Rekrutierungsstopp für Trans*-Soldaten: Trans* dürfen in US-Armee bleiben
US-Verteidigungsminister Mattis kündigt an, dass keine Trans* mehr als Soldaten rekrutiert werden. Derzeit dienende Trans* dürfen allerdings in der Armee bleiben.
Trump hatte das Verteidigungsministerium am Freitag angewiesen, künftig keine Transgender mehr in die Streitkräfte des Landes aufzunehmen. Der Rekrutierungsstopp soll am 23. März 2018 in Kraft treten. In einem Tweet im Juli hatte Trump zur Begründung geschrieben, die Armee dürfe nicht mit den „enormen medizinischen Kosten“ belastet werden sowie mit der Unruhe, die die Aufnahme von Transgender mit sich bringe.
Mattis beauftragte eine Expertengruppe im Verteidigungsministerium, Trumps Anweisung zu prüfen. Sie solle nach der Maßgabe entscheiden, „was das Beste für die Schlagkräftigkeit des Militärs ist“.
In der US-Armee gilt schon bislang ein Transgender-Verbot. Allerdings war unter Trumps Vorgänger Barack Obama angeordnet worden, dieses Verbot mit Wirkung zum 1. Juli dieses Jahres aufzuheben. Das Pentagon hatte diesen Termin dann auf Druck Trumps provisorisch aufgehoben. Zwei Bürgerrechtsorganisationen hatten vorgestern angekündigt, gegen den Trans*-Rekrutierungsstopp vor Gericht zu ziehen. Auch fünf Transgender-Frauen haben Klage eingereicht.
Transgender ist ein Oberbegriff für Menschen, deren gefühltes Geschlecht nicht mit dem ihnen zugeordneten Geschlecht übereinstimmt. Unter den 1,3 Millionen aktiven Mitgliedern der US-Streitkräfte gibt es nach Schätzungen zwischen tausend und 15.000 Transgender.
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