Rekrutierungsstopp für Trans*-Soldaten: Trans* dürfen in US-Armee bleiben
US-Verteidigungsminister Mattis kündigt an, dass keine Trans* mehr als Soldaten rekrutiert werden. Derzeit dienende Trans* dürfen allerdings in der Armee bleiben.
![Soldatin vor Abendhimmel mit einer Flagge im Arm Soldatin vor Abendhimmel mit einer Flagge im Arm](https://taz.de/picture/2230142/14/18991186.jpeg)
Trump hatte das Verteidigungsministerium am Freitag angewiesen, künftig keine Transgender mehr in die Streitkräfte des Landes aufzunehmen. Der Rekrutierungsstopp soll am 23. März 2018 in Kraft treten. In einem Tweet im Juli hatte Trump zur Begründung geschrieben, die Armee dürfe nicht mit den „enormen medizinischen Kosten“ belastet werden sowie mit der Unruhe, die die Aufnahme von Transgender mit sich bringe.
Mattis beauftragte eine Expertengruppe im Verteidigungsministerium, Trumps Anweisung zu prüfen. Sie solle nach der Maßgabe entscheiden, „was das Beste für die Schlagkräftigkeit des Militärs ist“.
In der US-Armee gilt schon bislang ein Transgender-Verbot. Allerdings war unter Trumps Vorgänger Barack Obama angeordnet worden, dieses Verbot mit Wirkung zum 1. Juli dieses Jahres aufzuheben. Das Pentagon hatte diesen Termin dann auf Druck Trumps provisorisch aufgehoben. Zwei Bürgerrechtsorganisationen hatten vorgestern angekündigt, gegen den Trans*-Rekrutierungsstopp vor Gericht zu ziehen. Auch fünf Transgender-Frauen haben Klage eingereicht.
Transgender ist ein Oberbegriff für Menschen, deren gefühltes Geschlecht nicht mit dem ihnen zugeordneten Geschlecht übereinstimmt. Unter den 1,3 Millionen aktiven Mitgliedern der US-Streitkräfte gibt es nach Schätzungen zwischen tausend und 15.000 Transgender.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
Münchner Sicherheitskonferenz
Selenskyjs letzter Strohhalm