piwik no script img

Köpfe von Stefan Reinecke, Dinah Riese, Anna Lehmann, Sabine am Orde
Illustration: taz

Rich­te­r:in­nen­wahl Schwarz-Rot in schlechter Verfassung

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob Sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Bei der Wahl von drei Verfassungsrichtern lässt sich die Union von rechten Kulturkämpfern und AfD treiben. Wie kommt sie aus dieser Zwickmühle heraus?

Berlin taz | Am Freitag kam es im Bundestag zu einem denkwürdigen Showdown. Schwarz-Rot hatte sich auf drei Personalien für das Bundesverfassungsgericht geeinigt. Doch in der Union gab es Dutzende, die im letzten Moment Nein zu der von der SPD nominierten Juristin Frauke Brosius-Gersdorf sagen wollten. Der Grund: Deren liberale Haltung zum Paragrafen 218.

Brosius-Gersdorf war Mitglied der Ex­per­t*in­nen­kom­mis­si­on zu Schwangerschaftsabbrüchen, die eine Legalisierung bis zur 12. Wochen empfohlen hatte. Einige Abgeordnete halten deshalb ihre Position zum Abtreibungsrecht für zu liberal. Seit ihre Kandidatur bekannt wurde, läuft eine Kampagne organisierter Ab­trei­bungs­geg­ne­r*in­nen gegen sie. Mit vorne dabei die AfD und rechte Medien, die die iberale Juristin als linksradikal diffamieren.

Fraktionschef Jens Spahn hat als Krisenmanager komplett versagt, und Bundeskanzler Friedrich Merz ist sich im ARD-Sommerinterview keines Führungsversagens bewusst. Schwarz-Rot steckt also schon nach 70 Tagen in einer Krise. Droht der Republik jetzt ein dauerhafter Kulturkampf von rechts? Wie kommt Schwarz-Rot aus dieser Zwickmühle wieder heraus?

Darüber und mehr diskutiert Parlamentskorrespondent Stefan Reinecke mit Anna Lehmann, Leiterin des Parlamentsbüros, Dinah Riese, Leiterin des Inlandsressorts, und der innenpolitischen Korrespondentin Sabine am Orde.

„Bundestalk“ – Der politische Podcast der taz erscheint jede Woche auf taz.de und überall, wo es Podcasts gibt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!