre schön, wenn die ihre nationale Seele davon irgendwie reinigen könnten. Tun sie ja auch, langsam. Nachdem die alle tot sind."

     

    Und ich dachte immer, es gibt an die vier Millionen Palästinser. Pardon, palästinensische Flüchtlinge natürlich. Das ist ja die einzige Gruppe weltweit bei der der Flüchtlingsstatus in väterlicher Linie vererbt wird. So schnell wie bei den Indianern wird das wohl nicht gehen.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      "Die Amerikaner" welche die Indianer vernichtet haben - waren Europäer genau genommen "europäische Migranten" auf dem Weg ins gelobte Land.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Was heißt schnell, bei den Indianern hat es auch gute 400 Jahre gedauert. Es wurde ja immer nur der Stamm angegriffen oder "umgesiedelt" der den aktuellen Siedlungsplänen im Weg war.

       

      In Israel gibt es aber einige Hinweise darauf das eine Beschleunigung des Prozesses ansteht. Das gesamte Gebiet (Israel + Palästina) ist bereits heute eher überbevölkert, und beide Gruppen haben ein relativ hohes Bevölkerungswachstum. Und bei zunehmend knapper werdenden natürlichen Ressourcen ist ja eher nicht davon auszugehen das sich die militärisch weit überlegene Seite vermehrt in Verzicht übt, solange die Option einer verstärkten Landnahme im Westjordanland existiert.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @ShieTar:

        Sie glauben also allen Ernstes, Israel will die Palästinser ausrotten. Also das was der Herr Verleger ja auch meint.

         

        Also so wie die Nazis die Juden, die Hutu die Tutsi oder die Türken die Armenier.

         

        Bei Israel geht es ja nie eine Nummer kleiner. Antisemitismus ist die Sonderbehandlung der Juden, Antizionismus ist die Sonderbehandlung Israels.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Sie haben in Ihrer aufzählung "die deutschen die nama und herero" vergessen. und "die nazis die zigeuner".

          letztere haben übrigens immer noch keinen eigenen staat... komisch, was so alles immer wieder vergessen wird...

           

          nein, herr Verleger meint nicht, Israel wolle die palästinenser physisch ausrotten. sondern er sagt:

          "So weit sollten wir es mit den Palästinensern nicht kommen lassen. Und das zu fordern ist nicht Antisemitismus."

          wie Sie von seinem unbestimmten "wir" auf "Antisemitismus ist die Sonderbehandlung der Juden, Antizionismus ist die Sonderbehandlung Israels" kommen, frage ich mich.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Warum nehmen sie nicht einfach an einer Diskussion teil indem sie auf die Aussagen eingehen die andere Teilnehmer tatsächlich machen, anstatt Aussagen zu unterstellen die einfacher anzugreifen sind?

           

          1. Ich glaube grundsätzlich nicht.

          2. Ich habe die israelische Siedlungspolitik nicht mit ethnischen Säuberungsaktionen anderer Nationen verglichen sondern direkt mit der sehr gut vergleichbaren Siedlungspolitik in einer anderen Region.

           

          Wenn sie widersprechen wollen erklären sie doch einfach warum sich für die wachsende palästinensische Bevölkerung in Israel durch die Siedlungspolitik für Israelis keine Lebensbedrohlichen Nachteile ergeben. Warum also in 25 Jahren 8 Millionen Palästinenser problemlos auf 4000 Km² ohne nennenswerten Zugang zu Frischwasser überleben werden.

           

          Oder aber sie erklären mir wann genau Israel seine Export-orientierte Landwirtschaft umstellt um eine Grund-Versorgung der palästinensischen Einwohner sicherzustellen und dafür eine Reduzierung der Lebensqualität der israelischen Einwohner in Kauf nimmt.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @ShieTar:

            Schön dass Sie wissen was in 25 Jahren sein wird.

             

            Ich bezog mich lediglich auf das was der Herr Verleger sagte. Dass Israel mit den Palästinsern ins Reine kommen soll, bevor sie alle tot sind.

             

            Das ist für mich schlicht gaga. Und völlig unangemessen. Genauso wie das öde Stereotyp dass der Rabbi mit der Kippa verprügelt wird, weil Israel sich nicht an UN-Resolutionen hält.

             

            Dass er dann noch den Begriff Antisemitismus für blöd hält, das macht die Sache dann rund. Es ist meinetwegen keine "legitime Weltanschauung", aber es ist eben eine und dazu eine mörderische.

             

            Und leider eine die in den letzten Jahren vor allem bei Linken sehr viel Raum gewonnen hat.

      • @ShieTar:

        "die Option einer verstärkten Landnahme im Westjordanland"

         

        Sie denken also, dass Juden in Judea und Samaria - das ist Ihr "Westjordanland" - nicht leben dürfen?

        • @motek:

          Habe ich auch nur ein Wort über Juden verloren? Religiöse Wahnvorstellungen sind Privatsache, egal ob man sich für einen Juden, Christen, Muslim oder Jedi hält.

           

          Und warum versuchen sie hier mir die Meinung unterzuschieben das ich irgendwelchen Menschen vorschreiben wollte wo sie zu leben haben? Wenn es nach mir geht wird das unsinnige Staatenkonzept verworfen und wir einigen uns auf real existierende Verwaltungskonzepte um unser Miteinander zu gestalten.

           

          Das die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland für die palästinensische Bevölkerung zu extremen Nachteilen führt hat ja mit irgendwelchen Meinungen nicht das geringste zu tun. Das ich von "Landnahme" spreche liegt daran, das es die offizielle Position der UN-Vollversammlung ist, das es auf dem von Israel kontrollierten Gebiet zwei Staaten geben soll. Auch das ist also nicht meine private Meinung, sondern geltendes Völkerrecht.

          • @ShieTar:

            Sie vertreten also "die offizielle Position der UN-Vollversammlung" ? Ist diese objektiv und bindend oder auch nur eine "Meinung" gegen Israel? Ich erinnere mich, dass es 77 sog. Resolutionen gegen den Staat Israel gibt. Diese "Palestinenser", darunter die Kriegsverbrecher von Hamas, wurden nur einmal "verurteilt". Was soll man davon halten?

            • @motek:

              bitte lesen Sie doch die Kommentare genauer, bevor Sie posten!

               

              Sie haben mit Ihrer Antwort die Idee der Zwei-Staaten-Lösung als voreingenommen und gegen Israel gerichtet zurückgewiesen. Das wollten Sie doch eigentlich nicht schreiben, oder?

               

              Immer, wenn Sie das Wort "also" verwenden, sollten Sie überdenken, ob Sie die Argumente Ihres Gegenübers korrekt aufgegriffen haben.

              • @MontNimba:

                "Das wollten Sie doch eigentlich nicht schreiben, oder?"

                 

                Sie haben es schon richtig verstanden. Weiterhin braucht in Israel niemand Belehrungen von sogenannten Israelkritikern und BDS-Aktivisten, wie und wo Baumassnahmen vorgenommen werden oder wie mit Gebieten verfahren wird, die unter legaler Kontrolle des Staates Israel stehen. (Siehe Verträge von Oslo, denen sich auch die Araber in den Gebieten unterworfen haben). Am wenigsten benötigt werden aber Vertreter der Naqba-Legende, die mit diesem Wort auch semantisch einen Begriff gleichbedeutend zu ha Shoah geschaffen haben, was an Perfidie nicht zu übertreffen ist.

                • @motek:

                  was hat es mit perfidie zu tun, wenn leutz ihr eigenes unglück ernstnehmen und ihm einen 'namen' geben?

                  die sinti+roma++, welche das kz überlebten, haben das schließlich auch getan.

                  ebenso die armenier.

                  von etlichen anderen nicht zu reden.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Wenn ich Sie richtige verstanden habe ist es legitim, die Vertreibung von Arabern aus israelischem Gebiet mit ha shoah nicht nur semantisch sondern auch praktisch gleichzusetzen? Das wird jetzt interessant.

                    • @motek:

                      Interessant - und erschreckend, da so wenige – zu wenige Unterschiede zu finden.

                      • @Bodo Eggert:

                        Erschreckend, aber auch konsequent. Erst werden von Verleger einseitig die Araber, die den gerade überfallenenen Staat Israel verließen als einzige Opfer dargestellt um dann im Kommentarbereich von seinen Fürsprechern selbstverständlich "erklärt" zu bekommen, dass es natürlich so ist, dass an naqba und ha shoah nicht nur zusammenhängen, sondern auch vergleichbar sind. Das ist für mich unfassbar!

                        • @motek:

                          wo und von wem ist Ihnen denn erklärt worden,

                          "dass es natürlich so ist, dass an naqba und ha shoah nicht nur zusammenhängen, sondern auch vergleichbar sind."?

                          hier "im Kommentarbereich" von keiner einem.

                    • @motek:

                      habibi,

                      in diesem fall nehmen Sie die gleichsetzung vor - um sich hinterher umso heftiger darüber zu empören, dass leutz das, was für sie eine katastrophe war, auf arabisch auch so nennen.

                      wenn hier also etwas "interessant" ist, dann Ihre empörung.